Unsere beiden letzten verbliebenen „US-Girls“ im NCAA Tournament haben den Sprung ins Final Four verpasst, sich aber gegen die Favoritinnen wacker geschlagen. In Europa gab es hingegen wichtige Siege zu vermelden. Unser Rückblick auf die Woche der DBB-Damen im Ausland.

Nach zwei deutlichen Siegen zum Auftakt ins NCAA Tournament wartete für Satou Sabally (Foto links) und die Oregon Ducks im Sweet Sixteen das an elf gesetzte Central Michigan. Auch hier überzeugten die Favoritinnen mit einer souveränen Leistung, führten bereits zur Halbzeit mit 15 Punkten und setzten sich am Ende mit 83:69 durch. Bei Sabally wollte es allerdings nicht so recht laufen, sie spielte 18 Minuten und traf drei ihrer neun Würfe für sieben Punkte. Durch den Sieg hatte sich Oregon für das Elite Eight qualifiziert, wo nun mit Notre Dame Fighting Irish der #1-Seed der Region wartete. Erneut lag Oregon zur Halbzeit in Front, allerdings gab es im dritten Viertel (9:21) einen Bruch im Spiel der Ducks, sodass sich der Favorit aus Notre Dame letztlich mit 84:74 durchsetzen konnte. Sabally markierte in 27 Minuten neun Zähler und traf dabei zwei Dreipunktwürfe.

Ganz ähnlich erging es Marie Gülich (Foto unten) und ihren Oregon State Beavers. Sie wurden an sechs gesetzt und konnten die ersten beiden Runden, auch dank einer starken Gülich, souverän überstehen und dabei bereits ein höher gesetztes Team überraschen. Im Sweet Sixteen stand nun das Duell gegen den Favoriten aus Baylor (#2) an, welches die Beavers aber knapp mit 72:67 für sich entscheiden konnten. Erneut war es Gülich, die nicht zu stoppen war und in 39 Minuten 26 Punkte (10-17 FGs) auflegte und sich neun Rebounds schnappte. Mit diesem Erfolg stand auch für Oregon State fest, dass sie nun auf den #1-Seed der Region, Louisville, trafen. Dieser erwies sich im Elite Eight allerdings als eine Nummer zu groß und schlug Gülich & Co. deutlich mit 76:43. Die deutsche Nationalspielerin war trotzdem mit 14 Zählern und acht Rebounds Topscorerin ihrer Mannschaft. Diese starken Leitungen wurden mit einer Berufung in das All-Region-Team und mit der „AP All-America Honroable Mention“ honoriert. Allerdings war es für Gülich nach vier Jahren am College das letzte Spiel für die Oregon State Beavers. Auf Expertenseiten zur WNBA-Draft wird Gülich an zwölf in der ersten Runde gelistet und könnte somit den Sprung in die Liga wagen.

Bei Sonja Greinacher und Wisla Krakau geht das Auf und Ab in der polnischen Liga weiter. Der deutlichen Niederlage in der vergangenen Woche ließen sie nun einen überzeugenden Sieg gegen den Spitzenreiter folgen. Ein 86:61 stand gegen Artego Bydgoszcz am Ende auf dem Scoreboard. Sonja Greinacher kam dabei von der Bank und verbuchte in 22 Minuten acht Punkte und vier Rebounds. Mit dem Sieg konnte sich Krakau dem Tabellenführer bis auf ein Spiel annähern (18-5).

Aufatmen bei Svenja Brunckhorst und Cavigal Nice. Das enorm wichtige Spiel gegen den Tabellenletzten aus Roche konnte Nice mit 68:60 für sich entscheiden und hat sich somit wieder einen Sieg vom Schlusslicht entfernt (4-15). Brunckhorst traf dabei einen Dreier und verteilte zwei Assists in 26 Minuten Einsatzzeit.

Für Lattes Montpellier um Romy Bär ging die kleine Siegesserie hingegen nicht weiter. Der Ligaprimus aus Bourges war beim knappen 69:62 zu stark. Bär kam als Starterin auf neun Zähler und drei Rebounds in 25 Minuten. Damit rutschte Montpellier wieder auf Platz sechs ab (10-9). Am Samstag kommt es zwischen Montpellier und Nice nun zum deutsch-deutschen Duell.

Der BC Winterthur und Paulina Körner mussten am vergangenen Wochenende eine schmerzhafte 45:66-Niederlage gegen den Tabellenletzten Geneve Basket hinnehmen. Winterthur traf in der Partie nur 22 Prozent ihrer Würfe und kamen so nie in einen offensiven Rhythmus. Dementsprechend lief es auch für Körner über das ganze Spiel nicht. Sie verbuchte sechs Punkte und acht Rebounds, traf aber lediglich zwei ihrer 14 Wurfversuche. Trotzdem bleibt Winterthur auf dem dritten Rang in der Schweizer Liga (10-9) und kann nächste Woche gegen den Vorletzten aus Riva beweisen, dass diese Niederlage nur ein Ausrutscher war.