Die EuroBasket 2017 steht vor der Tür und während der Vorbereitung beim Supercup in Hamburg dürfen sich die Fans auf ein hochklassiges Duell freuen. Die beiden Meister ihres Faches, Dennis Schröder (Foto oben) und Miloš Teodosić (Foto unten), treffen am Sonntag direkt aufeinander. Beide Spieler sind auf der Position des Point Guards zuhause und die Leistungsträger ihrer Teams. Was diese Spieler ausmacht und wie das wohl spannendste Duell des Supercups ausgehen könnte, haben wir analysiert.

Wie ist die Ausgangslage?

Serbien ist unter diesem Namen zum ersten Mal beim Supercup dabei, die beiden Teams sind jedoch schon häufiger aufeinander getroffen. In 18 Spielen standen sich die zwei Nationen in der Vergangenheit gegenüber, lediglich viermal konnte das DBB-Team bisher als Sieger vom Platz gehen.

Was spricht für Schröder?

Dennis Schröder lebt von seiner unglaublichen Schnelligkeit und seiner Explosivität gepaart mit einer immensen Energie, die ihm im Eins-zu-Eins zu Gute kommt. Seit 2014 dirigiert er das Spiel der deutschen Nationalmannschaft. 2015 übernahm er nach dem frühen Aus bei der EM vor heimischem Publikum in Berlin das Zepter für die Zukunft des deutschen Basketballs von Dirk Nowitzki. Bei der Eurobasket 2015 war für das deutsche Team um Schröder trotz toller Vorstellungen gegen europäische Spitzenteams nach der Gruppenphase Endstation.

Den Sprung über den großen Teich schaffte Schröder schon lange vor Teodosić. 2013 wurde er als 17. Pick von den Atlanta Hawks verpflichtet. Seit vergangener Saison hat der gebürtige Braunschweiger es geschafft sich nach dem Abgang von Jeff Teague als Point Guard in der Starting Five zu etablieren. Dort macht er eine sehr gute Figur, seine Stats verbesserten sich in der Vergangenheit kontinuierlich. 2014/15 erreichte das Team der Hawks um Headcoach Mike Budenholzer die Eastern Conference-Finals. Mit 0:4 wurden die „Falken“ allerdings klar von den Cleveland Cavaliers ausgebremst. In diesem Sommer gingen die Playoffs für das Team von Dennis Schröder schon in der ersten Runde gegen die Washington Wizards zu Ende.

Schröder ist Teodosić durch seine Athletik und seine Explosivität überlegen. Er koordiniert nicht nur das deutsche Spiel im Aufbau, sondern trägt auch einen großen Anteil an der offensiven Ausbeute des DBB-Teams.

 

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Was spricht für Teodosić?

Miloš Teodosić ist ein begnadeter Aufbauspieler, er kann an guten Tagen das serbische Spiel im Alleingang lenken, ist bekannt für seine spektakulären Pässe und führte das Team der Serben 2016 ins Finale der Olympischen Spiele in Brasilien. Dort musste man sich allerdings gegen das starke Team der USA deutlich geschlagen geben. Das Team der Serben war bei großen Events zuletzt oft nur ganz knapp an einem großen Titel vorbeigeschrammt. So reichte es 2014 bei der Weltmeisterschaft in Spanien auch „nur“ für Silber, ebenfalls gegen die USA.

Über viele Jahre galt Teodosić als bester Spieler außerhalb der NBA und als einer der besten serbischen Basketballspieler aller Zeiten. In diesem Jahr entschied er sich mit 30 Jahren für den Sprung in die beste Liga der Welt und steht nun bei den Los Angeles Clippers unter Vertrag. Angebote aus der NBA gab es schon zuvor immer wieder. Die vergangenen sechs Jahre spielte Teodosić bei ZSKA Moskau, einem der Top-Clubs in Europa. Mit dem Team aus Moskau gewann Teodosić fünfmal die russische Meisterschaft, die Euroleague 2015/16 und die VTB United League 2016/17. Außerdem erhielt er zahlreiche Einzelauszeichnungen wie: MVP der Euroleague 2010, Player of the Year der FIBA Europe 2010, MVP der Play-Off der VTB United League 2013/14. Ob der serbische Routinier sich auch mit den besten Spielern der Welt in der NBA messen kann, wird sich in der kommenden Saison zeigen.

Im direkten Vergleich mit Schröder hat Teodosić die Nase vorn, wenn es um Erfahrung geht. Der Point Guard konnte sich in den vergangenen zehn Jahren auf internationalem Parkett mit Teams aus aller Welt messen. Ein Blick auf die Stats zeigt auch, dass der Serbe im Durchschnitt erfolgreicher Assists verteilt.

Wo ist das Duell im Fernsehen zu sehen?

Der Supercup in Hamburg wird im Free-TV von SPORT1 übertragen.
Supercup, 1. Spieltag: Deutschland – Russland am Freitag, 18. August, live ab 18:25 Uhr (Spielbeginn 18:30 statt bisher 21:00 Uhr)
Supercup, 2. Spieltag: Deutschland – Polen am Samstag, 19. August, live ab 17:25 Uhr (Spielbeginn 17:30 Uhr statt bisher 19:30 Uhr)
Supercup, 3. Spieltag: Deutschland – Serbien am Sonntag, 20. August, live ab 14:55 Uhr (Spielbeginn 15:00 Uhr)

Tickets für den Supercup:

Online: http://www.basketball-bund.de/tickets
Telefonisch: 01806 99 77 24 (0,20 € / Anruf aus dem deutschen Festnetz, max. 0,60 € / Anruf aus den Mobilfunknetzen)

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