Zum Abschluss der Gruppenphase des FIBA 3×3 U23 World Cup 2023 in Lublin/Polen trafen die U23-Damen auf Griechenland und Polen. Trotz eines knappen 14:13-Sieges gegen Griechenland, durfte das Team von 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman nicht mit mehr als vier Punkten gegen Polen verlieren. Dies gelang den Gastgebern jedoch auf spektakuläre Weise mit dem letzten Wurf zum 17:22-Sieg, der das deutsche Ausscheiden nach Punkten im Dreiervergleich besiegelte.

Entscheidung von der Linie

Nach zwei Siegen am gestrigen Tag starteten die DBB-Damen mit viel Selbstvertrauen gegen Griechenland. Laura Zolper eröffnete mit fünf Punkten und brachte Deutschland den ersten Vorsprung (5:2). Griechenlands Antwort ließ aber nicht lange auf sich warten und nach gut zwei Minuten glichen die Südeuropäerinnen aus (5:5). In der Folge entwickelte sich die Partie zu einem offenen Schlagabtausch, bei dem Griechenland immer wieder Missmatches in der Zone suchte und so einfache Punkte erzielte. Deutschland konnte aber die Führung zunächst verteidigen und führte nach zwei Punkten von Zolper mit 10:7 (6.). Die Griechinnen zeigten aber nochmal Moral und brauchten lediglich eine Minute um die Partie mit einem 4:0-Lauf zu drehen (10:11). In der offenen Schlussphase traf Meret Kleine-Beek zweimal nach tollem Anspiel von Victoria Poros. Defensiv ließen die 3×3-Damen nichts mehr zu und zogen in Person von Zolper mit noch fünf Sekunden einen Freiwurf. Deutschlands Nummer vier blieb nervenstark und machte mit ihrem zehnten Punkt den dritten Sieg in Serie perfekt.

Unfassbarer Gamewinner

Zu Beginn übernahmen die Polinnen die Kontrolle und gingen mit 1:4 in Führung. Nach zwei Minuten berappelte sich das DBB-Team und kam durch Zolpers Zweier und Reicherts Punkte zum Ausgleich (6:6). Polen schaffte es aber immer wieder durch Würfe mit hohem Schwierigkeitsgrad in Führung zu bleiben. Als Zolper Mitte der Partie erneut egalisierte, schien Deutschland das Momentum auf seiner Seite zu haben. Doch die Gastgeberinnen antworteten angetrieben vom heimischen Publikum mit einem 4:0-Lauf und stellten auf 9:13. Deutschland in der Folge mit drei Fouls in Serie, was die Polinnen an die Linie schickte und den Rückstand auf vier Punkte brachte (11:15). Doch auch die U23-Damen zeigten Kampfgeist und kamen mit einem 5:1-Run zurück ins Spiel (16:16, 9.). In der Schlussphase kam es dann zur kuriosen Situation, dass Polen die Partie für ein Weiterkommen mit fünf Punkten Unterschied gewinnen musste und daher drei Freiwürfe am Stück absichtlich verwarf, um die Partie nicht bei 17:21 zu beenden. Deutschland verteidigte nun lediglich am Perimeter, um keine Zweier mehr zuzulassen. Polen warf im zur Seite fallen einen letzten Wurf Richtung Korb, der zur einheitlichen Fassungslosigkeit tatsächlich sein Ziel fand und Deutschland damit in der Gruppenphase ausknockte (17:22).

„Harte Realität“

3×3-Disziplintrainer Samir Suliman gab folgende Einschätzung ab: „Gegen Griechenland, das das gesamte Turnier zu dritt spielen musste, haben wir uns in einem zähen Spiel lange schwer getan. Am Ende hat uns ein Freiwurf zum dritten Sieg gereicht, mit dem wir eine gute Ausgangslage für das letzte Spiel gegen Polen hatten. Die Gruppenkonstellation ergab, das Polen mit fünf oder mehr Punkten gewinnen musste, um noch weiterzukommen. Durch den späten Zweier, der diese Möglichkeit zur Realität gemacht hat, sind wir leider trotz guter Leistungen bei dieser U23-WM ausgeschieden. Mein Dank gilt den Spielerinnen sowie dem Staff, die über die ganze Saison viel auf sich genommen haben und trotzdem immer alles für das Team gegeben haben.“

Für Deutschland spielten

Meret Kleine-Beek (GISA LIONS MBC), Victoria Poros (Team Bundeswehr), Marie Reichert (C.B. Adavera Tenerife), Laura Zolper (Herner TC).