Nach dem Stop in Kattowitz Anfang dieser Woche, ging es für die 3×3-Damen Nationalmannschaft direkt zum nächsten Turnier der Women’s Series. Dieses fand vom 18. – 19. August 2023 in Québec statt, wo es an beiden Tagen regnete und deshalb in der Halle gespielt werden musste. Das Team um Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Luana Rodefeld gewann alle ihre drei Gruppenspiele und verlor knapp im Halbfinale gegen die U24 aus den USA, was den dritten Platz bedeutete.

Enge Schlussphase

Im ersten Spiel ging es gegen die Auswahl aus Chile, die den offensiv besseren Start erwischten und nach circa zwei Minuten mit 0:4 führten. Daraufhin kam die DBB-Auswahl besser in ihren Rhythmus und egalisierte mit zwei Zweiern. Auch danach lief es weiter gut für die Deutschen, die sich gute Looks herausspielten und so zu einfachen Punkten kamen. Trotzdem blieb Chile durch einige Würfe von außen in Reichweite. Die Damen schafften es über längere Zeit einen Vorsprung von zwei Punkten zu halten, konnten jedoch nicht wegziehen. Eine Minute vor Schluss glich Chile durch einen weiteren wilden Zweier zum 14:14 aus. Durch einen Freiwurf von Marie Reichert ging die deutsche Mannschaft wieder in Führung, die Chile aber ebenfalls durch eine Freiwurf ausglich. Die DBB-Damen schalteten jedoch schnell und fanden Sonja Greinacher unterm Korb, die zum letztendlichen 16:15 vollendete.

Souveräner Sieg

Der zweite Gruppengegner war die Auswahl aus Polen. Hier gelang der deutschen Mannschaft ein besserer Start und man setzte sich direkt mit drei Punkten ab (6:3, 3.). Diesen Vorsprung hielten die Damen auch einige Zeit, doch Polen kam erneut, genau wie Chile im ersten Spiel durch wilde Würfe zurück und glich zum Stand von 8:8 aus (6.). Bei diesem Stand blieb es vorerst auch und die Partie entwickelte sich zu einem physischen Schlagabtausch. Deutschland suchte den Erfolg unter dem Korb und fand ihn zunächst auch. Mehrere Korbleger und Fouls waren die Antwort. Mit einem Zweier von Greinacher zog die DBB-Auswahl erstmalig deutlicher weg (13:8, 8.). Vor allem defensiv war jetzt kein Durchkommen mehr für die Polinnen, während es auch in der Offense flüssiger lief. In der Schlussphase agierte Deutschland souverän und entschied das Spiel frühzeitig mit 21:12.

Kühlen Kopf bewahrt

Das dritte und letzte Gruppenspiel ging gegen die Mannschaft aus Italien. Von Anfang an war das Spiel sehr knapp und kein Team war in der Lage sich abzusetzen. Die deutsche Mannschaft suchte immer wieder ihre großen Spielerinnen unter dem Korb für einfache Punkte. Durch ein And-One setzten sich die DBB-Damen zwischenzeitlich leicht mit 7:4 ab (6.). Doch danach haderten sie vermehrt mit ihrer Offense, was Italien wieder heranbrachte und sogar in Führung gingen ließ (7:8, 3.). Da Italien aber in Teamfouls war, holte sich Deutschland die Führung durch Freiwürfe wieder zurück und in der letzten Minute mit drei Punkten vorne. Jedoch traf Italien sieben Sekunden vor Spielende einen Zweier und Freiwürfe, was in einem Ein-Punkt-Vorsprung resultierte. Deutschland brauchte nun dringend Scoring. Der Ball ging unterm Korb zu Greinacher, die gerade so in der Zeit mit dem Buzzer vollendete und das Spiel in die Overtime schickte.
Dort zeigte sich vor allem die starke Verteidigung der Deutschen, die mehrere Angriffe der Italienerinnen verhinderte. Im Gegenzug traf Greinacher, dann Brunckhorst per Jumper zum Sieg.

Harter Kampf

Im Halbfinale wartete die U24-Mannschaft aus den USA auf das deutsche Team. Ein Zweier von Luana Rodefeld in den ersten 20 Sekunden zeigte direkt, was die Damen sich vorgenommen hatten. Beide Mannschaften schenkten sich nichts und das Spiel war auf Augenhöhe (4:4, 3.). Der Zweier fiel ebenfalls bei beiden Teams hochprozentig (7:9, 4.). Die deutsche Mannschaft musste aber bei den Fouls aufpassen, um nicht in Teamfoulprobleme zu kommen. Aufgrunddessen konnte sich die Mannschaft aus den USA leicht absetzen (9:12, 7.). Die DBB-Auswahl hielt aber dagegen und blieb die ganze Zeit über in Schlagdistanz, sodass das Spiel bis zur letzten Minute nicht entschieden war. Ein Zweier von Sonja Greinacher zu Beginn der letzten Spielminute bedeutete den 15:16 Zwischenstand. Jetzt war alles offen. USA verwandelte nochmal einen Layup, weshalb Deutschland einen Zweier treffen musste, um das Spiel in die Overtime zu schicken. Doch leider erwischten die Damen nicht das nötige Wurfglück und mussten sich so mit 15:17 geschlagen geben. Trotzdem konnten sie sich dank ihrer starken Turnierleistung über den dritten Platz freuen.