Das Ziel ist klar: Die 3×3-Damen um Wiebke Bruns, Lara Müller, Luana Rodefeld und Laura Zdravevska wollen nach ihrem WM-Auftritt nun auch bei der kommenden Europameisterschaft, die vom 14. bis 16. September in Bukarest stattfindet, für Aufsehen sorgen. Dafür musste heute die erste Hürde genommen werden. Es standen im Rahmen der EM-Qualifikation zwei Spiele an. Zuerst ging es in Poitiers, Frankreich, gegen Schweden, danach bekam es das Team von Bundestrainer Christian Steinwerth mit der Ukraine zu tun.

Sieg gegen Schweden

Deutschland begann mit Zdravevska, Bruns und Rodefeld. Beide Mannschaften waren anfangs nervös, Zdravevska erzielte am Korb den ersten Punkt der Partie (1:0, 2.). Rodefeld legte mit einem starken Drive nach (2:0,2.). Den Schwedinnen fehlte in dieser Phase das Wurfglück, ein Freiwurf brach den Bann (2:1, 3.). Bruns tankte sich jedoch stark durch und scorte per ‚and one‘ – und auch der Freiwurf saß (4:1, 3.). Schweden steckte aber nicht auf und konnte den ersten Zweier der Partie erzielen (5:4, 4.). Müller sorgte auf deutscher Seite wieder für ein komfortableres Polster (7:5, 5.). Deutschland gelang es immer wieder, die knappe Führung zu erneuern (8:6, 5.), ehe Schweden nochmals alle Reserven mobiliserte und den Ausgleich erzielte (8:8, 5.). Wer nun mit einer spannenden Schlussphase rechnete, sah sich getäuscht. Deutschland zog die Zügel an und ließ einige starke Plays folgen. Bruns über links (9:8, 7.) und Zdravevska mit zwei sehenswerten Aktionen, Crossover und ‚Dream Shake‘, stellten die Führung wieder her (11:8, 9.). Rodefeld traff zum Endstand (12:8, 9.). Ein gelungener Start in die EM-Quali.

Für Deutschland spielten: Wiebke Bruns (Astro Stars Bochum, 3), Lara Müller (SG Weiterstadt, 1), Luana Rodefeld (USC Freiburg, 3) und Laura Zdravevska (USC Freiburg, 5).

Niederlage gegen die Ukraine

Mit der Ukraine wartete eine echte Top-Mannschaft. Die Ukraine war an Position eins gesetzt und hatte Irland im ersten Spiel deutlich 21:3 besiegt. Dennoch entwickelte sich in der Anfangsphase eine enge Partie. Die deutschen Damen gingen durch Rodefelds Freiwurf in Führung (1:0, 1.). Die Ukraine konterte mit drei Punkten. Zdravevska stellte den Anschluss wieder her (2:3, 2.). Sie war es auch, die einen schönen Reverse Layup zum zwischenzeitlichen 3:5 traf (4.). Danach war Deutschland allerdings völlig von der Rolle. Der Korb schien wie vernagelt, auch einfache Möglichkeiten konnten nicht genutzt werden. Die Ukraine nutze dies und erzielte 12 Punkte in Folge (3:17, 9.). Bruns konnte nur noch für Ergebniskorrektur sorgen (4:17, 9.). Der Endstand.

Bundestrainer Christian Steinwerth sprach im Anschluss davon, dass man sich „von der Enttäuschung über den Spielverlauf habe übermannen lassen“. Man habe sich „vor dem Spiel viel vorgenommen, um sich eine noch bessere Ausgangsposition zu erarbeiten“. Anfangs sei man auch gut im Spiel gewesen, doch habe dann „zu viele einfache Chancen vergeben“. Schließlich habe der Frust die letzten Minuten bestimmt. Dennoch habe man „noch alles in der Hand!“

Bei dem Turnier in Poitiers qualifizieren sich die ersten vier der neun Mannschaften für die EM. Während die Gruppenersten direkt qualifiziert sind, spielen die Gruppenzweiten und Gruppendritten ein Entscheidungsspiel gegen einen Gegner der Parallelgruppe aus. Morgen will man folglich beide Spiele gewinnen, um sich die bestmögliche Ausgangsposition zu erarbeiten.

Für Deutschland spielten: Wiebke Bruns (Astro Stars Bochum, 1), Lara Müller (SG Weiterstadt), Luana Rodefeld (USC Freiburg, 1) und Laura Zdravevska (USC Freiburg, 2).

 

Spielplan
Sa., 30.06. Deutschland – Polen   16:00 Uhr
Sa., 30.06. Irland – Deutschland   17:10 Uhr

Livestream unter www.youtube.com/user/3x3planet
Homepage: www.fiba.basketball/3x3europecup/2018/France