Sechs DBB-Damen waren in der vergangenen Woche international aktiv. Vor allem Emma Stach konnte mit ihren Gonzaga Bulldogs für die positivsten Schlagzeilen sorgen. Die Bulldoggen sind in der WCC weiterhin das dominante Team. Wir geben einen Überblick, wie die Woche für die DBB-Exporte verlief.

Die Oregon State Beavers, das Team von Marie Gülich (Foto), hat den Platz an der Sonne in der Pac-12 verloren. Durch die überraschende 50:70-Niederlage gegen die USC Trojans, Elfte der Division, verlor man den Spitzenrang an Washington. Schuld war vor allem das Start- (14:21) und das Schlussviertel (12:24). Nachdem der zweite Abschnitt (8:12) den Halbzeitrückstand in Grenzen hielt (26:29), bauten die Bieber nach dem Seitenwechsel zunehmend ab (12:17 und 12:24). Schwache Wurfquoten von der Linie (47%) und aus dem Halbfeld (35%) brachten die Gastgeber in Rückstand. Auch Marie Gülich konnte nicht ihre Normalform zeigen. Der deutsche Center kam lediglich auf vier Punkte und fünf Rebounds. Ein Tag später zeigte Oregon die richtige Reaktion. Durch das 68:61 (31:27) gegen die UCLA Bruins fanden die Bieber zurück in die Erfolgsspur. Für viele wichtige Ballgewinne sorgte hierbei Gülich (13 Rebounds), die sie selbst auch zu acht Zählern nutzte.

Stach_15022017Emma Stach (Foto) und ihre Gonzaga Bulldogs bauen ihren ersten Platz in der West Coast Conference weiter aus. Nach dem zwölften Sieg in Folge haben sie weiterhin zwei Erfolge Vorsprung auf die BYU Cougars. Ein ganz wichtiger 59:58-Sieg gelang ihnen in der Partie gegen die direkte Conference-Konkurrenz. Mit Saint Mary’s waren die Dritten der WCC zu Gast im Mc Carthey Athletic Center in Washington. Zunächst kamen die Bulldoggen schleppend in die Partie und sahen sich schnell einem 7:15-Rückstand gegnüber. Im zweiten Abschnitt drehte dann aber die Mannschaft von DBB-Schützling Emma Stach auf und holte die Pausenführung (29:28). Auch das dritte Viertel ging an die Bulldoggen (16:13). Trotz eines 14:17 der Gäste im Schlussabschnitt behielten die Washingtoner Korbjägerinnen den Sieg zuhause. Emma Stach war mit neun Punkten, vier Rebounds und zwei Assists zweitbeste Werferin im Team von Gonzaga.

Auch gegen Loyola Marymount blieb der WCC-Spitzenreiter ungeschlagen. Das 73:61 kam maßgeblich durch ein ganz starkes drittes Viertel (23:5) zustande. Lediglich fünf Punkte ließ die Gonzaga Defense in den zehn Minuten nach dem Seitenwechsel zu. Zuvor verlief der Vergleich ausgeglichen, sogar mit leichten Vorteilen für die Lions (28:30). Stach war zwanzig Minuten auf dem Parkett und kam in dieser Zeit auf sechs Punkte und fünf Erfolge am Brett.

Paulina Körner und die Columbia Lions werden versuchen, die vergangene Woche zu vergessen. Mit zwei Heimpleiten gegen die Penn Quakers (54:64) und die Princeton Tigers (52:62) entwickelt sich eine Niederlagenserie mit nun drei Misserfolgen in Reihe. Gegen die Quakers verschliefen die Löwen die erste Halbzeit komplett und liefen so schnell einem 15:33-Halbzeitrückstand hinterher. Zwei gewonnene Viertel (20:15 und 19:16) konnten hier keine Wende mehr herbeiführen. Bei Körner standen sieben Punkten auch vier Ballverluste gegenüber. Ein ähnliches Bild, jedoch noch gravierender, zeigte sich gegen die Princeton Tigers. Erneut verschlief Columbia die ersten zwanzig Minuten. Ein 16:38 war die Folge. Wieder versuchte die Mannschaft um Paulina Körner, das Ruder noch einmal herum zu reißen, stand trotz zweier gewonnener Viertel (18:11 und 18:13) am Ende aber wieder mit leeren Händen da. Die Deutsche, die gegen Princeton nur 18 Minuten Spielzeit bekam, blieb bei je zwei Punkten, Rebounds und Assists stehen.

Und sie können doch noch verlieren: Die Florida State Seminoles, Heimat der deutschen Nationalspielerin Ama Degbeon, unterlagen gestern mit 88:92 den Texas Longhorns. Zehn Spiele und zwei Overtimes hatte es gedauert, bis die Siegesserie der Seminoles riss. Dank einer besseren Schlussphase konnte Texas den Erfolg im Donald L. Tucker Center feiern. Nachdem die erste Halbzeit an Florida ging (35:26), retteten sich die Texanerinnen durch ein 22:12 im Schlussviertel in die Overtime. Ein 80:80 nach fünf Minuten brachte immer noch nicht die Entscheidung, die erst in der zweiten Verlängerung fiel. Degbeon kam trotz der Niederlage in 18 Minuten auf starke 13 Punkte und fünf Rebounds. Unabhängig von der Niederlage bleibt Florida State an der Spitze der Atlantic Coast Conference. Im Vergleich mit den Wake Forest Demon Deacons vier Tage zuvor gelang Florida hingegen noch ein klarer 102:60-Kantersieg. Von Beginn an (22:9, 30:18, 20:17 und 30:16) gab es keinerlei Zweifel am Ausgang der Partie. Auch hier punktete Degbeon in 16 Minuten zweistellig (elf Zähler und vier Rebounds).

Für Romy Bär und ihr Team Cavigal Nice Basket 06 ist die derzeitige Situation eine Belastungsprobe. Die Damen um die deutsche Nationalspielerin blieben auch im siebten Pflichtspiel in Reihe erfolglos. Das 49:77 gegen den neuen Tabellenzweiten Flammes verschärft die Lage in der französischen Liga. Nizza ist mit sieben Siegen aus 17 Partien nur noch Neunter. Bär sucht auch nach der spielfreien, vergangenen Woche weiterhin nach ihrer Form. In 29 Minuten leistete sich die DBB-Akteurin fünf Turnover und machte sieben Punkte.

Deutlich besser lief es für Maggie Skuballa in Nantes. Zwar verlor ihr Team mit 57:88 (28:35) beim neuen Tabellenspitzenreiter Lattes Montpellier, die Deutsche verpasste mit zwölf Punkten und acht Rebounds sowie fünf Assists aber nur knapp das Double-Double. Das Team der Power Forward aus der Bundesrepublik kam gut in die Partie. Im ersten Abschnitt hielten die Liga-Siebten ordentlich mit (13:15) und gestalteten das Spiel auch in der Folge offen (15:20). Nach dem Seitenwechsel drehte Montpellier dann allerdings auf und ließ den Kontrahentinnen keine Chance mehr (11:23 und 18:30).

Die Siebte im Bunde der DBB-Exporte, Svenja Brunckhorst, hatte mit ihrem Verein Cadi La Seu spielfrei.