In der Gruppenphase des FIBA 3×3 Europe Cup 2023 in Jerusalem/ISR trafen die DBB-Damen auf Italien und Israel. Im ersten Spiel gegen Italien gab es mit der deutlichen 10:17-Niederlage gleich einen herben Rückschlag. Im entscheidenden zweiten Spiel gegen Israel mühte sich das Team von 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman ebenfalls über weite Strecken, konnte die Partie aber in der Endphase mit 15:13 für sich entscheiden und steht somit im Viertelfinale.

Zu Verwundbar

Zum Turnierauftakt traf Deutschland auf Italien und sah sich von Beginn an unter Druck. Nachdem Crowder die Partie nach zwei Minuten ausglich, übernahmen die Italienerinnen das Spielgeschehen (3:3). Deutschland agierte defensiv behäbig und wirkte in der Offensive ratlos. Zunächst taten sich aber auch die Gegnerinnen schwer, die bis dato knappe Führung auszubauen (5:6, 5.). Dann brachen bei Italien aber alle Dämme und Deutschland kassierte einen 7:0-Lauf (5:13). Die 3×3-Damen kamen zu keinem Zeitpunkt des Spiels in Tritt und ließen viele gute Chancen auf Punkte liegen. Greinacher und Crowder leisteten kurz Gegenwehr und durchbrachen die italienische Drangphase (7:13). Doch die Südeuropäerinnen schüttelten sich kurz und bestraften die defensiven Lücken der deutschen Auswahl. Zum Ende gelang es Degbeon und Greinacher per Drei-Punkte-Finish auf 10:17 zu verkürzen. Die Auftaktniederlage war jedoch besiegelt und Deutschland brauchte für das Weiterkommen nun dringend einen Sieg gegen Israel.

Simon trifft zum Viertelfinale

Da Israel genauso wie Deutschland gegen Italien verlor, ging es im direkten Duell um das Weiterkommen. Deutschland mit bestimmten Start und nach Greinachers Zweier mit einer 5:2-Führung (3.). Israel suchte in beinahe jedem Angriff ihre großgewachsene Center-Spielerin, die dem deutschen Team mächtig zu schaffen machte. Nach fünf Minuten glich Israel aus und konnte die Partie in der Folge sogar drehen (6:8). Deutschland antwortete von außen und brachte die Partie kurz darauf durch Crowders Drive auf Augenhöhe (10:10). Die Partie wurde immer physischer und beide Mannschaften kämpften um jeden Punkt. Israel wieder mit zwei Punkten in Front ehe Greinacher ihren dritten Distanzwurf netzte (13:13, 9.). In der Schlussminute standen die Verteidigungsreihen zunächst gut, doch Theresa Simon stoß mit ihrem Treffer von jenseits der Zwei-Punkte-Linie die Tür zum Viertelfinale auf. Israel in der Folge ohne Wurfglück und Deutschland zitterte sich mit 15:13 in die nächste Runde.

„Abläufe müssen sich noch finden“

3×3-Disziplintrainer Samir Suliman sortierte die Gruppenphase folgendermaßen ein: „Gegen Italien war die Partie lange ausgeglichen, aber wir kamen nicht in unsere offensiven Abläufe. Aufgrund der neuen Kaderzusammenstellung fehlt uns noch etwas die Abstimmung. Gegen Israel haben wir dann trotz zwischenzeitlichem Rückstand toll reagiert und das Momentum auf unsere Seite bekommen. Für uns geht es nun im Viertelfinale gegen die Niederlande.“

Für Deutschland spielten

Jennifer Crowder (Medical Instinct Veilchen BG74), Ama Degbeon (Düsseldorf ZOOS), Sonja Greinacher (Team Bundeswehr), Theresa Simon (ALBA BERLIN)