Beim dritten und letzten Stop der FIBA 3×3 U23 Nations League in Pristina/Kosovo blieben beide deutschen Teams bereits in der Vorrunde hängen. Es war aber ein hauchdünnes Scheitern, das jeweils nur durch ganz wenige fehlende Punkte passierte. Die U23-Damen kamen auf den dritten Platz, die U23-Herren auf den vierten Platz. Wir beginnen mit den Herren.

Herren

Im ersten Gruppenspiel gegen Griechenland erwischten die Gegner den besseren Start. Nach drei gespielten Minuten lag das deutsche Team mit 2:7 zurück und sah sich unter Zugzwang. In der Folge spielten die Korbjäger aggressiver und zogen mehrmals erfolgreich zum Korb. Als Emil Loch für einen ausgeglichenen Spielstand sorgte, war es wieder eine Partie auf Augenhöhe (7:7, 5.). Beide Teams schenkten sich nichts und gaben in den letzten drei Minuten nochmal alles. Deutschland brachte die Griechen in Foul-Trouble und erspielte sich dadurch einfache Punkte von der Linie. Beim Spielstand von 17:17 war es wieder ein Abschluss am Korb, der die 3×3-Herren in Führung brachte (18:17, 9.). Leider gelang es dem Gegner immer wieder gleichzuziehen und dadurch die Partie offen zu gestalten. 20 Sekunden vor Schluss foulten die DBB-Herren die Griechen und boten erneut die Chance von der Freiwurflinie auszugleichen (20:20, 9.). Als Vasileios Zarkadoulas dann per Buzzer-Beater auf 20:21 aus deutscher Sicht stellte, mussten sich Leon Fertig, Emil Loch und Co geschlagen geben.

Im nächsten Spiel traf die deutsche Mannschaft auf Ungarn. Es galt die Niederlage gegen die Griechen vergessen zu machen und den ersten Sieg des Spieltages einzufahren. Dennoch war auch diesmal der Start in die Partie wackelig. Besonders offensiv taten sich beide Teams schwer. Der behäbige Start führte dazu, dass sich kein Team absetzen konnte (4:4, 3.). In den nächsten Minuten fanden die DBB-Herren immer besser in die Partie und fanden offensive Lösungen. Das ungarische Team blieb dennoch stets nah dran und sorgte für einen offenen Schlagabtausch (9:9, 7.). In den letzten  Spielminuten leitete dann erneut Leon Fertig durch einen starken Drive zum Korb die Schlussoffensive ein. Die deutsche Mannschaft konnte zum ersten Mal einen kleinen Puffer aufbauen und fuhr schließlich den Sieg ein (16:14, 10.).

Für Deutschland spielten:

Leon Fertig (3×3 Düsseldorf, 23), Emil Loch (Iserlohn Kangaroos, 4), Risto Vasiljevic (TV Langen, 4), Lukas Zerner (Dresden Titans, 5).

Damen

Die deutschen 3×3-Damen starteten gut in die Begegnung gegen Ungarn. Über ihre konzentrierte und aufgeweckte Spielweise in den ersten Spielminuten erarbeiteten sie sich eine schnelle Führung (4:2, 2.). Defensiv stand das Team von Disziplintrainer Samir Suliman sicher und hinderte die ungarische Auswahl am punkten. Jedoch verloren die DBB-Damen in den Folgeminuten das Wurfglück und überließen den Ungarinnen die Spielkontrolle. So kam es, dass die deutsche Auswahl nach fünf gespielten Minuten erst sechs Punkte erzielen konnte (6:9, 5.). Die ungarische Verteidigung war sehr diszipliniert und bot kaum einfache Punkte an. Dennoch kämpfte sich das deutsche Team zurück und stellte 30 Sekunden vor Schluss auf 11:11. Kurz vor Spielende wurde ein Offensiv-Foul gegen das deutsche Team gepfiffen, weshalb der Ballbesitz wechselte. Ähnlich wie bei den Herren im ersten Spiel kassierten auch die 3×3-Damen in den letzten Spielsekunden den entscheidenden Korb gegen sich. Trotz einer kämpferischen Leistung endete die Defensiv-Schlacht mit 11:12 aus deutscher Sicht.

Im zweitem Spiel zeigte dann das deutsche Team, wozu es fähig ist, und lieferte eine sehr gute Leistung gegen die Türkei ab. Die 3×3-Damen starteten mit einem starken Offensiv-Lauf und führten nach nur zwei gespielten Minuten mit 7:1. Auch defensiv konnte erneut die starke Leistung vom ersten Spiel abgerufen werden, sodass sich kaum Lücken für die Türkinnen anboten. Der Vorsprung aus deutscher Sicht wurde im weiteren Spielverlauf stetig ausgebaut. Meret Kleine-Beek erhöhte durch einen stark herausgespielten Korbleger dann auf eine Zehn-Punkteführung (15:5, 8.). Die deutsche Auswahl ließ nichts mehr anbrennen und holte den Sieg. 17:9 gewannen die 3×3-Damen das zweite Spiel gegen die Türkei.

„Tagessieg war das sportliche Highlight“

Disziplintrainer Samir Suliman: „Unser erstes Spiel war sehr zäh. Wir haben mit einem Punkt verloren und die Spielkontrolle abgegeben. Am Ende hat uns etwas mehr Glück gefehlt, aber dafür war das zweite Spiel umso besser. Alles in allem haben wir unsere Aufgaben über diesen Stop gut gelöst und ich bin stolz auf das ganze Team. Der Tagessieg am ersten Spieltag war auf jeden Fall das sportliche Highlight. Jetzt freuen wir uns auf den nächsten Stop Anfang August in Szolnok.“

Für Deutschland spielten:

Emma Eichmeyer (GiroLive Panthers Osnabrück, 7), Meret Kleine-Beek (GISA LIONS BC, 5), Victoria Poros (TK Hannover, 9), Laura Zolper (Herner TC, 7).