Auch das vierte und letzte Gruppenspiel der B-Europameisterschaft im litauischen Alytus konnten die U18-Mädchen für sich entscheiden. Das Team von Head Coach Janet Fowler-Michel besiegte Rumänien mit 59:46 (18:12,13:13,17:12,11:9). Am Freitag steht die DBB-Auswahl im Viertelfinale (tbd, live auf dem YouTube-Kanal der FIBA).

Intensiver Start

Mit Clara Bielefeld, Greta Gomann, Marija Ilic, Lilli Schultze und Elina Timoschenko stand für Deutschland zu Beginn eine altbekannte Starting Five auf dem Parkett. Mit einem schönen Mitteldistanzwurf eröffnete Bielefeld das Spiel, beide Teams brachten gleich von Anfang an eine hohe Intensität aufs Feld. Gomann erhöhte die Führung mit einem Dreier auf 5:2 nach etwa zwei gespielten Minuten. Bielefeld suchte sich auf deutscher Seite immer wieder den Weg durch die Zone und konnte so den Rumäninnen ihre ersten Fouls anhängen. In der Defense schenkten sich beide Teams, es wurde hart am Ball und auch off-ball verteidigt. Offensiv attackierte Deutschland den Korb, Rosalie Esser weitete die Führung mit einem verwandelten Freiwurf auf 9:4 aus, Gomann erhöhte mit ihrem zweiten Dreier auf 12:4 und zwang Rumänien damit zur Auszeit (6.). Rosalie Esser traf anschließend ebenfalls einen Distanzwurf, während Rumänien offensiv auch ins Spiel fand und auf 15:10 (8.) verkürzte. In den letzten Minuten schien sowohl bei Deutschland als auch bei Rumänien die Konzentration zu schwinden, beide Seiten leisteten sich viele Turnover. Mit einem rumänischen Fastbreak-Layup in den letzten Sekunden wurde das Ergebnis von 18:12 nach dem ersten Viertel besiegelt.

Unkonzentriert

Timoschenko traf zu Beginn des zweiten Viertels aus der Zone, hinten verteidigte die DBB-Auswahl erneut intensiv. Gomann erspielte Deutschland mit einem schönen Drive die erste zweistellige Führung, Ilic erhöhte auf 24:12 – Timeout Rumänien (13.). In den folgenden Minuten nahm Rumänien das Spiel in die Hand, zog hart zum Korb und verkürzte Stück für Stück auf 24:20 (15.). Deutschland wirkte unkonzentriert, nach einem rumänischen Dreier konnte Bielefeld jedoch das And-one ziehen und sorgte so zunächst für ein kleines Vier-Punkte-Polster. Doch weitere Turnover durch hartes rumänisches Ganzfeldpressing zwangen Janet Fowler-Michel zur Auszeit (17.). Doch Rumänien scorte weiter und verkürzte auf 27:25, Deutschland fand in Form von Bielefeld und Schultze eine Antwort und sicherte sich so eine 31:25-Führung zur Halbzeitpause.

Boxscore

Fotos: FIBA

Rhythmus gefunden

Rumänien begann das dritte Viertel mit einem And-one-Spiel, konnte den Freiwurf jedoch nicht verwandeln. Dafür verwandelten die Rumäninnen einen Dreier, wodurch sie auf 31:30 verkürzten (22.). Schultze antwortete mit drei Punkten darauf, doch Rumänien ließ sich nicht abschütteln und fand erneut den Anschluss. Nach einer längeren Phase ohne viele Punkte traf Kolesnyk einen Dreier um 3:34 und brachte ihr Team somit in eine etwas entspanntere Lage. Ilic erweiterte kurz darauf zum 42:34, Deutschland hatte wieder ins Spiel gefunden (27.). Auch defensiv generierte die DBB-Auswahl wichtige Stops, zwang Rumänien zur Auszeit. Schultze setzte sich in der Zone zum 48:37 durch, wodurch die DBB-Auswahl mit einer 9-Punkte-Führung in das Schlussviertel startete.

Gruppensieg

Das Schlussviertel war gerade zu Beginn geprägt von intensiver Defense, sodass beide Teams lange keine Punkte auf ihrem Konto verbuchen konnten, bis Rumänien schließlich in der 33. Minute den ersten Layup traf. Deutschland wartete hingegen noch auf den ersten Treffer, Fowler-Michel rief ihr Team zur Auszeit (34.). Rumänien verkürzte mit Freiwürfen auf 48:42, bevor Bielefeld ihre Mannschaft von der Punkteflaute befreite. Ilic legte direkt nach und Deutschland führte wieder mit zehn Punkten. Weiter wurde intensiv verteidigt, keines der Teams ließ nach und gerade defensiv lieferten sie sich einen harten Kampf. Gomann verwandelte den Freiwurf für ein gegebenes technisches Foul sicher – 55:46 für Deutschland (38.). Wieder war es Gomann, die mit einem Fastbreak-Layup erneut für Deutschland traf. Ilic verwandelte zwei weitere Freiwürfe zum 59:46, womit Deutschland sich den Gruppensieg sicherte.

„Sehr stolz“

Janet Fowler-Michel: „Das war unser vierter und sehr wichtiger Sieg. Gruppenerster zu sein ist in so einem Turnier ein bedeutender Vorteil für die anstehende k.o.-Phase. Ich bin sehr stolz auf die Mädchen, vor allem auf die defensive Leistung.“

Für Deutschland spielten
Spielerin Punkte Verein
Nala Koletzki 0 BASS Berlin
Rosalie Esser 5 ALBA Berlin/TuS Lichterfelde
Marieke Esser 0 ALBA Berlin/TuS Lichterfelde
Marija Ilic 8 TG Neuss Tigers/TSV Hagen
Uliana Kolesnyk 4 MTV München
Elina Timoschenko 3 QOOL Sharks Würzburg/TG Main Sharks Würzburg
Karla Busch 0 Eisvögel USC Freiburg
Clara Bielefeld 14 Texas Christian University/USA
Greta Scholle 1 TuS Lichterfelde
Greta Gomann 13 WINGS Leverkusen
Shadeh Preston 0 Eintracht Braunschweig
Lilli Schultze 11 ALBA Berlin/TuS Lichterfelde