An Tag vier des FIBA 3×3 U23 World Cup 2023 in Lublin/Polen trafen die DBB-Herren in den letzten beiden Gruppenspielen auf Katar und Kenia. Nach einem deutlichen Sieg gegen Katar (22:6), folgte ein umkämpftes Spiel gegen Kenia, dass das Team von 3×3-Disziplinchef Matthias Weber in der Schlussphase mit 20:14 gewinnen konnte. Somit geht es für die DBB-Auswahl auf Platz zwei der Gruppe ins morgige Viertelfinale.

Maximalausbeute

In einer sehr physischen Partie taten sich beide Teams zu Beginn schwer und offensiver Flow blieb zunächst aus. Leon Fertig stellte mit seinem dritten Punkt nach über zwei Minuten auf 4:2. Deutschland defensiv sehr aggressiv und mit schnellen Händen. Katar kam kurz auf einen Zähler heran, bevor die DBB-Auswahl durch Linus Beikame und Denzel Agyeman davonzog (7:3). Katar konnte sich meist nur mit Fouls helfen und hatte die Teamfoulgrenze bereits vor der Fünf-Minuten-Marke erreicht. Somit konnten sich die U23-Herren über verwandelte Freiwürfe weiter absetzen (10:4, 5.). Auch in der Folge fanden die Katarer keinen Weg zurück ins Spiel und offenbarten immer mehr defensive Lücken, welche Deutschland clever ausnutzte. Zweimal Fertig und Agyeman und die Partie war bereits nach fast sieben Minuten entschieden (17:6). Das DBB-Team blieb insgesamt knapp vier Minuten ohne gegnerischen Treffer und krönte durch Fertigs Zweier einen wichtigen und hochverdienten 22:6-Erfolg.

Echter Hingucker

Im letzten Gruppenspiel der DBB-Auswahl stand das Duell mit Kenia an. In einer sehr intensiv geführten Partie hatte Kenia zu Beginn die Oberhand und ging mit 1:4 in Führung. Deutschland tat sich mit der Agilität und Länge der Kenianer schwer und kam erst nach zwei Minuten etwas besser ins Laufen. Fertig hielt Deutschland im Spiel und brachte das DBB-Team auf 6:9 ran. Kenias Führung hatte aber weiterhin Bestand und die deutschen Herren schienen in der Hektik der Begegnung etwas die Kontrolle zu verlieren. In den letzten drei Minuten schalteten die 3×3-Herren aber einen Gang hoch und glichen durch drei Punkte in Folge von Fertig aus (13:13). Kenia bemüht um den Ausgleich, leistete sich einige Unkonzentriertheiten und gab die Führung nach einem technischen Foul ans deutsche Team ab. In der Endphase riss Deutschland das Spielgeschehen komplett an sich und zog mit einem 5:0-Lauf davon (20:14, 10.).

„Viel vorgenommen“

3×3-Disziplinchef Matthias Weber resümierte Folgendes: „Nach der Overtime-Niederlage gestern hatten wir uns für heute viel vorgenommen und sind dementsprechend dominant gegen Katar gestartet. Wir haben gut in unser Spiel gefunden und konnten dem Gegner früh den Zahn ziehen. Gegen Kenia hatten wir große Probleme beim Rebound, haben die Partie aber stark gefinisht und stehen jetzt als Gruppenzweiter im Viertelfinale, womit wir sehr zufrieden sind.“

Für Deutschland spielten

Denzel Agyeman (TK Hannover), Linus Beikame (TK Hannover), Leon Fertig (3×3 Düsseldorf), Leander Schwalm (TuS Makkabi Frankfurt)