Der 52. offizielle Bundestag des Deutschen Basketball Bundes (DBB) in Lübeck ist heute nach umfangreichen und intensiven Diskussionen mit der Abstimmung über die Anträge und Wirtschaftspläne zu Ende gegangen. Der genaue Wortlaut der angenommenen Anträge wird in Kürze unter den Amtlichen Mitteilungen auf der DBB-Website veröffentlicht. U. a. wurden eine „local player“-Regelung sowie bestimmte Anforderungen im Nachwuchsbereich für die 1. Regionalligen der Herren ab der Saison 2018/2019 sowie eine modifizierte Schiedsrichterordnung und Ehrenordnung beschlossen. Der nächste Bundestag findet vom 8.-10. Juni 2018 in Freiburg i. Br. statt.

Nach der Gratulation von DBB-Präsident Ingo Weiss an „Geburtstagskind“ Joachim Spägele (Foto unten, Präsident des Basketball-Verbandes Baden-Württemberg) war zu Beginn des zweiten Sitzungstages Alfons Hörmann (Foto), der Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), zu Gast beim DBB-Bundestag. In seinem Grußwort gratulierte er zunächst dem BVSH zu fünf Jahrzehnten Bestehen. „Es gibt sicher schlimmere Tagungsorte als Lübeck. Ich danke Ingo Weiss für die jahrelange gute Zusammenarbeit. Er war und ist ein wertvoller Wegbegleiter im DOSB-Präsidium. Er fehlt sowohl inhaltlich als auch vom Humor her. Ich ermutige Sie alle, Beschlüsse für eine gute Zukunft des Basketballs zu fassen. Sie haben ja Rückenwind durch das IOC bekommen, das die Disziplin 3×3 in das Olympische Programm aufgenommen hat. Basketball ist die einzige Sportart, die die Zahl seiner Sportlerinnen und Sportler bei Olympia steigern konnte. 3×3 ist eine tolle neue Disziplin, faszinierend, spannend, attraktiv.“

Das Thema, das alle gemeinsam verbindet, sei die nationale Leistungssportreform. „Nach jahrzehntelangen Diskussionen haben wir die vergangenen Jahre intensiv genutzt, über Verbesserungen nachzudenken und jetzt die Reform auf den Weg zu bringen. Es ist ein Mammutprojekt entstanden, das nun umgesetzt wird. Veränderung tut not, aber es sind ebenfalls noch viele Diskussionen notwendig. Letztlich zählt die Art und Weise der Umsetzung.“

Hörmann informierte über einige Details der Strukturreform. Man werde sich nicht davon abbringen lassen, was die Beschlusslage sei. Auch über das Thema Olympiastützpunkte sprach er. Die künftige Finanzierung des Leistungssports in Deutschland spielte in der Ansprache des DOSB-Präsidenten ebenfalls eine Rolle. „Der Sport hat geliefert und hat gezeigt, dass er bereit ist sich weiterzuentwickeln.“ Jetzt sei die Politik am Zug. Der Status Quo dürfe nicht fortgeschrieben werden. „Mir macht Mut, dass im deutschen Sport eine große Einigkeit herrscht!“

In den Verbandsgesprächen sei der DBB hervorragend vorbereitet gewesen. Die entsprechenden Themen werden weiterhin partnerschaftlich angegangen. „Der DOSB ist immer an Ihrer Seite“, versicherte Hörmann, der dem DBB abschließend eine gute Zukunft wünschte.

DBB-Präsident Ingo Weiss bedankte sich für die Ansprache und kam noch einmal auf das Thema 3×3 zu sprechen. Die Worte zur Leistungssportreform seien sehr hilfreich gewesen. Der DBB werde die Reform inhaltlich unterstützen, da man der Überzeugung sei, dass sie notwendig ist.

Auch Thomas Behr vom Landessportverband Schleswig-Holstein wurde als Ehrengast begrüßt.

Ingo Weiss zeigte einen Videotrailer zur U19-WM in wenigen Tagen in Ägypten und stimmte damit auf den Länderspielsommer ein. „Ich freue mich über die Entscheidung zur Nachwuchsförderung in den 1. Regionalligen. Das ist wichtig für den gesamten Basketball in Deutschland.“

Er bedankte sich abschließend bei Versammlungsleiter Sascha Dieterich. Außerdem sprach Weiss stellvertretend für die Organisation BVSH-Präsident Holger Franzen und allen an der Organisation und Durchführung des Bundestages Beteiligten seinen herzlichen Dank aus.