Zu einem tabellarisch auf den ersten Blick vermeintlich auf Augenhöhe angesiedelten Verfolgerduell gastieren Bambergs WNBL-Basketballerinnen als momentaner Tabellendritter am kommenden Sonntag ab 14.45 Uhr beim TS Jahn München, aktuell Zweitplatzierter der Vorrundenstaffel Südost. Dass dieser Eindruck allerdings durchweg trügerisch scheinen mag, davon zeugt auf den zweiten Blick hin nicht nur die deutliche Hinspiel-Niederlage (64:88), als die ambitionierten Gäste von der Isar vor allem im letzten Viertel mehr und mehr ihre körperlichen wie taktischen Vorteile im Rahmen eines 8:38-Schlussspurtes zu nutzen wussten.

Während sich die jungen DJK-Korbjägerinnen nach und nach immer besser im Bundesliga-Spielbetrieb akklimatisieren und mit einer ausgeglichenen Bilanz von zwei Siegen zu zwei Niederlagen letztlich lediglich dank der besten Karten im Dreiervergleich mit den ChemCats Chemnitz sowie dem TSV Nördlingen auf dem begehrten dritten Platz des Vorrundentableaus rangieren, konnten die Isarstädterinnen ihrerseits bereits vier Partien erfolgreich gestalten und fanden ihren einzigen Meister bisher im noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Würzburg.

Etwas ins Stottern gekommen zu sein schien bei betreffendem Gastspiel (55:67) am Main im Besonderen der offensive Motor der Mannschaft von Armin Sperber und seinem Assistenten Maximilian Allert, erwies sich der Zweitliga-Nachwuchs des TS Jahn in seinen sonstigen Aufeinandertreffen stets gut gelaunt, was die Punkteausbeute betrifft. Im Schnitt gut 83 Punkte konnte das starke und alles in allem sehr ausgeglichene Kollektiv um die drei Topscorerinnen Leonie Fiebich (16ppg), Lea Pfeifer (16ppg) sowie Emily Bessoir (13.8ppg) im bisherigen Saisonverlauf pro Partie verbuchen und stellt somit gar im bundesweiten Vergleich hinter den Junior Tigers aus Neuss (88ppg) die zweitgefährlichste Angriffsformation.

In Kombination mit einer nicht minder engagierten Verteidigungsarbeit – gegen welche Bambergs Nachwuchsbasketballerinnen im Zuge des ersten gemeinsamen Aufeinandertreffens Mitte Oktober vorwiegend in den Spielabschnitten nach der Pause das ein ums andere Mal den Ball verloren – wartet somit eine alles in allem durchaus anspruchsvolle Herausforderung zum Rückrundenstart auf die Domstädterinnen, soll der Aufwärtstrend der vergangenen Wochen weiter fortgesetzt werden. Einhergehend mit der sich sukzessive bessernden Personalsituation sowie der Motivation, an die gelungenen ersten 25 Hinspielminuten anzuknüpfen, macht sich der voraussichtlich zwölfköpfige, oberfränkische Tross Sonntagvormittag gewohnt frohen sowie befreiten Mutes auf den Roadtrip in die bayerische Landeshauptstadt, ehe der Monat Dezember vorausblickend mit den richtungsweisenden Heimspielen gegen Nördlingen und Würzburg zumindestens auf dem Parket einen alles andere als sinnlichen Jahresabschluss für Bambergs Bundesliga-Nachwuchs bereit hält.

(Bericht DJK Brose Bamberg, Konstantin Hammerl)