Zum Auftakt in die FIBA U16 Women’s European Championship (Div. B) 2023 trafen die DBB-Mädchen in Gruppe D auf Luxemburg. In Podgorica/MNE gelang dem Team von Head Coach Heiko Czach ein dominanter 88:16-Sieg (15:4, 18:5, 36:3, 19:4). Nun steht morgen das zweite Gruppenspiel gegen die Ukraine an.

Biss und Einsatz

Deutschland begann die Partie mit hoher Intensität und suchte sofort nach Möglichkeiten Tempo aufzunehmen. Karla Busch verwertete den ersten deutschen Wurf und sorgte für die Führung (2:0). Luxemburg hatte in den Anfangsminuten Probleme gegen die flexible und enge Verteidigung der deutschen Mädchen Lösungen zu finden und forcierte eine Reihe von schweren Würfen, die ihr Ziel verfehlten. Nach drei Minuten stand es nach den Punkten von Lilli Schultze und Xara Eich 9:2. Rosalie Esser legte in der Folge nach Offensivrebound von Busch nach (11:2, 4.). Die DBB-Mädchen versuchten immer wieder früh den Korb zu attackieren und ließen bei Luxemburg keine defensive Ordnung zu. Hinzu dominierte das deutsche Team auch bei den Rebounds und hatte sich nach nur fünf Minuten bereits acht zweite Chancen gesichert. Beim Stand von 13:4 nahm Head Coach Heiko Czach die erste Timeout, um dem Team weitere Anweisungen zu geben (7.). Die im Vorfeld angekündigte Fighter-Mentalität bewies Deutschland in allen Facetten. Immer wieder setzten die DBB-Mädchen die Luxemburgerinnen beim Ballvortrag unter Druck und sorgten somit für permanenten Stress beim Gegner. Offensiv geriet die Partie allerdings etwas ins Stocken und Deutschland verpasste es deutlicher zu führen (15:4, 10.).

Überlegen in allen Belangen

Das zweite Viertel startete mit einer spielbezeichnenden Sequenz. Deutschland mit hoher Presse tief in der gegnerischen Hälfte, was einen Fehlpass der Gegnerinnen provozierte, den Greta Gomann in einfache Punkte ummünzte (17:6). Marija Ilic netzte von draußen und Rosalie Esser kam aus der Midrange zu weiteren Zählern (22:6, 13.). Luxemburg suchte nach wie vor händeringend nach Möglichkeiten dem deutschen Druck zu entkommen, schaffte dies allerdings nur selten. Deutschland kombinierte sich mit viel Spielfreude durch die gegnerische Verteidigung, ließ aber die letzte Konsequenz im Abschluss vermissen (15.). Trotz der vielen luxemburgischen Ballverluste (19) schaffte es das deutsche Team noch zu selten daraus Kapital zu schlagen und kam erst drei Minuten vor Ende des zweiten Viertels durch Shadeh Preston zu Zählbarem (25:7). Auf defensiver Seite blieb es bis in die Schlussminuten eine absolute Galavorstellung der U16-Mädchen. Vorne erhöhte Greta Scholle per Treffer von „downtown“ (28:9, 18.). Deutschland blieb bis zur Halbzeit fokussiert, erspielte sich 47 Wurfversuche und erarbeitete sich 20 Offensivrebounds, was den deutlichen Pausenstand von 33:9 hervorrief.

Greta Gomann: 11 PTS, 4 REB, 3 AST, 3 STL
Greta Scholle: 12 PTS, 3 REB, 1 STL, 3/4 2P

Klassenunterschied

Clara Bielefeld mit dem ersten Korberfolg der zweiten Halbzeit. Luxemburg antwortete von draußen (35:12, 22.). Die DBB-Mädchen blieben defensiv nahezu fehlerfrei und nutzten vorne nun endlich ihre Längenvorteile zielstrebiger aus. Den 8:0-Lauf schloss Schultze nach eigenem Steal zum 43:12 ab und schickte die Luxemburgerinnen in die nächste Auszeit. Auch im weiteren Verlauf lautete das deutsche Erfolgsrezept möglichst viel Druck auf den Gegner machen und auf Fehlpässe lauern. Gomann ließ Deutschland mit dem fünften Dreier des Teams auf 46:12 enteilen (25.). Luxemburg versuchte sich daraufhin mit Zonenverteidigung, konnte aber Bielefelds akrobatischen Layup nicht verhindern (48:12). Das Spielgeschehen fand nun immer häufiger in der Hälfte der Luxemburgerinnen statt, die sich über mehrere Minuten nicht aus dem deutschen Klammergriff befreien konnten. Uliana Kolesnyk und Greta Scholle schraubten indes weiter an der deutschen Führung (57:12, 28.). Nächster Steal des deutschen Teams und Ilic beherzt zum Korb. Davon zusätzlich motivierte spielte sich Deutschland beinahe in einen Rausch. Zweimal Gomann von draußen und Kolesnyk in der Zone beendeten den dritten Abschnitt mit acht deutschen Punkten in weniger als einer Minute (69:12).

Kein Schongang in Sicht

Die Partie war natürlich längst entschieden, aber Deutschland ging auch den Start ins Schlussviertel seriös an. Der Dreier von Luise Linke sorgte zusätzlich für gute Stimmung auf der deutschen Bank, die weiterhin lautstark anfeuerte (72:14). Deutschland mit Spielkontrolle, bestrafte die gegnerischen Fehler eiskalt. Rosalie Esser auf dem Weg zum Korb nicht zu stoppen und dem 80:16 (35.). Die Gegenwehr den Luxemburgerinnen nahm stetig ab und die U16-Mädchen scorten munter weiter. Nach zwei schnellen Korberfolgen von Busch, die auf 86:16 stellten, suchte Luxemburg die nächste Auszeit (37.). Beflügelt von der hohen Führung, agierte das DBB-Team weiterhin mit viel Energie und hielt das hohe Tempo der ersten Halbzeit aufrecht. Bis zum finalen Buzzer überzeugte das DBB-Team auf ganzer Linie und starten mit einem 88:16-Kantersieg in die B-EM in Montenegro.

„Brauchen diese Wucht“

Head Coach Heiko Czach resümmierte Folgendes: „Ein solider Start, beim dem wir über die Defense ins Spiel gefunden haben. Unser Engagement und Einsatz haben es uns möglich gemacht die Gegnerinnen zu stoppen und selber ins Laufen zu kommen. Offensiv können wir uns meiner Meinung nach sogar noch steigern. Jetzt gilt es die kurze Zeit bis zum nächsten Spiel für Regeneration zu nutzen, da wir für unsere Spielweise dieselbe Wucht brauchen.

Für Deutschland spielten:
Name Punkte Verein
Clara Bielefeld 8 Citybasket Recklinghausen
Karla Busch 6 Eintracht Braunschweig/Girls Baskets BS-Wolfenbüttel
Xara Eich 6 TuS Lichterfelde
Marieke Esser 2 ALBA BERLIN
Rosalie Esser 9 ALBA BERLIN
Greta Gomann 11 Talents BonnRhöndorf
Marija Ilic 11 TG Neuss
Uliana Kolesnyk 8 TS Jahn München
Luise Linke 3 SC Rist Wedel
Shadeh Preston 4 Eintracht Braunschweig/Girls Baskets BS-Wolfenbüttel
Greta Scholle 12 TuS Lichterfelde
Lilli Schultze 8 ALBA BERLIN