Acht Siege und nur eine Niederlage – die Bilanz der deutschen Korbjäger-Exporte in den vergangenen sieben Tage liest sich gut. Besonders Emma Stach hatte Grund zur Freude – sie feierte mit ihren Gonzaga Bulldogs nicht nur den zehnten Sieg in Serie, sondern legte mit 17 Zählern und sieben Rebounds im Vergleich mit den BYU Cougars ein starkes Spiel hin. Hier ein Überblick über die DBB-Legionäre.

Sie siegen, siegen und siegen weiter. Emma Stach (Foto) und ihre Gonzaga Bulldogs haben bei den Santa Clara Broncos den zehnten Erfolg in Serie eingefahren. Trotz einer offensiv schwachen, zweiten Halbzeit brachte die Mannschaft von DBB-Korbjägerin Stach den Vorsprung mit 50:49 denkbar knapp über die Ziellinie. Nach den 20 Auftaktminuten sah das Spiel noch nach einer klaren Angelegenheit für die Tabellenführer der West Coast Conference aus. Durch ein 22:12 im zweiten Abschnitt ging das College der deutschen Guard-Spielerin mit einem 13-Punkte-Puffer in die Kabine (37:24). Doch dann sollte offensiv kaum noch etwas gelingen. Nur ganze fünf Zähler brachten die Bulldoggen in den dritten zehn Minuten aufs Papier. Und auch im Schlussspurt wurde es nicht erheblich besser. Hier schaffte Gonzaga acht Punkte. Bei drei Rebounds, zwei Assists und einem Punkt blieb die Deutsche unter ihrem Schnitt.

Einen starken Auftritt zeigte die 20-Jährige hingegen beim Aufeinandertreffen mit den BYU Cougars. Ihr Team distanzierte die Dritten der Conference klar mit 83:52, was vor allem an der bärenstarken Dreierquote von knapp 70% lag (17-25). Zu keiner Zeit konnten die Kontrahentinnen Gonzaga ernsthaft gefährlich werden. Bereits das Startviertel brachte den Spielerinnen von der Westküste ein dickes Polster (17:6), das sie in der Folge souverän ausbauten (22:10). Allen voran Emma Stach überzeugte mit ihren 15 Punkten (5-7) von der Dreipunktlinie. Zu den insgesamt 17 Zählern holte sie sieben Rebounds und verteilte zwei Assists in 25 Minuten – ein dickes Ausrufezeichen. Bereits am Freitag wollen Stach und ihre Mitspielerinnen die Erfolgsbilanz gegen die Loyola Marymount Lions weiter verbessern. Mit einem Spiel wie gegen die Cougars sind ihnen die nächsten positiven Schlagzeilen gewiss.

Zum Video des 83:52-Siegs der Gonzaga Bulldogs gegen BYU Cougars

Auch für Marie Gülich (Oregon State Beavers) endete die Woche mit zwei Siegen. Beide Auswärtsspiele gingen in den Bundesstaat Arizona. Zunächst stand die Partie bei den Arizona State Sun Devils an. Hier führte die deutsche Centerspielerin ihr College maßgeblich zum Sieg. Ein Double-Double aus 18 Punkten und zehn Rebounds steuerte sie dem 54:45 der Beavers bei. Nach einer engen ersten Halbzeit (31:26) brauchte es ganze fünf Minuten ehe die Devils die nächsten Punkte einfahren konnten. Den Neun-Punkte-Run von Arizona stoppte Gülichs Layup zum 52:45 zweieinhalb Minuten vor Spielende, so dass die Aufholjagd des Teams aus dem Süden der USA letztendlich erfolglos blieb.

Auch beim Conference-Schlusslicht, den Arizona Wildcats, feierten die Biber einen Sieg. Das 65:57 (32:25) bedeutete den 22. Spielgewinn in der laufenden Saison. Ein 8:0-Lauf zu Beginn konterte Arizonas LaBrittney Jones mit einem Dreipunktwurf. In einer relativ ausgeglichenen Partie konnte Gülich ihre starke Leistung vom Vortag nicht ganz wiederholen. In 24 Minuten holte sie fünf Punkte, drei Rebounds und einen Assist, verursachte aber auch drei Turnover.

In der Ivy League holte Paulina Körner mit ihren Columbia Lions in den vergangenen Tagen eine ausgeglichene Bilanz. Einem Sieg gegen die Yale Bulldogs steht eine Niederlage gegen die Brown Bears gegenüber. Gegen Yale verpasste Körner lediglich zwei Spielminuten und stand die übrige Zeit auf dem Parkett. Mit zehn Zählern punktete der deutsche Guard als eine von drei Columbia-Spielerinnen zweistellig. Doch auch als Vorbereiterin tat sich die DBB-Spielerin hervor. Sechs Mal legte sie erfolgreich für eine Mitspielerin auf.

Beim Heimspiel gegen die Brown Bears tags darauf, steigerte Körner noch einmal ihre Leistung. Mit 14 Punkten wurde sie hinter Camille Zimmermann zweitbeste Scorerin. Auch bei den Rebounds konnte die deutsche Spielmacherin mit acht Erfolgen auf sich aufmerksam machen. Zu viele Turnover (20:12) vor allem in der zweiten Halbzeit entschieden am Ende jedoch die Partie zu Ungunsten der Löwen. Durch das 60:69 (36:30) bleibt Columbia auf dem sechsten Conference-Platz.

Degbeon_08022017_500Zwei weitere Siege konnte Ama Degbeon mit ihren Florida State Seminoles verbuchen. Weder die Miami Hurricanes noch die Boston College Eagles konnten das Erfolgsteam stoppen. Dem Heimpublikum konnten die Seminoles gegen Boston eine großartige Vorstellung liefern. Bereits zur Halbzeit war die Vorentscheidung gefallen. Das 25:13 und das 18:8 waren zu eindeutig, als dass noch einer der knapp 1000 Zuschauer an einem Erfolg des Ersten der Atlantic Coast Conference zweifelte. Degbeon bekam so 16 Minuten Einsatzzeit und verpasste mit neun Punkten nur knapp ein zweistelliges Scoring.

Wesentlich ausgeglichener verlief das Aufeinandertreffen mit den Miami Hurricanes. Neun Minuten vor der finalen Entscheidung war der Ausgang der Partie vollkommen offen (54:54). Florida behielt jedoch die Nerven und verteidigte so die Tabellenführung. Für Degbeon verlief der Tag weniger erfolgreich – sie durfte lediglich neun Minuten aufs Parkett und blieb punktlos.

Auf europäischer Ebene war nur Svenja Brunckhorst aktiv. Die deutsche Nationalspielerin traf mit ihrem Team Cadi La Seu in der spanischen LFB auf Ligakonkurrent Al-Qazeres. Nach zuletzt zwei Niederlagen gelang den Nordspanierinnen die Kehrtwende. 68:56 zeigte nach 40 Minuten die Anzeigetafel. Neben dem Namen Brunckhorst waren es sechs Punkte und zwei Rebounds in 19 Minuten. Die Frankreich-Legionäre Romy Bär und Maggie Skuballa hatten in der vergangenen Woche spielfrei.