Für die 3×3-Damen stand in Kattowitz/POL der nächste Stop der FIBA 3×3 Women’s Series an. In Pool C traf das Team von 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman auf Düsseldorf ZOOS und Israel. In beiden Spielen bewies Deutschland in den entscheidenden Minuten Konzentriertheit und schaffte die Duelle in der Schlussphase zu entscheiden. Im Viertelfinale unterlag das Team um Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Luana Rodefeld in der Overtime knapp der Mannschaft „Gyor“ aus Bulgarien und belegte den sechsten Platz.

Spiel der Läufe

In der deutschen Auftaktpartie ging es gegen das Team aus Israel. Die Anfangsminuten sahen eine Partie auf Augenhöhe. Beide Team setzten offensive Akzente und verteidigten mit viel Intensität. Während bei Deutschland sowohl über Sonja Greinacher als auch Svenja Brunckhorst punkteten, suchten die Israelitinnen vermehrt ihre große Spielerin in der Zone. Nach vier Minuten gelang Marie Reichert der Ausgleichstreffer zum 5:5. In der Folge zeigten die DBB-Damen ihre beste Phase und zogen dank eines 5:1-Laufs auf 10:6 davon. Greinacher zu diesem Zeitpunkt bereits mit sechs Punkten. Israel allerdings keinesfalls geschockt. Nachdem Reichert noch auf 11:7 stellen konnte, spielten nur noch die Israelitinnen. Daraus resultierte ein 6:0-Lauf, der die Partie drehte (11:13, 7.). Doch auch Deutschland wehrte sich nach Kräften gegen das wechselnde Momentum. Mit der Führung im Rücken, gelang Israel nichts mehr und vermehrte Fouls brachten Deutschland an die Freiwurflinie (14:13). In der Schlussminute agierte die deutsche Auswahl fokussierter und entschied die Partie nach einem Offensivrebound von Reichert zum 16:13-Sieg.

Deutschland erneut clutch

Das zweite deutsche Gruppenspiel fand gegen Düsseldorf ZOOS statt. Das deutsche Team mit den DBB-Nationalspielerinnen Ama Degbeon und Jennifer Crowder erwischte den deutlich besseren Start und lag bereits nach weniger als 30 Sekunden durch zwei Zweier mit 0:4 vorne. Deutschland kam zu Beginn nur über Greinacher zu Korberfolgen und verkürzte nach zwei Minuten auf 5:7. Das offensive Feuerwerk fand auch in den Folgeminuten kein Ende und Düsseldorf ZOOS netzte erneut aus der Distanz (8:11, 4.). Daraufhin gelang es den 3×3-Damen aber die Partie etwas zu beruhigen und die Defense zu stabilisieren. Greinacher glich eine Minute später aus und assistierte Brunckhorsts Zweier zur ersten DBB-Führung (15:13). Düsseldorf ZOOS abgekühlt und in den Switches gegen die deutsche Mannschaft mit defensiven Problemen. Luana Rodefeld zum 18:14. Düsseldorf ZOOS mit kurzem Aufbäumen, ehe Reichert den Sieg von der Freiwurflinie eintütete (21:16).

Kampf bis zur letzten Sekunde

Im Viertelfinale am zweiten Tag wartete die Mannschaft „Gyor“ aus Ungarn auf die deutsche Mannschaft. Beide Mannschaften starteten ausgeglichen in das Spiel, mit leichten Vorteilen für die ungarische Auswahl. Beim Stand von 2:4 (3.) musste Sonja Greinacher aufgrund eines Cuts über dem linken Auge ausgewechselt werden und wurde behandelt. Glücklicherweise konnte sie nach einer kleinen Auszeit wieder eingewechselt werden, nun aber mit Verband um den Kopf. Das Spiel war in der Defense sehr physisch, sodass beide Teams nicht richtig in ihren offensiven Rhythmus kamen. Deutschland hielt über mehrere Minuten einen leichten Vorsprung, bis Ungarn mit einem Zweier in Führung ging. Das DBB-Team glich direkt aus und beide Mannschaften tauschten jeweils einen Korb zum Stand von 9:9 (10.). Die letzte offizielle Spielminute war angebrochen und beide Teams kämpften um den Sieg, doch keiner war in der Lage zu scoren, was Overtime bedeutete. In der Overtime erwischte die deutsche Mannschaft einen guten Start und verwandelte direkt einen Freiwurf. Danach versuchte Ungarn immer wieder über einen Zweier das Spiel zu gewinnen, traf aber nicht. Deutschland verlegte ihren Korbleger zum Sieg aber ebenfalls, was „Gyor“ eine erneute Chance für einen Zweier gab. Diesmal traf die ungarische Mannschaft ihn auch, was den Endstand von 10:11 und das bittere Aus im Viertelfinale bedeutete.

3×3-Disziplintrainer Samir Suliman schloss folgendes Fazit nach dem Turnier: „Im ersten Spiel gegen die erwartet sehr physische israelische Auswahl haben wir in einer engen Partie uns gut behauptet und uns am Ende mit drei Punkten absetzen können. Gegen ‚Düsseldorf ZOOS‘ haben wir uns nach Rückstand zu Beginn sehr gut charakterlich gezeigt und uns Schritt für Schritt weiter heran gekämpft und so am Ende uns deutlich absetzen können. Im Viertelfinale haben wir nach der Verletzung eine Zeit gebraucht wieder den Rhythmus zu finden. Am Ende hat uns das nötige Wurfglück gefehlt. Wir schauen jetzt aber nach vorne auf das nächste Turnier hier in Quebec.“