Die deutsche U18-Nationalmannschaft der Mädchen hat bei der B-Europameisterschaft in Sarajevo/Bosnien und Herzegowina ihr zweites Spiel verloren. Im Spiel der Gruppe D unterlag das Team von Bundestrainer Stefan Mienack gegen Schweden deutlich mit 38:64 (9:14, 2:20, 8:18, 19:12). Paula Kohl (Foto) erzielte die meisten Punkte für Deutschland (11). Um das Viertelfinale zu erreichen, muss am kommenden Mittwoch im Spiel gegen Bulgarien ein Sieg her (21.00 Uhr).

Anna Lappenküper, Theresa Simon, Leonie Schütter, Paula Kohl (Foto) und Anne Zipser bildeten die deutsche Startformation. Simon fing sich schon in der ersten Minute zwei Fouls. Deutschland stand zu Beginn defensiv ordentlich, vorne fehlte aber noch jeglicher Rhythmus (1:4, 3.). Das wurde nach Punkten von Kohl und Leonie Rosemeyer besser (5:7, 5.), aber Schweden fand jetzt einige Lücken in der deutschen Verteidigung (5:11, 6.). Mienack wechselte viel, hatte aber die passende Formation noch nicht gefunden. Nach zehn Minuten waren die ING-DiBa-Korbjägerinnen in einer von Nervosität geprägten Partie aber noch in Reichweite (9:14).

Im zweiten Viertel verbesserte sich die bis dahin ganz schwache Wurfquote (< 20%) des DBB-Teams nicht. Man fand offensiv einfach keine Lösungen und lief weiterhin einem Rückstand gegen keinesfalls überragende Schwedinnen hinterher (11:20, 14.). Man drohte den Anschluss zu verlieren, da einfach keine Punkte erzielt wurden und jetzt auch schlecht auf den Ball aufgepasst wurde (11:25, 16.). Beim Seitenwechsel sah es nach einem Viertel zum Vergessen düster aus für die deutschen Mädchen (11:34).

Simon machte die ersten deutschen Punkte nach einer achtminütigen Ladehemmung der Deutschen. Aber das änderte nichts daran, dass Deutschlands Offensive nach wie vor den Ansprüchen nicht genügte. Die Skandinavierinnen hatten jederzeit die Kontrolle über die Partie, während die DBB-Auswahl wirklich alles versuchte, aber an diesem Tag einfach kein Bein auf die Erde bekam (14:44, 26.). So wurde es ein bitterer Abend für die deutsche Mannschaft, auch wenn man im Schlussabschnitt Moral zeigte und das Ergebnis verbessern konnte.

„Schweden war uns physisch und von der Intensität her komplett überlegen. Wir waren nicht bereit den Kampf anzunehmen, während den Schwedinnen bewusst war, um was es heute ging. Wir haben eine Chance verpasst und müssen jetzt gegen Bulgarien aufstehen und die Köpfe hoch bekommen“, appellierte der Bundestrainer an sein Team.

Für Deutschland spielten:
Johanna Klug (TSV 1861 Nördlingen, 7), Theresa Simon (Wolfpack Wolfenbüttel, 2), Britta Daub (BG 74 Veilchen Ladies Göttingen), Leonie Schütter (BBZ Opladen, 1), Anna Lappenküper (Herner TC, 3), Lucile Peroche (ChemCats Chemnitz, 4), Kira Barra (Bender Baskets Grünberg), Anne Zipser (USC Heidelberg, 2), Linn Schüler (Rutronik Stars Keltern, 1), Fine Böhmke (ChemCats Chemnitz, 2), Leonie Rosemeyer (Wolfpack Wolfenbüttel, 5), Paula Kohl (TSV 1883 Grünberg/Team Mittelhessen, 11).

Termin (EM-Vorrunde)
Mi., 27.07.2016 (21:00 Uhr): Bulgarien – Deutschland