Einsatz? Großartig! Potenzial? Grenzenlos! Zukunft? Vielversprechend! So könnte man die Auftritte der deutschen U18-Jungen von 3×3-Disziplintrainer Robert Birkenhagen beim FIBA 3×3 U18 World Cup im ungarischen Debrecen beschreiben. Das jüngste Team des Turnieres wusste immer wieder zu überzeugen, ließ aber insgesamt noch die nötige Abgeklärtheit und Kaltschnäuzigkeit vermissen. Doch der geplant mehrjährige Weg der Mannschaft hat gerade erst begonnen.

Nach der ausgeglichenen Bilanz vom ersten Spieltag warf man einen eingeplanten Sieg gegen Rumänien in den Schlussminuten weg (14:15) und hatte so schon vor dem abschließenden Spiel gegen die an Position drei gesetzten Ägypter (10:13) keine Chance mehr auf das Erreichen des Viertelfinales.

Die vier 16-jährigen Deutschen legten gegen Rumänien ganz stark los. Bis zum schnellen 4:0 (2.) hatte man bereits dreimal durch Dunkings gescort. Das DBB-Team versuchte es ausschließlich unter dem Korb und hatte damit bis zum 8:3 (5.) mit vielen spektakulären Aktionen Erfolg. Dann riss der Faden und minutenlang wollte nicht mehr viel gelingen. Die eigentlich klar unterlegen Rumänen steckten nie auf und kamen beim 10:10 (8.) durch zwei Zweier in Folge erstmals zum Ausgleich. Dann ging es plötzlich Schlag auf Schlag (14:12, 10.) mit dem sehr unglücklichen Ende für Deuschland.

„Das Spiel hat zwei Seiten. Es ist auf der einen Seite natürlich bitter, auf der anderen Seite kann man auf einige Sachen, die unsere Jungs gezeigt haben, sehr stolz sein. Man sieht das Potenzial, man sieht aber auch das, was noch fehlt. Damit müssen wir jetzt umgehen können und gegen ein richtig starkes Team aus Ägypten spielen“, meinte 3×3-Disziplinchef Matthias Weber anschließend.

Gegen Ägypten ging es für beide Teams um nichts mehr. Der hohe Favorit zeigte direkt seine Klasse (0:5, 2.), aber die DBB-Youngster dachten nicht daran aufzugeben. Ägypten traf stark hinter der Zweierlinie, auch Deutschland versuchte es mit anderer Taktik häufig aus der Distanz (4:8, 4.). Gute deutsche Defense machte den Ägyptern zu schaffen und ein Zweier von Agyeman und ein Dunk von Beikame führten die DBB-Auswahl auf 7:9 heran (6.). Trotz großen Kampfgeistes der ING-Korbjäger setzte sich der Favorit aber letztlich durch (10:13).

„Ich fand das wirklich richtig gut von unseren Jungs. Diese Erfahrung für unser ’start up‘ ist sehr wertvoll. Ich glaube daran, dass diese Jungs in der Weltspitze ankommen können. Die Tatsache, dass wir einen Bundesstützpunkt haben und wie wir arbeiten können stimmt mich sehr optimistisch. Wir sind auf einem extrem guten Weg, da wird etwas wachsen“, bilanzierte Weber.

Für Deutschland spielten:
Denzel Agyeman (2/2), Linus Beikame (Foto oben, 5/4), Fabian Giessmann (re., 7/0) und Tebbe Möller (0/4) (alle Turn-Klubb zu Hannover).

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