Er weiß, wie es geht! Er weiß, wie man das Albert Schweitzer Turnier (AST) gewinnt! 2018 hat er es geschafft, als Head Coach der deutschen U18-Jungen im Finale gegen Australien. Jetzt steht „endlich“ das nächste, das 30. AST, auf dem Programm (30. März – 06. April 2024). Und wieder ist Alan Ibrahimagic als Head Coach des deutschen U18-Teams mit dabei. Wir haben mit ihm gesprochen.

Albert Schweitzer Turnier – was hat dieser Name für Dich für eine Bedeutung?
Zu allererst denke ich tatsächlich an den Menschen Albert Schweitzer. Natürlich erinnere ich mich an die Zeit zurück, als ich dem Turnier selber als Zuschauer auf der Army Base beigewohnt habe. Die Internationalität und der sportliche Wettkampf zwischen den Mannschaften haben immer für eine besondere Stimmung gesorgt.

Du hast das Turnier 2018 mit der deutschen U18 gewonnen. Was ist Dir in Erinnerung geblieben?
Mir ist klar geworden, wie lange das letzte Turnier schon zurück liegt und dass es wieder an der Zeit ist ein neues AST zu organisieren. Die unterschiedlichen Entwicklungen der Jungs von damals sind natürlich immer spannend und zu sehen, wie viele ihren Weg gegangen sind und ihn noch gehen, macht einen stolz. Von der Mannschaft sind mir vor allem der Zusammenhalt und die starke Defense im Kopf geblieben. Außerdem sind die Jungs ein immer noch gern genommenes Paradebeispiel für „Transition-Basketball“.

Wie sieht es in diesem Jahr aus?
Prognosen sind immer schwierig, da wir die Kaderzusammenstellungen der anderen Nationen nicht kennen. Unser Jahrgang ist einer mit viel Talent, der aber zuletzt bei der U16-EM vor zwei Jahren internationale Erfahrungen sammeln konnte. In dem Zeitraum zwischen 16 und 18 können bei den Jungs so viele Dinge passieren, die die individuelle Entwicklung beeinflussen können. Unser Ziel ist es, die Zeit und die Herausforderungen zu genießen und das heimische Publikum mit unserem Basketball zu begeistern.

Erzähl uns etwas über Deine Mannschaft. Wie stark dürfen wir sie erwarten, auf welche Spieler dürfen wir uns besonders freuen?
Besonders auf den Guard-Positionen haben wir viel Qualität. Mit Jack Kayil, Christian Anderson und Ivan Kharchenkov haben wir den kompletten Backcourt des Bronze-Kaders der letztjährigen U18-EM. Mit Hannes Steinbach und Eric Reibe, die ebenfalls beide in Serbien dabei waren, kommen auch auf den großen Positionen zwei sehr versierte Spieler hinzu. Da wir altersbedingt auf Johann Grünloh verzichten müssen, bleibt abzuwarten, wer in seine Fußstapfen treten wird.

Nach 14 Jahren treten mal wieder zwei deutsche Teams beim AST an. Hoffst Du auf ein direktes Aufeinandertreffen?
Sollte es zu einem Treffen beider Teams kommen, hoffe ich, dass es das Finale ist. Bei dem Turnier ist es vor allem wichtig auf mehr oder weniger unbekannte Gegner zu treffen, die einen vor neue Herausforderungen stellen. Die Jungs kennen sich natürlich von Lehrgängen und gemeinsamen Turnieren, daher hätte das zwar eine ganz eigene Dynamik, aber wir wollen uns in erster Linie gegen Teams aus anderen Ländern messen.

Wie schwierig ist das Zusammenstellen des Teams, wenn es „Konkurrenz“ im eigenen Verband gibt?
Es zeigt definitiv, wie breit wir aufgestellt sind, und dass wir aus einem Kaderpool schöpfen können, der es uns ohne große Probleme ermöglicht zwei wettbewerbsfähige Mannschaften zu stellen. Besonders auf den Guard-Positionen haben wir mittlerweile viele Alternativen, sodass wir die Qual der Wahl haben.

Was sagst Du zu den Gegnern in der Vorrunde, Tschechien, Türkei, Japan, Slowenien, Australien?
Mit der Türkei und Slowenien treffen wir auf zwei europäische Teams, die historisch immer eine starke Nachwuchsarbeit hatten und auch dieses Jahr gut aufgestellt sein werden. Australien war 2018 Finalist und gehört mit Sicherheit zum engeren Favoritenkreis. Japan ist für sein schnelles und aggressives Spiel bekannt und gehört in Asien zu den Schwergewichten.

Und was fäll Dir sonst noch so ein? 😉
Wir freuen uns einfach, dass es wieder los geht und wir diesem historischen Turnier die Bühne, die es verdient, zurückgeben können. Ich hoffe, dass neben den vielen Talenten auch das nötige Publikum vor Ort sein wird, um diesem Event die passende Atmosphäre zu geben.