Nachdem die U23-Damen gestern das Viertelfinale des Finales der FIBA 3×3 U23 Nations League 2023 in Ulaanbaatar/MGL erreichten, ging es dort gegen Polen. Mit einer starken Performance und einem 19:14-Sieg zog das Team von 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman ins Halbfinale gegen China ein. Dort blieb es bis zum Schluss spannend doch dem deutschen Team am Ende die Kraft um das Spiel noch zu drehen. Somit bedeutete dies das Aus im Halbfinale (11:15).

Offensive Varianz

Beide Teams starteten mit ordentlich Anlaufschwierigkeiten und nach zwei Minuten Spielzeit führte Polen knapp mit 1:2. In der Vorrunde hatten sich diese mit drei Siegen unter anderem gegen die deutschen U21-Damen durchgesetzt. Deutschland fand allerdings seinen Rhythmus und spielte sich wiederholt unter dem Korb frei. Zweimal Amelie Kröner und einmal Pauline Mayer und die Führung wechselte die Seiten (4:3, 4.). Besonders defensiv waren die DBB-Damen hervorragend eingestellt und gaben den Polinnen kaum Luft zum atmen. Im Gegenzug schlossen Emma Eichmeyer und Kröner starke erste fünf Minuten mit den Punkten zum 8:5 ab. Als die polnische Auswahl kurze Zeit später bis auf einen Punkt rangekommen war, reagierte Deutschland mit einem wichtigen 4:0-Lauf (12:7, 8.). In dieser Phase fand Polen keine Lösungen gegen die facettenreiche Offense des deutschen Teams. Zudem verlegten die Polinnen einige einfache Würfe. In der Endphase ließ Deutschland nichts mehr anbrennen und setzte immer wieder Nadelstiche, sobald Polen im Begriff war einen Run zu starten (17:11). Der Schlusspunkt gelang Laura Zolper von der Freiwurflinie, die den Halbfinaleinzug perfekt machte (19:14).

Comeback bleibt aus

Im Halbfinale ging es gegen die chinesische Auswahl. Deutschland von Beginn an mit viel Energie und nach zwei frühen Steals mit 3:1 in Führung. China kam danach aber besser ins Spiel und stellte seine Dominanz in der Zone unter Beweis. Mit einem 5:1-Run gewannen die Chinesinnen die Kontrolle über das Spielgeschehen zurück und stellten die deutsche Verteidigung vor Matchup-Probleme (4:6). Die U23-Damen kamen nur noch vereinzelt in ihre offensiven Plays und trafen von draußen noch gar nicht. Nach den Punkten von Eichmeyer zog Chinas das Tempo nochmal an und erhöhte auf 7:13 (7.) Deutschland schlug nochmal zurück und lag nach Punkten von Zolper und Kröner nur noch mit zwei Zählern im Hintertreffen (11:13). In der Schlussminute fehlte dem deutschen Team aber das Wurfglück und die Kraft um die Aufholjagd zu vollenden und China machte den Finaleinzug von der Freiwurflinie klar (11:15, 10.)

„Alles reingeworfen“

Disziplintrainer Samir Suliman fand folgende abschließende Worte: „Im Spiel gegen Polen sind wir sehr konzentriert gestartet und haben die Physis angenommen. Aufgrund des vorherigen Duells mit der U21 konnten wir einige Lehren für uns ziehen und haben uns dank der Zweier absetzen können. Im Halbfinale gegen China haben uns genau diese Würfe gefehlt und wir sind Mitte des Spiels ins Hintertreffen geraten. Trotzdem haben wir am Finale geschnuppert und alle Spielerinnen sowie unser Physio haben alles reingeworfen um das Maximum rauszuholen. Alles in allem können wir mit Platz drei für die U23 und Platz neun für die U21 sehr zufrieden sein.“

Für Deutschland spielten:

Emma Eichmeyer (Sheffield Hatters/GBR), Amelie Kröner (BBZ Opladen), Pauline Mayer (USC Freiburg Eisvögel), Laura Zolper (Herner TC)