Zum Auftakt der FISU World University Games Rhine-Ruhr 2025 unterlag die deutsche A2-Damen-Nationalmannschaft dem US-Team mit 63:69 (16:14, 13:21, 20:11, 14:23). Das Team von Bundestrainer Stefan Möller zeigte vor heimischem Publikum in der Grugahalle in Essen über weite Strecken eine disziplinierte und kämpferische Leistung, musste sich am Ende jedoch geschlagen geben. Morgen geht es um 14:30 gegen Polen weiter.

Starker Auftakt auf Augenhöhe

Deutschland startete mit viel Energie in die erste Partie bei den FISU World University Games 2025. Nach einem frühen Ballverlust der US-Amerikanerinnen eröffnete Gaba mit Punkten unter dem Korb zum 2:0. Die Gäste, vertreten durch das College-Team der Texas Tech University, glichen im Gegenzug aus und gingen kurz darauf durch Freiwürfe mit 2:4 in Führung. Die DBB-Damen verteidigten konsequent, mussten jedoch erneut Punkte von der Linie hinnehmen (2:6, 4.). Belker verkürzte per Jumper, Falk zog kurz darauf energisch zum Korb und stellte auf 6:8 (6.). In der Defensive präsentierte sich das deutsche Team nun stabil und ließ kaum saubere Abschlüsse der US-Auswahl zu. Belker glich im Fastbreak aus (8:8, 7.), holte im nächsten Angriff ein Foul und verwandelte beide Freiwürfe zur ersten Führung (10:8). Nach einem Timeout der USA glichen diese zwar erneut von der Linie aus (10:10), doch Deutschland blieb aufmerksam. Falk traf einen Dreier zur 13:10-Führung (10.), die USA verkürzten per Mitteldistanzwurf, ehe Brenneke per Tip-In mit Foul zum 16:12 erhöhte. Die Amerikanerinnen trafen im letzten Angriff des Viertels noch einmal und stellten auf 16:14 zur ersten Pause.

Rückstand zur Pause

Das zweite Viertel begann mit einem erfolgreichen Dreier der US-Amerikanerinnen, die damit die Führung übernahmen (16:17). Brochlitz antwortete im Gegenzug ebenfalls von außen und stellte auf 19:17. Beide Teams verteidigten nun intensiver, wodurch auf beiden Seiten Punkte nur schwer zu erzielen waren. Nach dem Ausgleich der USA (19:19) brachte Wittenberg Deutschland erneut in Führung (21:19, 14.), doch die Gäste zogen schnell wieder gleich. Gaba kam nach Foul an die Linie und traf einen Freiwurf zum 22:21. Anschließend übernahm die US-Auswahl wieder die Führung (22:23). Brochlitz holte sich ihren eigenen Rebound, konnte aber keinen erfolgreichen Abschluss verbuchen. Wenemoser nutzte im nächsten Angriff ein gutes Anspiel unter dem Korb und traf zum 24:23. Die Amerikanerinnen konterten mit einem Dreier und And-One (24:27). Kurz darauf erhöhten sie weiter auf 24:29 (17.), ehe Bundestrainer Stefan Möller zur Auszeit bat. Von der Linie erhöhten die Gäste auf 24:31. Falk kam im Gegenzug durch ein Foulzug an die Linie und verkürzte auf 25:31. Die deutsche Defense zeigte sich weiterhin engagiert und provozierte Ballverluste, doch offensiv fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss, ein Fastbreak blieb ungenutzt, ein weiterer Versuch wurde geblockt. Nach Erreichen der Teamfoulgrenze durch die USA kam Belker an die Linie und verkürzte auf 27:31. Kurz vor Viertelende punktete die US-Auswahl erneut in der Zone (27:33, 19.), ehe Kröger von der Linie auf 29:33 stellte. Die Amerikanerinnen legten nochmals auf 29:35 nach. Der letzte deutsche Angriff vor der Pause blieb ohne Erfolg, sodass es mit sechs Punkten Rückstand in die Halbzeit ging.

Boxscore

Starkes drittes Viertel bringt erneute Führung

Beide Teams kamen mit viel Energie aus der Kabine, insbesondere defensiv wurde es nun intensiv. Die US-Amerikanerinnen punkteten zunächst zweimal von der Linie und anschließend nach einem deutschen Ballverlust in der Zone zum 29:38. Rosemeyer verkürzte per Dreier auf 32:38, doch die USA blieben konsequent im Offensiv-Rebounding und erhöhten auf 32:42. Brochlitz traf aus der Distanz zum 35:42 (23.), ehe Brenneke im Anschluss schnell zum 39:42 verkürzte. Die deutsche Verteidigung stand nun kompakt, Belker kam an die Linie und stellte auf 41:42. Nach einem weiteren Führungswechsel (41:44) war es erneut Belker, die nervenstark auf 43:44 verkürzte. Ein Ballgewinn führte zum Dreier von Wenemoser und zur Führung Deutschlands. (46:44, 28.). Falk erhöhte im Fastbreak per And-One auf 49:44. Die USA kämpften weiter unter dem Korb, kamen aber nur durch Freiwürfe zum Anschluss. Der letzte deutsche Angriff des Viertels blieb ohne Erfolg, dennoch ging es mit einer knappen 49:44-Führung ins Schlussviertel.

Spannende Schlussphase

Die USA verkürzten früh auf 49:48 und holten sich nach Freiwürfen die Führung zurück (49:50). Wenemoser traf im Gegenzug erneut von außen zur 52:50-Führung (32.), doch das Spiel blieb auf Augenhöhe. Nach dem Ausgleich (52:52) und einem weiteren US-Korberfolg (52:54) nahm Deutschland eine Auszeit. Die Amerikanerinnen kamen mit hoher Intensität aus der Auszeit, erarbeiteten sich einen Defensivrebound und bauten ihre Führung von der Linie auf 52:56 aus. Wittenberg traf zunächst an der Linie (53:56), dann per Dreier zum erneuten Ausgleich (56:56, 34.). Brenneke brachte Deutschland kurz darauf in Führung (57:56) und stoppte im Gegenzug den US-Angriff, doch der anschließende Dreierversuch verfehlte sein Ziel. Deutschland blieb defensiv aufmerksam, und Belker traf in der 36. Minute einen weiteren Dreier zum 60:56. Die USA verkürzten schnell auf 60:58 und drehten das Spiel in kurzer Folge auf 60:63 (38.). Falk hielt mit einem Layup dagegen, doch die USA erhöhten erneut per Freiwürfe auf 62:65. In der Schlussphase taten sich die DBB-Damen offensiv schwer. Die USA trafen erneut von der Linie (62:67). Nach einem Rebound kam Eichmeyer an die Freiwurflinie und traf zum 63:67. Mit noch 16,2 Sekunden auf der Uhr und nach einem Timeout gelang der letzte deutsche Angriff nicht mehr. Am Ende musste sich die DBB-Auswahl den US-Amerikanerinnen knapp mit 63:69 geschlagen geben.

„Details ausschlaggebend“

Head Coach Stefan Möller: „Verpasste Chance im Auftaktspiel würde ich sagen. Am Ende entscheiden Kleinigkeiten, dafür gibt es ganz viele Beispiele. In so knappen Spielen sind immer die Details ausschlaggebend. Wir müssen einfach verstehen, dass wir auf so einem Level ein Spiel nach Hause bringen können. Man hat gespürt, dass wir dazu in der Lage sind. Aber wir müssen es umsetzen. Morgen gegen Polen müssen wir bereit sein, um uns in Position zu bringen weiter oben in der Gruppe. Wir wissen, was wir besser machen müssen und ich glaube, dass die Mannschaft morgen die richtige Reaktion zeigen wird. Wir werden bereit sein.“

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Lina Falk 10 Pepperdine University/USA
Skye Belker (Foto) 15 Princeton University/USA
Martha Pietsch dnp UC Santa Barbara/USA
Nicole Brochlitz 9 SYNTAINICS MBC
Emma Eichmeyer 1 Saarlouis Royals
Nina Rosemeyer 3 ALBA Berlin
Paula Wenemoser 8 QOOL Sharks Würzburg
Eléa Gaba 3 Eisvögel USC Freiburg
Merit Brennecke 6 Norrkoping Dolphins/SWE
Greta Kröger 2 Eisvögel USC Freiburg
Jessika Schiffer 0 Saarlouis Royals
Franka Wittenberg 6 Canisius University/USA