Da ist er – der dritte Sieg in Folge. Die deutschen Jungs erkämpften sich bei der FIBA U16 European Championship der Division B in Sofia/BUL gegen Finnland den dritten Sieg 84:59 (20:11, 19:19, 23:11, 22:18) und führen somit aktuell die Gruppe D an. Weiter geht es am Montag, 15. August 2022, gegen das Team aus Rumänien (12.45 Uhr, live und kostenlos im FIBA-Stream).

Fordernder Start

Marius Huth schickte die Starting Five aus: Christian Anderson, Declan Duru, Ivan Khartchenkov, Jack Kayil und Eric Reibe ins Rennen gegen die Finnen. Dass dieses Spiel deutlich intensiver werden dürfte, kristallisierte sich bereits in den ersten Minuten heraus. Die deutsche Mannschaft kam nicht mehr durch Steal und den folgenden Fast-Break, wie die Spiele zuvor, zu leichten Punkten, sondern musste wesentlich mehr arbeiten (6:4, 5.). Marius Huth nahm in der 7. Spielminute eine erste Auszeit, um seinen Jungs für die letzten drei Minuten des ersten Viertels weitere Anweisungen mitzugeben. Die Finnen waren sehr kämpferisch unterwegs, dennoch gingen die DBB-Youngster mit einer 20:11-Führung in das zweite Viertel, was jedoch auch an der überschaubaren Wurfausbeute der Finnen (5/21) lag.

Ins Rollen kommen

Das deutsche Team tat sich nun schwer zu punkten, während die Finnen langsam aufholten (22:17, 13.). Die Punkte von Keenan Garner und Reibe kamen da gerade recht (26:19, 14.). Auch defensiv wirkten die DBB-Korbjäger jetzt wieder wacher. Innerhalb von 30 Sekunden gelangen Kayil zwei Layups (30:19, 15.). Doch die finnische Mannschaft war jetzt im Spiel und kam immer wieder zu Punkten. Ein And-One brachte Den Gegner auf vier Punkte ran (34:30, 19.). Doch Anderson konterte mit dem Dreier und Duru mit dem Layup. So ging es letztlich doch mit einem Stand von 39:30 in die Halbzeitpause.

Bloß nicht kleinkriegen lassen

Beide Teams wirkten jetzt gleichauf. Der Stepback-Zweier von Kharchenkov brachte wichtige Punkte (47:34, 23.). Duru und Jonas Zilinskas arbeiteten unter dem Korb, sicherten die Rebounds und erbrachten so zweite Wurfchancen. Punkte von Zilinskas, der intelligent spielend unter dem Korb zum Zug kam, erwirkten einen kleinen Punktepuffer (51:35, 25.). Einen Highlight-Wurf setzte Anderson, als er gute zwei Meter hinter der Dreierlinie seinen Wurf versenkte (56:37, 26.). Die DBB-Auswahl zog weiter ihren Stiefel durch und beendete das Viertel mit 62:41.

Kämpfen bis zur Schlusssirene

Das ganze Team zeigte vollen Einsatz, doch besonders Garner setzte in dieser Phase des Spiels wichtige Akzente. Die Finnen versuchten sich weiter an der Dreierlinie – meist ohne Erfolg (70:49, 34.). Das deutsche Team sprang auch jetzt noch jedem Ball hinterher und zeigte stets großen Einsatz. Das wurde belohnt! Drei Minuten vor Schluss und bei einem Spielstand von 76:55 nahm der finnische Coach nochmal eine Auszeit. Doch der Drops war gelutscht, 84:59 hieß der Endstand.

„Es hat natürlich viel Kraft gekostet“

Marius Huth: „Wie erwartet war es mit Finnland ein ganz anderes Spiel, ein ganz anderer Gegner. Sie ist eine sehr gut gecoachte Mannschaft mit einigen sehr guten Spielern. Wir waren von der Energie und dem Einsatz direkt da, haben uns jedoch zu Beginn ein paar viele Fehler erlaubt. Wir wollten das Spiel schnell machen, haben jedoch nicht die richtige Balance zwischen schnell und hektisch gefunden und ein bisschen viele Turnovers gehabt. Das hat sich ja schon länger durch unseren Sommer gezogen. Wir haben das jedoch durch unsere sehr starke Defense immer wieder ausgleichen können und viele gute Sachen gemacht. Ich finde wir haben das Spiel, auch in dieser Höhe, vollkommen verdient gewonnen. Es hat natürlich viel Kraft gekostet, deshalb sind wir froh, dass morgen Pause ist und wir uns regenerieren können, bevor wir dann in den letzten zwei Gruppenspielen gegen die Ukraine und Rumänien gewinnen wollen, um als Gruppensieger ins Viertelfinale zu gehen.“

Für Deutschland spielten:

Christian Anderson (Lovett School/USA, 16), Joel Cwik (BBU‘01, dnp), Amon Levi Dörries (ALBA BERLIN, 2), Declan Duru (Real Madrid/ESP, 16), Keenan Garner (1. FC Kaiserslautern, 8), Jack Kayil (ALBA BERLIN, 7), Ivan Kharchenkov (FC Bayern München, 10), Nicolas Kodjoe (So Cal Academy/USA, 4), Roy Krupnikas (EBC Rostock, 2), Jordan Müller (BBU‘01, 3), Eric Reibe (BBU‘01, 10), Jonas Žilinskas (Brose Bamberg/FC Baunach 1911, 6).

Boxscore