Die deutschen U16-Jungen haben den BALTIC CUP in Riga/Lettland mit einem Sieg beendet. Nach der Niederlage gegen Litauen und dem Sieg gegen Estland gewann das Team von Bundestrainer Fabian Villmeter heute gegen die Gastgeber mit 65:64 (18:25, 19:16, 11:12) und wurde damit Turnierzweiter. Bester Werfer für Deutschland war Michael Rataj mit 15 Punkten.

Tjark Lademacher, Jakob Hanzalek, Alexander Richardson (Foto unten),  Jonas März und Christoph Tilly schickte der Headcoach anfangs aufs Feld. Angesichts der bisherien Ergebnisse beim BALTIC CUP (zwei klare Niederlagen der Letten gegen Estland und Litauen) gingen die DBB-Jungen favorisiert ins Spiel. Doch zunächst sah es danach überhaupt nicht aus, denn Deutschland produzierte in den ersten Minuten eine Reihe von Ballverlusten und Fehlwürfen (4:12, 5.). Erst ganz langsam fand die DBB-Auswahl in die Partie, per Dunking besorgte Tilly das 8:12 (6.). Doch die schwache Ballbehandlung spielte den Letten in die Karten und machte sie auch weiter stark (11:17, 8.). Die Defense gegen die lettischen Distanzschützen war nicht oft genug präsent, sodass Deutschland auch nach dem ersten Viertel im Hintertreffen war.

Villmeter hatte in der Viertelpause deutliche Worte gefunden und klargemacht, dass er nicht damit einverstanden war, wie sich sein Team präsentierte. Doch gleich die erste Aktion im zweiten Abschnitt war wieder ein Dreier der Letten, schon der sechste. Dann fand man zumindest offensiv besser ins Spiel und verkürzte durch Benjamin Schröder, Luis Wulff und Michael Rataj („and one“) auf 27:28 (13.). Es folgte … ein lettischer Dreier! Die Geschichte blieb auch im weiteren Verlauf bis zur Pause die gleiche: Deutschland spielte sich trotz nach wie vor vieler Fehler heran, die Letten konterten, oft durch Distanzwürfe (35:42, 19.).

Nach dem Seitenwechsel holte das DBB-Team drei Offensivrebounds in kurzer Folge, ein Anzeichen zumindest für die passende Einstellung. Zählbares sprang dabei allerdings zunächst nicht heraus. Doch nach dem fünften Offensivrebound in weniger als zwei Minuten punktete Richardson zum 39:41, Tilly glich kurz später aus. Richardson belohnte sich für nun unermüdliche Arbeit unter den Brettern und brachte Deutschland nach 24 Minuten erstmals in Führung. Lettland war komplett von der Rolle und brachte in den ersten sieben Minuten des dritten Viertels keinen Punkt auf das Scoreboard. Die DBB-Youngster hatten die Kontrolle über die Begegnung übernommen ohne zu glänzen (49:41, 26., Tilly). Doch genau diese Kontrolle war auch ganz schnell wieder dahin. Bis zum Viertelende hatte sich Lettland wieder auf 54:52 herangespielt.

Schröder beruhigte die Nerven mit Punkten zum 57:52 (31.), aber die Letten wollten unbedingt ihren ersten Turniersieg und kämpften verbissen um den erneuten Anschluss (59:58, 34.). Die Zahl der deutschen Ballverluste war mittlerweile bei 21 angelangt und Lettland war fünf Minuten vor dem Ende wieder vorne, durch einen Dreier (59:61). Hanzalek und Richardson schlugen zurück (63:61, 38.). 33 Sekunden vor dem Ende kam Lettland an der Freiwurflinie zum 63:62, Auszeit Deutschland. Ein deutscher Dreier verfehlte sein Ziel und Lettland markierte das 63:64 (´12), Tilly das 65:64 (´3). Ein Steal sicherte schließlich den Erfolg.

„Natürlich sind wir froh am Ende gewonnen zu haben, das ist immer gut für die Moral und Stimmung im Team. Es spricht für die Jungs, dass wir das mit dem letzten Angriff und mit der letzten Verteidigung gut hinbekommen haben. Bis dahin war es ein Spiel, bei dem wir uns in der ersten Halbzeit unfassbar schwer getan haben unsere Intensität zu finden. Das ist uns dann die ersten Minuten nach der Halbzeit gelungen. Eigentlich hatten wir das Spiel im Griff, aber dann ist uns völlig der Saft ausgegangen. Ganz am Schluss war es sehr eng, kaum noch Körbe sind gefallen, beide Teams waren platt. Umso besser, dass wir dann einen Weg gefunden haben zu gewinnen. Wir nehmen viele gute Erkenntnisse mit nach Hause“, meinte der Bundestrainer anschließend.

Für Deutschland spielten:
Lenny Berger (ratiopharm Ulm/BBU 01 Ulm), Kilian Brockhoff (RW Cuxhaven/Young RASTA Dragons, 2), Vincent Dubbeldam (ALBA Berlin, 2), Jakob Hanzalek (ratiopharm Ulm/BBU 01 Ulm, 2), Tjark Lademacher (Hamburg Sharks/BG Hamburg Hittfeld, 4), Jonas März (FC Bayern München/SB DJK Rosenheim), Drilon Pllana (VfL Kirchheim/Young Tigers Tübingen, 2), Michael Rataj (FC Bayern München/TV Schwaben Augsburg, 15), Alexander Richardson (SSC Karlsruhe, 10), Benjamin Schröder (FC Bayern München, 10), Christoph Tilly (ALBA Berlin, 12), Luis Wulff (FC Bayern München, 6).

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