Nach 40 Minuten Spielzeit stand der Gewinner des Stadtderbys fest: die Spielgemeinschaft ALBA/BG 2000 Berlin gewinnt mit 69:65 gegen den TuS Lichterfelde – und das, nachdem man das Hinspiel mit 47 Punkten Unterschied verloren hatte. Die Gäste, ohne ihre Topscorerin Nyara Sabally angetreten, und unsere Spielgemeinschaft lieferten sich insbesondere im ersten Viertel in der Sporthalle im Zauritzweg einen Schlagabtausch auf höchstem Niveau, bei dem beide Mannschaften immer eine Antwort auf die gegnerischen Korberfolge hatten. So stand es nach zehn Minuten 26:24 für die SG ALBA/BG 2000 Berlin. Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich das Spiel ähnlich, jedoch setzte sich die Spielgemeinschaft mit 16:12 nun etwas deutlicher durch und ging mit einer 42:36-Führung in die Halbzeit.

Doch im dritten Durchgang taten sich die Schützlinge von Tilmann Rocha und Leah Reizner unnötig schwer. So verlor man zum Ende des Viertels die Führung und ging mit einem 47:48-Rückstand in die letzten zehn Minuten. Diese wurden mit einem furiosen 10:0-Lauf eröffnet, fünf Minuten vor Ende der Partie stand es 58:48 für die Gastgeberinnen, ehe man knapp zwei Minuten vor Schluss mit 64:52 sogar schon wie der sichere Gewinner aussah. Doch die Gäste bäumten sich noch einmal auf: Insbesondere durch Chiara Dröll (26 Punkte) kamen die Berlinerinnen aus dem Süden zurück. Erst ein Foul beim Dreier sowie zwei erfolgreiche Distanzwürfe jenseits der Dreierlinie brachten Lichterfelde ins Spiel zurück. Mit nur noch 25 Sekunden zu spielen, stand es 65:65-Unentschieden. 17 Sekunden vor Schluss foulten jedoch die Gäste Merle Mailahn, sie behielt die Nerven an der Freiwurflinie und verwandelte beide Freiwürfe (67:65). Im letzten Angriff konnten die Gäste schließlich nur den Ring treffen, während Leyla Öztürk auf der anderen Seite den 69:65-Sieg mit zwei erfolgreichen Freiwürfen besiegelte. Topscorerin unserer Spielgemeinschaft wurde Josie Abbott mit 22 Punkten.

„Ohne wirklichen Grund tun wir uns zum Start der zweiten Halbzeit immer wieder schwer, unseren Rhythmus beizubehalten. Doch die Zone von TuS Lichterfelde setzte uns auch sehr unter Druck“, blickt Tilmann Rocha auf den Fehlstart seiner Mannschaft nach der Halbzeit zurück. „Trotzdem: das Team hatte eine tolle Leistung abgerufen. Es war unsere beste Saisonleistung bisher und ich bin sehr stolz auf sie. Das war die erhoffte Entwicklung der Mannschaft seit dem Neujahr. Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn wir unser letztes Spiel der Vorrunde genau mit derselben Energie spielen“, blickt Tilmann Rocha auf das Spiel gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel.

(Bericht SG ALBA/BG 2000 Berlin, Niklas Wunderlich)