Die A2-Herren haben auf dem Weg zu den Rhine-Ruhe 2025 FISU World University Games auch ihr zweites Testspiel gegen Litauen verloren. In Göttingen unterlag das Team von Bundestrainer Alan Ibrahimagic nach dem 75:84 vom Vortag heute mit 77:80 (21:18, 15:22, 24:13, 17:27), zeigte sich aber in einigen Bereichen verbessert.

Zwei 8:0-Läufe

Deutschland, das heute einige Spieler schonte und bei der „Universiade“ ganz auf den verletzten Moritz Krimmer (BMA365 Bamberg Baskets) verzichten muss, kam gut ins Spiel und führte schnell mit 7:2. Es folgten zwei 8:0-Läufe, zunächst für den Gegner zum 7:10, dann für die deutsche Mannschaft zum 15:10 nach sieben Minuten. Eine gute deutsche Defense zwang Litauen im ersten Viertel zu neun Ballverlusten (Sieben deutsche Ballgewinne), während man selber ordentlich auf den Ball aufpasste. Bis zum Ende des Auftaktviertels blieb es bei der deutschen Führung (21:18). In der Folge fielen einige deutsche Würfe nicht, Litauen glich aus und übernahm u.a. mit sechs von zehn Dreiern vor der Pause die Führung. Deutschland holte zwar mehr Rebounds (20:18), machte aber aus den zweiten Chancen (Zehn Offensivrebounds) zu wenig. So hieß es nach 20 Minuten 36:40 aus deutscher Sicht.

Knapp und spannend

Deutschland kam ganz stark aus der Kabine und machte direkt klar, dass es das Spiel keinesfalls aufgegeben hatte. Neun unbeantwortete deutsche Punkte führten zur 43:40-Führung. Die Wurfquoten stiegen, man punktete in der Zone viel besser und hatte die Kontrolle über das Spiel hergestellt. Am Ende des dritten Viertels war der bis dato höchste Vorsprung erreicht (60:53). Julian Steinfeld und die beiden BBL-erfahrenen Tischler-Zwillinge bestimmten in der Offensive das deutsche Spiel. Es blieb ein Spel der Läufe. Mit einem ebensolchen 10:0 setzte sich Litauen direkt zu Beginn des Schlussabschnitts in Szene (60:63, 33.). Dann hieß es 67:74, die höchste litauische Führung. Es wurde knapp und spannend und die DBB-Korbjäger versuchten buchstäblich bis in die letzten Sekunden, das Spiel wieder an sich zu reißen, aber Litauen setzte sich letztlich durch. Das Reboundduell ging an Deutschland (42:39), man verzeichnete 17 deutsche Ballverluste (Litauen 22) … statistisch war der Sieg der Gäste nur schwer zu erklären.

„Deutlicher Schritt nach vorne“

Alan Ibrahimagic: „Das war ein deutlicher Schritt nach vorne im Vergleich zu gestern. Wir hatten nur eine kleine Schwächephase am Anfang des vierten Viertels, aber die war teuer. Da haben wir den Faden verloren und uns nicht mehr erholt. Auch wenn wir am Ende die ein oder andere Chance hatten das Spiel zu drehen. Es steckt viel Potenzial im Team, aber wir machen uns momentan das Leben selber schwer. Probleme in der Kommunikation, ein paar ärgerliche Ballverluste, ein paar naive Fouls, also wirklich sehr viele Geschenke, die wir machen. Aber wenn wir da besser aufeinander abgestimmt sind, dann glaube ich, dass wir noch deutlich besseren Basketball zeigen können.“

Für Deutschland spielten
Spieler Punkte Verein
Elias Baggette 5 Rostock Seawolves
Tim Köpple 0 Nürnberg Falcons
Lukas Herzog 9 BMA 365 Bamberg Baskets
Jamal Entezami 4 University of Hawaii Hilo/USA
Brandon Tischler 13 MHP RIESEN Ludwigsburg
Sebastian Hartmann 8 University of Tennessee Chattanooga/USA
Nicholas Tischler (Foto oben) 16 EWE Baskets Oldenburg
Leo Saffer 7 Nürnberg Falcons
Julian Steinfeld 15 IU Indianapolis/USA