Nach einem wahren Offensiv-Feuerwerk in der ersten Hälfte hat die deutsche U18-Nationalmannschaft der Jungen ihren Titel beim Albert Schweitzer Turnier in Mannheim erfolgreich verteidigt. Das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic setzte sich in der brechend vollen GBG Halle in Mannheim im Endspiel mit 88:66 (29:16, 28:16, 14:16, 17:18) gegen Australien durch.

Finale beim Albert Schweitzer Turnier 2018! Australien gegen Deutschland, dies Partie hatte schon während der Gruppenphase stattgefunden, mit dem besseren Ende für die Deutschen. Beste Voraussetzungen also, in eigener Halle die Titelverteidigung perfekt zu machen?

Zumindest einen guten Start konnte Team Deutschland schon einmal vorweisen: Jason George erzielte die ersten fünf Punkte für die Gastgeber. Australien glich aus, Jonas Mattisseck aber tat das, was er im bisherigen Turnierverlauf mit einer sagenhaften Quote von 63,6 Prozent tat: Er traf von der Dreierlinie zum 8:5. Deutschland legte weiterhin beindruckend vor: Bei Stand von 16:10 sah sich Australien-Coach Michael Cassidy gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Unbeeindruckt davon traf Joshua Obiesie einen schweren Leger gegen den Mann. Samson Froling und Kyle Bowen scorten für Australien, aber George stellte den Abstand von acht Punkten wieder her (22:14). Luc van Slooten versenkte einen Dreier, Lorenz Brenneke traf unter dem Korb, Deutschland war mit 15 Punkten vorne. Vor der Viertelpause verkürzte Blake Jones, 29:16 der Viertelstand.

Für Deutschland war Brenneke zu Beginn des zweiten Abschnitts zweimal in der Zone erfolgreich, auch Drescher setzte sich unter dem Korb durch. Kay Bruhnke kam an der Dreierlinie frei zum Schuss und verwandelte – 2000 Zuschauer in der Mannheimer GBG Halle bejubelten den 38:20-Zwischenstand. Australien spielte jetzt eine Zeitlang gut mit, vor allem Alexander Ducas, der jetzt acht Punkte für sein Team erzielte, war dafür verantwortlich. Joshua Obiesie schloss einen Fastbreak per Dunk zum 45:28 ab. Deutschland brachte den Ball extrem schnell nach vorne und konnte so einfache Punkte mitnehmen (47:28). Die Führung wuchs weiter, von der Freiwurflinie erzielte Drescher das 54:30. Was Team Deutschland in der ersten Halbzeit spielte, war eine wahre Machtdemonstration. Zwei australische Freiwürfe fanden ihr Ziel, Kay Bruhnke legte noch einmal von draußen nach, 57:32 zur Halbzeitpause.

Wer auf eine Aufholjagd der Australier gehofft hatte, wurde erst mal enttäuscht. Stattdessen unverändertes Bild nach der Pause: Deutschland erzielte in Person von Drescher und Mattisseck die nächsten vier Punkte zum 32:61. Dann legten die Jungs aus Down Under doch noch den Lauf hin, der bei diesem Spielstand im dritten Viertel wohl unvermeidlich ist: Froling, Ducas, Dalton – 10:0 für Australien, 61:42 der neue Spielstand. Van Slooten und Jashua Gatbel tauschten Distanzwürfe aus, 64:46. Die deutsche Offensive war jetzt deutlich weniger erfolgreich als noch in der ersten Halbzeit. Der Titelverteidiger kam nur auf 14 Punkte im dritten Viertel. Die letzten Zähler hatten es dafür besonders in sich: Kay Bruhnke stieg hoch und lies es richtig krachen, 71:48.

Samson Froling eröffnete das Schlussviertel, Jason George traf für Deutschland von der Dreierlinie (74:50). Danach war die Partie noch defensivlastiger, vorne lief nicht viel zusammen. Gut fünf Minuten vor Spielende lag Deutschland mit 76:50 in Führung, das Publikum machte sich schon zum Feiern bereit. Vorher aber galt es, konzentriert zu Ende zu spielen: Dalton traf von draußen, aber Drescher erzielte vier Punkte für sein Team (80:55). Australien packte jetzt die Ganzfeldpresse aus um Deutschland unter Druck zu setzen. Das funktionierte zwar ein wenig, konnte den Rückstand aber nur unwesentlich verkürzen. Eine Minute vor Schluss traf Franz Wagner für drei zum 88:66, danach lief die Uhr runter, die Titelverteidigung war perfekt.

Für den Deutschen Basketball Bund wirft bereits das nächste Großereignis seinen Schatten voraus: Vom 14. bis zum 22. Juli wird die U20-Europameisterschaft in Chemnitz stattfinden. Auf deutscher Seite treten dann die Jahrgänge an, die 2016 erstmals den AST-Titel gewonnen haben.

English version

After a offensivly great first half, the German U18 national team defended the title at Albert Schweitzer Tournament The team of head coach Alan Ibrahimagic won 88:66 (29:16, 28:16, 14:16, 17:18) against Australia.

Final at the Albert Schweitzer Tournament 2018! Australia vs. Germany, this game had already taken place in the preliminary round, with Germany winning by 9. The best precondition to defend the title?

Germany had a good start into the game. Jason George scored five points for the hosting team. Australia tied the game, but Jonas Mattisseck did, what he had done with a percentage of 62.6 %: He made a three pointer (8:5). Germany went on playing impressive: With 10:16, Australian head coach Michael Cassidy was forced to call the first timeout. Not bothered by that, Joshua Obiesie made a difficult lay-up against his opponent. Samson Froling and Kyle Brown scored for Australia, but George brought back the old lead. Luc van Slooten hit a three, Lorenz Brenneke scored in the paint, Germany was up by 15. Blake Jones closed in, 29:16.

For Germany, Brenneke scored twice in the paint during the first minute of the second quarter, Drescher scored near the basket, as well. Kay Bruhnke got a free attempt on the three-point line and made it – 2000 people in the GBG Halle Mannheim celebrated the 20:38 score. Australia now played well for a short period, Alexander Ducas scored 8 points for his team. Joshua finished a fast break with a dunk, 28:45. Germany was pushing the ball and could score easy baskets (47:28). The lead grew, Drescher made the 30:54 from the free throw line. Kay Bruhnke scored the last three pointer of the first haft, 57:32.

Same picture after the halftime break: Drescher and Mattisseck scored four points for Germany. Then the team from down under started the run, everybody had expected after this first half: Froling, Ducas, Dalton – 10:0 für Australia, 61:42 the new score. Van Slooten and Jashua Gatbel both made three-point shots for their teams, 64:46. The German offense now was much less successful than in the first half. The title holder only scored 14 points in this stretch. At least the last points were quite impressive: Kay Bruhnke jumped and dunked, 71:48.

Samson Froling opened the last quarter, Jason George scored a three pointer. After that, the focus of the game was on defense. With five minutes left, Germany was up 76:50, the crowd got prepared for celebrating. But first, the game had to be finished properly: Dalton scored for three, but Drescher scored four points for his team (80:55). Australia played a full court press, but it didn’t really help them closing in. Franz Wagner made a three pointer (88:66), Germany defended the title.

Boxscore

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