Nur wenige Tage nach dem fünften Platz bei der FIBA 3×3 Women’s Series in Edmonton/CAN , ging es für die DBB-Damen um Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Luana Rodefeld zum nächsten Stop nach Yichang/CHN. Dort traf das Team von 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman in der Gruppenphase auf Australien und die Mongolei. Wie schon in Edmonton, qualifizierten sich die 3×3-Damen mit einer Niederlage und einem Sieg auf Platz zwei für das Viertelfinale. Dort erwischte das deutsche Team allerdings einen schwarzen Tag und unterlag der Niederlande deutlich.

Auftaktspiel mit Finalcharakter

Das erste Gruppenspiel zwischen Deutschland und Australien hatte es in sich. Die 3×3-Damen wirkten zu Beginn der Partie etwas überrascht von der Intensität, mit der die Australierinnen aufspielten. Diese traten in Yichang nur zu dritt an. Nach zwei Minuten lag Deutschland mit 2:6 hinten und war bemüht die variantenreiche Offensive des Gegners zu stoppen. Auch in den Folgeminuten gelang es den DBB-Damen nicht den Rückstand merklich zu verkürzen. Sobald man das Gefühl hatte, die deutsche Auswahl könne ausgleichen, antwortete Australien prompt mit dem nächsten Korberfolg (5:8). Mitte der Partie, ließ allerdings bei den Australierinnen die Kraft ein wenig nach und Deutschland fing in Person von Svenja Brunckhorst an Zweier zu treffen. Bei noch drei Minuten zu spielen verkürzte jene auf 11:13 und läutete eine nervenaufreibende Schlussphase ein.

Australien konnte zunächst wieder etwas wegziehen kassierte dann aber einen 4:0-Lauf, der Deutschland wieder auf einen Punkt in Reichweite brachte (15:16, 6.). Marie Reicherts And-One führte zum Ausgleich (17:17). Nun agierten beide Team mit offenem Visier und warfen sich in jeden Ball. Die Foulprobleme der deutschen Mannschaft sorgte bei den Australierinnen, die merklich mit den Kräften zu kämpfen hatten, für weitere Punkte (18:20, 8.). Brunckhorsts vierter Treffer von draußen brachte das Spiel dann auf seinen verdienten Höhepunkt (20:20). Der nächste Treffer würde die Partie entscheiden. Deutschland verteidigte gut, konnte aber den defensiven Rebound nicht sichern und gab Australien erneuten Ballbesitz. Mit noch wenigen Sekunden auf der Uhr, trafen diese einen schweren Turnaround-Jumpshot zum Sieg (20:21).

Pflichtaufgabe erfüllt

Im zweiten Spiel gegen die Mongolei erwischte die deutsche Auswahl einen fulminanten Start. Nach Luana Rodefelds Zweier lag Deutschland bereits früh mit 7:1 vorne (2.). Defensiv nutzten die 3×3-Damen ihre Längenvorteile und machten die Zone dicht. Deutschland kontrollierte die Partie weiterhin und stellte nach Sonja Greinachers Layup auf 9:2 (4.). Die Mongolei kam in der Folge nochmal auf vier Punkte heran, fand aber kein Mittel gegen die deutsche Offensive.  Svenja Brunckhorst erhöhte nach sechs Minuten auf 11:4 und sorgte damit für die Vorentscheidung. In der Schlussphase ließen auch die deutschen Damen etwas abreißen und verwalteten das Spiel. Marie Reichert setzte zum Ende der Partie die letzten Akzente und brachte den Sieg zusammen mit Brunckhorst den Sieg ins Ziel (16:8).

Zu viel Leerlauf

Im Viertelfinale stand das Duell mit den Niederlanden auf dem Programm. Deutschland mit gutem Start und einer frühen 2:0-Führung. Diese konterten die Niederländerinnen aber noch innerhalb der ersten zwei Minuten (2:3). In der Folge taten sich beide Teams merklich schwer Punkte zu erzielen. Die DBB-Damen wirkten offensiv ideenlos und schafften es defensiv nicht die Gegner aus der Zone zu halten (3:5, 3.). Sonja Greinacher markierte den nächsten Treffer und brachte das deutsche Team in Schlagdistanz. Von da an übernahm die Niederlande die Spielkontrolle und zog auch aufgrund der frühen deutschen Foulprobleme auf 4:7 davon. Nach sieben Minuten war die Partie beim Stand von 6:9 noch offen, aber Deutschland verpasste einige einfache Würfe, um weiter zu verkürzen. Die Fouls blieben zusätzlich hinderlich und die Niederlande kam zu weiteren Freiwürfen. Mit einem 6:0-Lauf entschieden die Niederländerinnen schließlich die Partie und führten zwei Minuten vor Schluss mit 6:16. Deutschland kam nicht mehr auf die Beine und wurde in diesem Abschnitt regelrecht überrollt. Als die Partie bereits Richtung Buzzer schritt, gelangen den DBB-Damen noch einzelne Korberfolge, die am deutlichen Ergebnis nichts änderten (10:19).

„Faden verloren“

3×3-Disziplintrainer Samir Suliman gab folgende Einschätzung: „Im Offensivspektakel gegen Australien hatten wir über weite Strecken eine sehr gute Execution und haben vor allem in der Endphase der Partie gute Wege gefunden zu punkten. Als das Spiel komplett offen war, haben die Australierinnen einen super schweren Wurf getroffen und die Partie für sich entschieden. Im Duell mit der Mongolei haben wir unsere Stärken sehr konsequent ausgespielt und das Spiel problemlos gewonnen. Das Viertelfinale konnten wir zu Beginn dominieren und haben mit viel Einsatz und Energie gespielt. Dann haben wir aber den Faden verloren und sind nicht mehr in einen offensiven Rhythmus gekommen. Der Niederlande ist es hingegen gelungen weiterhin konstant zu scoren, wodurch das Endergebnis relativ deutlich war. Mit dem erneuten fünften Platz sind wir zufrieden, aber unsere Zielsetzungen bleiben für die nächsten Stops das Erreichen des Halbfinales.“