Nach zwei Siegen und einer Niederlage ging es für die 3×3-Herren um Denzel Agyeman, Linus Beikame, Fabian Giessmann und Miles Osei in die Zwischenrunde gegen die Ukraine. Ohne den gesundheitlich angeschlagenen Beikame spielte das Team von Disziplinchef Matthias Weber den Tag zu dritt. Giessmann entschied die erste Partie gegen die Ukraine beinahe im Alleingang und schickte Deutschland damit in das Halbfinale. Dort bewiesen die 3×3-Herren ihre Kämpfermentalität und komplettierten nach Oseis Zweier das Comeback zum Sieg und der erfolgreichen Qualifikation für den Europe Cup.

Nächste Giessmann-Show

Ohne den angeschlagenen Linus Beikame ging es für die DBB-Herren zu dritt in das erste KO-Spiel gegen die Ukraine. Giessmann mit drei Punkten, welche Agyeman kurz darauf in eine 4:1-Führung ummünzte. Die Ukraine fand zu Beginn überhaupt kein Zugriff und geriet auch weil Giessmann Treffsicherheit von draußen bewies weiter ins Hintertreffen (8:2). Deutschland bekam jeden Look den es wollte und machte es in der Anfangsphase zu einem Klassenunterschied (11:4). Dann begannen aber die Kräfte beim DBB-Team zu schwinden. Bei Giessmann, der viel der offensiven Last schulterte spürte man erste Ermüdungserscheinungen. Agyeman kam ebenfalls nicht in sein gewohnt aggressives Spiel. Mit einem 3:10-Lauf schlugen die Ukrainer zurück und gingen in der Schlussphase in Führung. Deutschland fand aber in den wichtigen Momenten Giessmann, der in der Zone weiterhin nicht zu stoppen war (15:17). Osei brachte den Ausgleich, auf welchen Giessmann in den letzten Sekunden per Zweier aufbaute. Die Ukraine glich diesen allerdings im Folgespielzug zur Overtime aus. Dort eröffnete Agyeman per Dunk (20:19). Antwort Ukraine (20:20). Deutschland am Ball und mit der einzig richtigen Entscheidung Giessmann im Post zu suchen, der mit seinem 17. Punkt die Partie entschied.

Osei belohnt Aufholjagd

Im entscheidenden Duell um das EM-Ticket ging es für das deutsche Team im Halbfinale gegen Bulgarien. Für die 3×3-Herren war es nun das dritte Spiel in Dreierbesetzung. Bulgarien wirkte in der Anfangsphase frischer und lag früh mit 2:5 in Führung. Deutschland fand die Antwort über den Zweier von Agyeman, der die Partie ausglich (5:5). In der Folge gelang es den Bulgaren sich aber erneut abzusetzen. Dem DBB-Team setzte das physische Auftreten der Gegner sichtlich zu und offensiv vielen die Würfe nicht mehr (8:13). In der zweiten Hälfte fand Giessmann zu seinem Spiel, netzte per Zweier und glich kurz darauf zum 14:14 aus. In den Schlussminuten verteidigte die deutsche Auswahl mit Entschlossenheit und stellte die Partie nach Giessmanns Punkten auf 15:15. Den Gamewinner traf Osei, der nach Kickout seinen Zweier zum 17:15 versenkte und das deutsche Team damit für seinen Siegeswillen und seine Moral mit dem EM-Ticket belohnte.

„Kampfgeist bewiesen“

Disziplinchef Matthias Weber: „Nach unserem tollen Start gegen die Ukraine, hatten wir einen kleinen konditionellen Einbruch, der das Spiel wieder geöffnet hat. Fabian hat uns dann in die Overtime getragen und dort haben wir den Sieg clever gezogen. Das Halbfinale war viel Kampf, den wir aber zu dritt angenommen haben und unfassbar leidenschaftlich gespielt haben. Das Turnier und die Qualifikation spiegeln unsere Mentalität während der zwei Tage einfach wieder. Egal was kam, wir haben an uns geglaubt und darauf können wir sehr stolz sein.“

Für Deutschland spielten:

Denzel Agyeman (8 PTS, 3×3 St. Pauli/TK Hannover), Linus Beikame (0, 3×3 St. Pauli/TK Hannover), Fabian Giessmann (26, 3×3 St. Pauli/TK Hannover), Miles Osei (4, 3×3 St. Pauli)