Auch Russland hat die deutschen U16-Mädchen nicht von ihrem bisher ungeschlagenen Erfolgsweg in diesem Sommer abbringen können. Beim abschließenden Spiel des Turnieres in Voiron/Frankreich gewann das Team von Bundestrainer Imre Szitty mit 68:54 (15:13, 17:11, 15:12, 21:18) und sicherte sich nach den beiden Siegen gegen Frankreich und Italien Platz eins. Leonie Fiebich avancierte zur erfolgreichsten deutschen Werferin (18 Punkte).

Jessika Schiffer, Julia Förner, Leonie Fiebich, Luisa Geiselsöder und Merit Brennecke bildeten die deutsche Startformation. Zäh begann die Partie, beide Teams verzeichneten viele Fehlwürfe und kamen nicht richtig in Tritt (5:5, 4.). Ein Dreier von Nina Rosemeyer (Foto) traf zum 10:9 (7.), aber ansonsten wirkten die deutschen Mädchen etwas müde und versenkten im ersten Viertel weniger als 30 Prozent ihrer Würfe (15:13). Russland trat sehr aggressiv und körperlich auf, die DBB-Mädchen hielten dagegen. Ein Dreier von Fiebich und ein anschließender Fastbreak sorgten für das 22:15. Aus einer konzentrierten Defense – jetzt häufiger auch Zonenverteidigung – wurden viele Ballgewinne erzielt (24:15, Geiselsöder, 16.). Ganz abschütteln ließen sich die Russinnen aber auch bis zur Pause nicht: 32:24.

Zwei schnelle Körbe von Fiebich gaben der deutschen Mannschaft erstmals eine zweistellige Führung (21.). Russlands Wurfquote lag in diesen Minuten bei nur knapp über 20 Prozent, zu wenig natürlich, um ein ernsthaftes Comeback zu starten. Deutschland kontrollierte die Partie jetzt, Szittya konnte die Spielminuten wieder einigermaßen gleichmäßig verteilen (43:28, 26.). Russland blieb unangenehm, aber Fiebich hatte jetzt gute Szenen und hielt ihr Team zweistellig vorne. Der Dreier von Fiebich zum 56:40 nach 34 Minuten bedeutete die Vorentscheidung.

„Es ist schon eine beachtliche Leistung dieses gut besetzte Turnier hier zu gewinnen. Heute waren wir im sechsten Spiel in zehn Tagen doch etwas müde, aber haben trotzdem noch einmal gut gespielt. Wir haben bewiesen, dass wir auf diesem Level mithalten können, aber wir wollen das auch nicht überbewerten“, so Bundestrianer Imre Szittya.

Für Deutschland spielten:
Tessa Strompen (Eintracht Braunschweig / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 2), Jessika Schiffer (Rhöndorfer TV / Dragons Rhöndorf), Charlotte Kohl (TSV 1883 Grünberg / Team Mittelhessen), Julia Förner (DJK Brose Bamberg, 2), Emily Kapitza (USC Freiburg/SG Schramberg, 4), Nina Rosemeyer (MTV/BG Wolfenbüttel / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 7), Emily Bessoir (TS Jahn München, 8), Leonie Fiebich (DJK Landsberg / TS Jahn München, 18), Elea Gaba (ChemCats Chemnitz, 4), Luisa Geiselsöder (TH Wohnbau Angels, 12), Marja Wucherer (TG 48 Würzburg / Main Sharks Würzburg, 3), Merit Brennecke (MTV/BG Wolfenbüttel / Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel, 8).