88:83 im Finale gegen die Türkei | Dritte Medaille in vier Jahren | Empfang in Frankfurt
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88:83 im Finale gegen die Türkei | Dritte Medaille in vier Jahren | Empfang in Frankfurt
Was für ein Ritt! WAHNSINN! Die deutsche Herren-Nationalmannschaft, amtierender Basketball-Weltmeister, ist auch frisch gebackener Europameister!!! Das haben in der Basketballgeschichte bisher nur Teams aus der ehemaligen Sowjetunion, dem ehemaligen Jugoslawien und Spanien geschafft. Im Finale der EuroBasket 2025 siegte das DBB-Team heute in Riga/Lettland gegen die Türkei mit 88:83 (24:22, 16:24, 26:21, 22:16) und holte sich damit den zweiten EM-Titel nach 1993 in München. Es ist die dritte Medaille bei Basketball-Großereignissen in den vergangenen vier Jahren. Diese Mannschaft hat sich in den vergangenen Wochen einmal mehr in die Herzen der deutschen Öffentlichkeit gespielt.
Vor den Augen von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und der für Sport zuständigen Staatsministerin Christiane Schenderlein schickte Interims-Head Coach Alan Ibrahimagic einmal mehr Dennis Schröder, Andreas Obst, Franz Wagner, Issac Bonga und Daniel Theis als Startformation aufs Feld. Zahlenmäßig waren die türkischen Fans klar in der Überzahl, aber es war auch entfesselte Türken mit 2:13 in Rückstand (3.), Interims-Hed Coach Alan Ibrahimagic musste eine frühe Auszeit nehmen. Das DBB-Team stand neben sich und wusste bis dahin kaum, wie ihm geschah. Dann netzte Franz einen Dreier, Bonga stopfte und besorgte auch das 9:13 im Fastbreak (5.). Zwei frühe Fouls von Theis taten weh, aber Bonga startete ganz stark und traf aus weiter ferne zum 12:1 (6.). Auch Schröder checkte an der Freiwurflinie ein und nach sechs Minuten war die Partie ausgeglichen. Auch Bonga kassierte sein zweites Foul, Tristan sorgte per Dreier für die erste deutsche Führung (19:16, 7.). Eine spektakuläre Szene jagte in diesen Minuten die nächste. Auch der türkische NBA-Center Alperen Sengun holte sich sein zweites Foul, Franz punktete an der Freiwurflinie und im 1-1 (24:19, 10.). Nach zehn Minuten hieß es 24:22.
Franz war zu Beginn des zweiten Viertels wieder im 1-1 erfolgreich, Tristan setzte sich zum 28:22 durch (12.). Es war eine hochklassige Begegnung, in der jetzt einige deutsche Würfe nicht fielen. Deutschland musste auf die Fouls aufpassen, die Türkei kam zum Ausgleich und übernahm die Führung, die Arena glich einem Tollhaus. Bei jedem deutschen Angriff gab es ein gellendes Pfeifkonzert, das aber vor allem Franz kaum beeindruckte, der sich sehenswert zum 32:30 durchsetzte (14.). Die Führung wechselte mehrfach in einem Duell auf absoluter Augenhöhe. Minutenlanges „Instant Replay“ führte zu einer Annulierung von zwei deutschen Punkten, aber der herausragende Tristan traf einen Dreier zum 35:35 (17.). Schröder war bis dahin noch gar nicht im Spiel. Mit seinem ersten Wurf überhaupt machte Obst das 38:40 zu einem ganz wichtigen Zeitpunkt. Man fand allerdings kein Mittel gegen Sengun und Cedi Osman, die die Türkei höher in Führung brachten (38:44, 19.). Das Positive an der eher schwachen deutschen Schlussphase vor der Pause war das dritte Foul von Sengun (40:46).
Fotos: DBB/Camera 4
Schröder meldete sich zu Beginn des dritten Viertels mit einem Dreier im Spiel an, Osman antwortete umgehend, wieder gekontert durch Franz (45:49, 22.). Bonga verkürzte nach schönem Schröder-Anspiel und holte per Dreier die Führung für Deutschland zurück (50:49, 23.). Der wichtige Start in die zweite Halbzeit war erst einmal gut gelaufen. Obst‘ Dreier bedeutete das 53:51 (24.), jeder einzelne Ballbesitz war extrem umkämpft, kein Team wollte auch nur einen Zentimeter zurückweichen (53:53, 24.). Schröder war jetzt nicht mehr wiederzuerkennen und führte sein Team an. Nach 25 Minuten war Theis mit drei Fouls belastet, die Türkei machte das 55:58. Sengun wurde mit „MVP“-Rufen gefeiert, es wurde jetzt kritisch für die deutsche Mannschaft (55:61, 27.). Sengun bestimmte die türkische Offensive fast im Alleingang, die Dreier von Tristan und Thiemann taten richtig gut (63:63, 28.). Fast schon plötzlich lag Deutschland durch Thiemann wieder vorne (65:63, 29.), nach 30 Minuten war rein gar nichts entschieden (66:67).
Wer konnte die letzten Kräfte am besten mobilisieren, wer konnte die wichtigen Würfe treffen, wer schaffte die entscheidenden Stops? All diese Fragen mussten im Showdown beantwortet werden. Die Türkei erwischte den besseren Start, Sengun scorte und hängte Tristan anschließend das Offensivfoul an, Osman traf den nächsten Dreier zum 72:66 aus türkischer Sicht. Ibrahimagic rief sein Team zur Auszeit (32.). Bonga antwortete aus dem Timeout heraus mit seinem nächsten wichtigen Dreier zum Anschluss. Die Türken hielten sich die Deutschen auf Abstand, Obst Dreier zum 74:76 (36.) war ungemein wichtig und heizte die Stimmung nochmal richtig an. Und dann war es wieder Bonga, der seinen vierten Dreier einnetzte und Deutschland die Führung zurückbrachte (77:76, 37.). Doch die Türkei traf ebenfalls von jenseits der Dreipunktelinie, drehten die Führung wieder. Theis war es für Deutschland, der mit einem wichtigen Dreier seine ersten Punkte des Spiels scorte. Die Führung wechselte mit jedem Ballbesitz, die Spannung war deutlich zu spüren. Schröder verwandelte einen Layup und einen Wurf aus der Mitteldistanz zum 86:83 bei noch 18 Sekunden vor Schluss. Auszeit Türkei. Türkei vergibt den Dreier und foult Schröder, der beide Freiwürfe zum 88:83 trifft. Acht Sekunden verbleibend. Türkei vergibt erneut und Weltmeister Deutschland darf sich auch noch Europameister nennen. Unglaublich. Historisch.
Alan Ibrahimagic: „Das Spiel war die ganze Zeit über sehr eng, aber wir haben mehr Spieler mit Qualität. Das hat am Ende wieder den Ausschlag gegeben. Die Freude ist riesig.“
Franz Wagner: „Dieses Team ist so unglaublich und das geht weit über das Basketballerische hinaus. Wir haben heute sehr viel mentale Stärke gezeigt und ein paar Jungs haben heute wirklich einfach stark gespielt. Was Bonga da macht oder auch Andi, der das ganze Spiel keinen Wurf bekommt und den dann reindrückt – unglaublich. Dieses Team ist einfach der Wahnsinn und wir sind genau da, wo wir hingehören.“
Termin: Montag, 15. September 2025, ab 11.30 Uhr
Ort: ING Deutschland, Vorplatz in der Theodor-Heuss-Allee 2, 60486 Frankfurt am Main
Teilnehmer: DBB Herren Nationalmannschaft und DBB-Präsidium; Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main; Anett Sattler und Alex Schlüter, Moderation
Veranstalter: ING Deutschland
ÖPNV:
U-Bahnhof Festhalle/Messe
Tram-Haltestelle Ludwig-Erhard-Anlage
Parkhäuser:
Parkhaus Messeturm, Friedrich-Ebert-Anlage 49
Parkhaus Congress Center Messe Frankfurt (Maritim Hotel), Theodor-Heuss-Allee 3-5
Q-Park WestendGate, Hamburger Allee 2
Medienakkreditierung: Vor Ort ab 9.00 Uhr – keine Vorabakkreditierung nötig
Für Medienfragen: [email protected]
Name | Punkte | Verein |
---|---|---|
Isaac Bonga | 20 | Partisan Belgrad/SRB |
Maodo Lo | 0 | Zalgiris Kaunas/LTU |
Oscar da Silva | 0 | FC Bayern München |
Tristan da Silva | 13 | Orlando Magic/USA |
Franz Wagner | 18 | Orlando Magic/USA |
Daniel Theis | 3 | AS Monaco/FRA |
Dennis Schröder | 16 | Sacramento Kings/USA |
Leon Kratzer | 0 | FC Bayern München |
Johannes Thiemann | 7 | Gunma Crane Thunders/JAP |
Andreas Obst | 9 | FC Bayern München |