David Stern, ehemaliger Chef der NBA, ist im Alter von 77 Jahren an den Folgen einer Hirnblutung gestorben. Das teilte die US-Basketballliga am Neujahrstag mit. Stern sei im Beisein seiner Frau Dianne und seiner Familie gestorben, hieß es. Vor etwa drei Wochen hatte Stern die Hirnblutung erlitten und war seitdem im Krankenhaus gewesen.

„Jedes Mitglied der NBA-Familie hat von Davids Visionen, Großzügigkeit und Inspiration profitiert“, erklärte sein Nachfolger Adam Silver und brachte sein „tiefes Beileid“ zum Ausdruck. „David Stern war ein großer und leidenschaftlicher Basketball-Macher. Er hat die NBA zu dem gemacht, was sie heute ist: eine der erfolgreichsten Profiligen im Sport überhaupt. Für die FIBA war David Stern immer ein hoch geschätzter, kompetenter und fairer Gesprächspartner“, sagte DBB-Präsident Ingo Weiss.

David Joel Stern (* 22. September 1942 in New York City; † 1. Januar 2020 ebenda) war der vierte Commissioner der National Basketball Association. Der Jurist übernahm den Posten 1984 von Larry O’Brien. Unter Sterns Führung expandierte die NBA zu einer der größten und weltweit populärsten Profiligen. Seit 1984 wuchs die NBA von damals 23 auf heute 30 Teams. Stern setzte sich dafür ein, professionellen Basketballspielern, also insbesondere solchen der NBA, die Teilnahme an den Olympischen Spielen zu ermöglichen, wofür er 2012 den Olympischen Orden erhielt. 1996 wurden zwei der NBA untergeordnete Ligen, die Frauenliga WNBA und die Entwicklungsliga NBA-D-League, heute: G-League, gegründet.

Am 25. Oktober 2012 kündigte Stern seinen Rückzug als Commissioner für den 1. Februar 2014 an. Nachfolger wurde sein Stellvertreter Adam Silver. 2014 wurde Stern außerdem in die Naismith Memorial Basketball Hall of Fame aufgenommen, 2016 in die FIBA Hall of Fame.