In Debrecen/HUN fallen Ende dieser Woche die Würfel in Bezug auf die verbliebenen 3×3-Tickets für Olympia. Nachdem den Damen die Qualifikation vor Kurzem in Utsunomiya noch verwehrt blieb, startet das Team von Disziplintrainer Samir Suliman nun den nächsten Anlauf. Für die 3×3-Herren besteht ebenfalls die Chance den olympischen Traum zu realisieren. Dafür braucht es allerdings eine Platzierung unter den besten drei Teams. Im direkten Vorfeld des OQT befinden sich beide Mannschaften bereits in Ungarn und absolvieren dort ihre Vorbereitung. Im Zuge dessen haben wir mit beiden Coaches gesprochen. Alle Spiele gibt es live auf dem FIBA 3×3 YouTube-Kanal.

„Richtige Balance finden“

3×3-Disziplinchef Matthias Weber: „Nach unserer Ankunft in Debrecen, haben wir gestern erste Trainingseinheiten und Testspiele gegen Japan durchgeführt. Das Team sowie der Trainerstab freut sich unheimlich auf das Qualiturnier. Dass wir überhaupt dabei sein können, ist für uns ein enormer Erfolg, der in unserem ursprünglich angedachten Zeitplan noch gar nicht eingerechnet war. Somit können wir frei aufspielen und sehen dieses Turnier auch als Möglichkeit unserem sehr jungen Kader (im Schnitt 19,5 Jahre) Erfahrungen auf höchstem internationalen Niveau mitzugeben.

Unsere Gruppe ist eine bunte Mischung. Mit der Schweiz bekommen wir es zum Auftakt mit einer sehr 3×3-erfahrenen Nation zu tun, die aber in der aktuellen Konstellation noch kaum auf dem Bildschirm aufgetaucht ist. Madagaskar haben wir zuletzt bei der WM in Wien gespielt und sind ein Gegner mit gefährlichen Guards, die ihre Stärken in der Wurfkreierung haben. Dazu Litauen mit dem besten Ranking aller teilnehmenden Länder, das in Japan das Ticket in letzter Sekunde im Finale des UOQT verpasst hat und daher sicherlich mit einer Portion Wut im Buch angereist ist. Wenn wir defensiv stabil bleiben und unserem Stil treu bleiben, glaube ich an unsere Chance auch wenn sie nur gering erscheint.

Für uns gilt es vor dem ersten Spiel die richtige Balance aus Anspannung und Gelassenheit zu finden. Aufgrund unserer Jugend, werden uns die meisten Mannschaften natürlich Erfahrungen und eine gewisse Abgezocktheit voraushaben, dennoch gehen wir mit einer sehr positiven Grundstimmung in die Spiele und wollen unser Potenzial bestmöglich ausschöpfen.“

„Starten mit gutem Gefühl“

3×3-Disziplintrainer Samir Suliman: „Nach dem letzten Turnier in Japan, haben wir uns in Hannover auf das OQT vorbereitet. Dabei ging es vor allem darum sich auf die neue Aufgabe zu fokussieren und sich an den Outdoor-Court zu gewöhnen. Allgemein ist die Mannschaft aber gut drauf und freut sich auf die neue Chance das Olympia-Ticket zu ziehen.

Gegen Tunesien gilt es für uns unser Spiel durchzusetzen und direkt mit einem guten Gefühl in die Gruppenphase zu starten. Das Aufeinandertreffen mit der Ukraine wird mit Sicherheit von Physis geprägt sein, wobei wir besonders auf die Zweier-Werferinnen aufpassen müssen. Polen ist dann nochmal eine eigene Hausnummer, die sich berechtigter Weise Hoffnungen auf ein Ticket machen werden. Sollten wir es aus der Gruppe schaffen, was wir uns logischerweise vorgenommen haben, käme es wahrscheinlich zum Duell mit Japan oder Spanien. Aus meiner Sicht sind Kanada und Litauen die großen Favoriten, aber auch Holland und Italien erwarte ich mit Blick auf die KO-Phase. Wir haben uns natürlich ebenso viel vorgenommen und sind von unserer Qualität überzeugt.“

Spieltermine

Do., 16. Mai 2024
18.55 Uhr: Schweiz – Deutschland (Herren)
20.20 Uhr: Madagaskar – Deutschland (Herren)

Fr., 17. Mai 2024
14.50 Uhr: Deutschland (Damen) – Tunesien
17.05 Uhr: Deutschland (Damen) – Ukraine

Sa., 18. Mai 2024
15.15 Uhr: Polen – Deutschland (Damen)
16.05 Uhr: Deutschland (Herren) – Litauen

So., 19. Mai 2024
15.25 – 18.30 Uhr: Viertelfinalspiele
19.05 – 20.20 Uhr: Halbfinalspiele
20.55 – 21.20 Uhr: Spiele um Platz drei