Ein Sieg, eine Niederlage. So lautet die Bilanz der 3×3-Damen zum Auftakt des FIBA 3×3 World Cup 2022 in Antwerpen. Svenja Brunckhorst, Leonie Fiebich, Sonja Greinacher und Luana Rodefeld besiegten Rumänien im ersten Spiel des Wettkampfs mit 16:14, konnten später am Nachmittag gegen Litauen (16:18) allerdings nicht nachlegen.

Auftaktsieg

Gegen die Olympia-Teilnehmerinnen aus Rumänien sollte zu Beginn der Partie nicht viel gehen. Beide Teams starteten ihre Offensive – für einen Turnierauftakt nicht untypisch – eher schleppend: viele Würfe kamen zu kurz und insgesamt sahen die Zuschauer*innen eine von Verteidigung geprägte Begegnung. Mit der Zeit kam die DBB-Auswahl allerdings auch offensiv immer besser in Tritt. Vor allem durch den Fokus auf das Attackieren der Zone im Blocken und Abrollen fand Deutschland den nötigen Rhythmus. Drei Minuten vor Schluss, beim Spielstand von 11:7, zeichnete sich dann endgültig ab, dass Deutschland in den Turniermodus fand und den Sieg nicht mehr abgeben würde. Sonja Greinacher avancierte beim 16:14-Auftakterfolg mit sieben Punkten (7/11 FG) zur deutschen Top-Scorerin, Leonie Fiebich steuerte sechs Punkte (5/6) bei, während Luana Rodefeld (2/6) auf zwei und Svenja Brunckhorst (1/3) auf einen Punkt kam.

Die 3x3-Damen bejubeln den Auftaktsieg beim FIBA 3x3 World Cup 2022 in Antwerpen.

Drama ohne Happy End

Zu Beginn des zweiten Spiels schaffte es das Weber-Team, den offensiven Rhythmus der letzten Partie mitzunehmen. Ein schneller 3:0-Lauf brachte die frühe Führung und verhalf der DBB-Auswahl zu einem guten Start. Die ersten litauischen Punkte läuteten nach knapp zwei Minuten eine ausgeglichene, hart umkämpfte Partie ein, bei der Deutschland eine knappe 10:9-Führung in die zweiten fünf Minuten trug.

Durch Punkte von Greinacher und Brunckhorst erhöhte Deutschland die Führung auf 12:9 zum denkbar besten Zeitpunkt drei Minuten vor Schluss. Das Momentum schien sich zu halten. Das DBB-Team hatte schnelle Hände in den Passwegen, arbeitete kräftig an den Brettern und legte generell eine sehr aktive Verteidigung an den Tag. Dazu paarten sich starke Abschlüsse, zum Beispiel durch Rodefeld, die über die litauische Verteidigung hinweg auf 15:9 erhöhte.

Stichwort Momentum: Dieses begann sich kurz darauf zu verlagern. Auf deutscher Seite fiel nichts mehr, die Litauerinnen hingegen fanden jetzt vor allem von außen ihren Touch. Nach einem Vier-Punkte-Spiel aufgrund der Teamfoulgrenze sowie einem weiteren litauischen Distanztreffer mit 46 Sekunden auf der Uhr hatte Greinacher noch einmal die Gelegenheit, das Spiel in letzter Sekunde für ihr Team zu entscheiden, doch scheiterte.

In der Verlängerung agierten die Litauerinnen mit Aufwind, erhöhten den Druck enorm und markierten die wertvolle Führung zum 16:15. Der Ausgleich durch Fiebich schürte noch einmal Hoffnung auf deutscher Seite, diese wurde jedoch unmittelbar im Anschluss durch einen weiteren Zwei-Punkte-Treffer zunichte gemacht. Die 3×3-Damen hatten nach diesem entscheidenden Wurf eine denkbar unglückliche Niederlage zu verkraften.

Auch im zweiten Spiel war Sonja Greinacher deutsche Top-Scorerin (6 PTS, 4/13 FG), Svenja Brunckhorst kam auf vier (3/6), Leonie Fiebich (3/9) und Luana Rodefeld (2/6) jeweils auf drei Punkte.

„Unser Momentum gekillt“

3×3-Disziplinchef Matthias Weber über den ersten Turniertag der Damen: „Wir haben gegen Rumänien nur schwer ins Turnier gefunden. Am Ende haben wir trotzdem gewonnen und das ist das, was zählt. Wir haben das im Nachgang aber gut aufbereitet und konnten einige Dinge in Spiel zwei auch abstellen. Gegen Litauen haben wir leider ein paar Körbe liegen lassen, was ärgerlich ist. Insgesamt haben wir nicht schlecht gespielt. Litauen hat spielerisch nicht die Antwort auf uns gehabt, aber sie haben halt die Bälle ‚reingeworfen. Dann gab es für uns ein paar Aktionen, die unser Momentum gekillt haben und so verlierst du dann halt so ein Spiel in Verlängerung. Das ist schon ärgerlich, die Spielerinnen sind auch ein bisschen geknickt, aber das kriegen wir hin. Ein Tag Pause und dann geht es am Donnerstag weiter gegen Japan und ein sehr starkes China.“