„Ich bin stolz auf unsere Battles mit der Weltspitze und die Mädels können das auch sein.“ Mit diesen Worten zog 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman kurz nach dem Viertelfinal-Aus gegen China beim 3×3 World Cup sein Fazit. Dabei startete das Turnier für das DBB-Team um Svenja Brunckhorst, Sonja Greinacher, Marie Reichert und Luana Rodefeld in Wien mit einem kleinen Dämpfer.

Drei Tage WC-Wahnsinn

Gegen Japan schenkte man eine langzeitige Führung kurz vor Schluss her und stand somit in der zweiten Partie gegen Ägypten bereits mächtig unter Druck. Doch dem hielten die 3×3-Damen stand und blieben mit dem ersten Turniersieg in einer engen Gruppenkonstellation im Rennen um das Weiterkommen. Am vierten Turniertag trumpfte Deutschland mit zwei weiteren Siegen gegen Polen und Australien auf. Nur der Dreiervergleich zwischen Japan, Australien und Deutschland (jeweils drei Siege) verhinderte den Gruppensieg und den damit direkten Einzug ins Viertelfinale.

So ging es für die DBB-Auswahl in das Play-In-Spiel gegen Tschechien. In einem umkämpften Spiel behielt Deutschland die Oberhand und zog ins Viertelfinale ein. Dort warteten die ungeschlagenen Chinesinnen, die zuletzt die Stops der Women’s Series in Wuhan und Astara gewinnen konnten. Trotz eines engagierten Auftritts blieb den 3×3-Damen der Halbfinaleinzug verwehrt. Trotzdem hinterließ die deutsche Mannschaft einen positiven Eindruck. Mit Platz fünf schloss man das Turnier als zweitbeste europäische Nation ab und erzielte den viertbesten Punkteschnitt pro Spiel.

Der Turnierverlauf in Bildern:

Möglicher Meilenstein

„Natürlich hätten wir gerne länger um eine Medaille mitgespielt, aber mit Blick auf die Qualifikation für Olympia 2024 bringt uns diesbezüglich auch der fünfte Platz ein Stück näher“, ergänzte 3×3-Disziplintrainer Samir Suliman. Dieser könnte den 3×3-Damen nämlich eine Teilnahme am FIBA 3×3 Universitality Olympic Qualifying Tournament 2 (UOQT 2) sichern. Das Turnier, welches im kommenden Jahr ausgetragen wird, bietet dem Sieger die direkte Qualifikation für Olympia 2024. Schon die mögliche Teilnahme am UOQT 2 wäre für die 3×3-Auswahl ein weiterer Meilenstein.

Für eine deutsche Teilnahme am UOQT 2 gibt es verschiedene Szenarien. Zum einen sind die vier bestplatzierten Teams der kontinentalen Meisterschaften (Europa, Asien & Ozeanien (zusammen), Afrika und Amerika) gesetzt, die sich nicht anderweitig qualifiziert haben. Dazu käme das Austragungsland des Turniers und die drei bestplatzierten Teams des World Cup 2023 (WC 23). Für den Fall, dass sich teilnahmeberechtigte Länder bereits anderweitig für Olympia qualifiziert haben, können bis zu vier Teams aus der Abschlusstabelle des World Cup 2023 nachrücken. Für die 3×3-Damen bedeutet dies konkret, dass sie für den Fall der direkten Olympia-Qualifikation der Französinnen oder der Chinesinnen beim UOQT 2 an den Start gehen.

Qualifikationsmöglichkeiten für Olympia 2024:

  • – die ersten zwei oder drei Plätze des 3×3 Federation Ranking (Stand 1. November 2023)
  • – der erste Platz des UOQT 1
  • – der erste Platz des UOQT 2
  • – die ersten drei Plätze des FIBA Olympic Qualifying Tournament (OQT)
  • – der zusätzliche Platz, den die FIBA an entweder die Damen- oder Herrenmannschaft des Austragungslands (Frankreich) bei Nicht-Qualifikation dieser vergibt (dadurch qualifizieren sich nur die zwei Bestplatzierten des 3×3 Federation Ranking)