Für die Deutschen im europäischen Ausland verlief die zurückliegende Woche gut, die deutschen NBA-Profis mussten hinigegen erneut einige Niederlagen einstecken. Immerhin eine positive Nachricht: Paul Zipser hat es zurück in den Kader der Chicago Bulls geschafft. Wir beginnen aber in Bosten:

Die Boston Celtics mit Daniel Theis (Foto) haben ihre mit vier Pleiten längste Niederlagenserie der Saison am Wochenende beendet. Nachdem sich die Grünhemden den Los Angeles Lakers äußerst knapp mit 107:108 geschlagen geben mussten, konnten sie gegen die Clippers endlich wieder Jubeln. Gegen die Lakers blieb Theis in 16 Minuten relativ unauffällig und kam so lediglich auf vier Punkte, fünf Rebounds und zwei Assists. Besser sah es gegen den Stadtnachbarn, die Clippers aus: Hier holte der deutsche Nationalspieler acht Zähler und acht Rebounds sowie zwei Assists. So hatte er einen starken Anteil am 113:102-Erfolg. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn bereits im Folgespiel setzte es, trotz guter Startphase (37:27), im Spitzenspiel mit dem ersten der Western Conference, bei den Golden State Warriors, eine 105:109-Pleite (Theis: 3 Pkt., 2 Reb., 3 Ass.). Mit einem Dreier-Abend ist Theis in diese Woche gestartet. Gegen die Denver Nuggets gelangen dem Ex-Bamberger drei Distanztreffer. So kam er beim 111:110 auf elf Punkte, drei Rebounds und vier Assists. Mit 36 Saisonsiegen und 15 Niederlagen liegen die Boston Celtics weiterhin auf dem ersten Rang im Osten.

Dennis Schröder musste mit den Atlanta Hawks in dieser Woche drei Niederlagen hinnehmen. Lediglich gegen die Minnesota Timberwolves konnten die Hawks gewinnen. Gestartet ist das Schröder-Team mit einem 93:108 gegen die Toronto Raptors. Dies lag nicht zuletzt an einer verpatzten ersten Halbzeit (30:58). Schröder kam hierbei auf 20 Punkte, acht Rebounds und zwei Assists. Gegen die Charlotte Hornets (110:121) erwischte der deutsche Nationalspieler einen gebrauchten Tag und schaffte so in 22 Minuten lediglich elf Zähler. Ähnlich sah seine Statistik gegen die Washington Wizards (104:129) aus (9 Punkte), wobei der DBB-Star hier zusätzlich sieben Assists auflegte. Mit einem Double-Double aus 18 Zählern und elf Zuspielen war Schröder dann am 105:100 gegen die Minnesota Timberwolves beteiligt. Gleichzeitig leistete sich der Braunschweiger jedoch auch sieben Turnovers. Atlanta steht auf dem vorletzten Platz der Eastern Conference (15-35).

Wenig Erfreuliches gab es in dieser Woche von den Dallas Mavericks zu vermelden. Dirk Nowitzki und Maximilian Kleber verloren mit ihrem Team alle vier Spiele. Den Auftakt machte dabei die 97:104-Niederlage gegen die Houston Rockets. Die Punktausbeute blieb bei beiden deutschen Akteuren dabei einstellig (Nowitzki: 7 Pkt., 2 Reb., 1 Ass.; Kleber: 2 Pkt., 1 Reb., 1 Ass.). Bei der zweiten 93:107-Heimpleite gegen die Portland Trail Blazers kam das DBB-Duo auf nahezu identische Stats. Beide holten sieben Punkte und fünf Rebounds, Nowitzki einen Assist und ein Steal, Kleber je zwei. Gegen die Denver Nuggets verspielten die Mavs den möglichen Sieg im Schlussviertel. Ein 15:25 war zu wenig, um den Erfolg über die Zeit zu bringen (89:91). Nowitzki kam auf elf Punkte, fünf Rebounds und einen Assist, Kleber auf acht Zähler, vier Rebounds, drei Assists und drei Steals. Auch die Miami Heat entpuppten sich als zu hohe Hürde für Dallas (88:95, Nowitzki: 10 Pkt., 6 Reb.; Kleber: 9 Pkt.). Mit den Niederlagen bleibt Dallas im Westen weiterhin auf dem 14. Rang (16-35).

Paul Zipser ist zurück aus der G League im Kader der Chicago Bulls. Diese Nachricht war allerdings die einzig erfreuliche in dieser Woche. Bei den vier Niederlagen seines Teams kam der deutsche Nationalspieler lediglich zweimal zu Kurzeinsätzen. Beim 128:132 bei den New Orleans Pelicans kam der gebürtige Heidelberger nicht aufs Parkett. Anders beim 101:115 gegen die Philadelphia 76ers, wo sich Zipser mit drei Minuten, ohne zählbarem Erfolg, in der besten Liga der Welt zurückmeldete. Beim 103:108 gegen die LA Lakers blieb der Small Forward dann wieder auf der Bank. In den zwei Minuten Einsatzzeit gegen die Milwaukee Bucks (96:110) gelang es Zipser nicht, auf sich aufmerksam zu machen. Die Bulls sind mit sechs Siegen hinter einem Playoff-Platz auf Platz zwölf der Eastern Conference (18-32).

Ein Sieg steht für die Rio Grande Valley Vipers in dieser Woche zwei Niederlagen gegenüber. Isaiah Hartenstein gewann zunächst mit seinem G League-Team den Vergleich mit Iowa mit 124:114. Hierbei kam der deutsche Nationalspieler auf zwölf Zähler, sechs Rebounds und einen Assist. Bei den Niederlagen (101:129) gegen die Grand Rapids und die Sioux Falls (133:147) kam das DBB-Talent nicht zum Einsatz.

Eine erfolgreiche Woche liegt hinter Johannes Voigtmann (Foto rechts) und Baskonia Vitoria. Nach zwei knappen Euroleague-Niederlagen in der Vorwoche gab es in dieser Woche zwei knappe Siege. In der Liga setzten sich die Basken mit 89:87 gegen Estudiantes durch und klettern so auf Rang fünf der Tabelle (11-7). Voigtmann legte hierbei immerhin 14 Zähler und acht Rebounds auf. Auch international reichten den Spaniern zwei Punkte zum Sieg. Beim 85:83 gegen Ligakonkurrent Unicaja kam der deutsche Center auf neun Punkte, vier Rebounds und einen Assist. Mit neun Siegen und elf Niederlagen steht Vitoria somit auf dem neunten Platz in Reichweite der Euroleague-Playoffs.

In der Liga musste Valencia mit Tibor Pleiß beim Tabellen-Elften Obradoiro eine überraschende Niederlage einstecken. Mit 77:96 verlor Valencia und rutscht damit auch in der Tabelle auf Platz drei ab (12-6). Daran konnten auch 14 Punkte und fünf Rebounds von Pleiß nichts ändern. International konnten sich die Spanier hingegen verbessern: Durch den 85:83-Erfolg gegen Khimki kletterten sie auf Platz 14 und sind jetzt punktgleich mit Bamberg und Barcelona (7-13). Pleiß verpasste hierbei mit 15 Zählern und neun Rebounds das Double-Double nur knapp.

In der Liga läuft es für Heiko Schaffartzik mit Nanterre weiterhin schleppend. Gegen den Ligazweiten Le Mans verloren die Hauptstädter zuhause äußerst knapp mit 77:80. Der deutsche Spielmacher konnte jedoch mit 17 Punkten, fünf Rebounds und drei Assists herausragen, die Niederlage am Ende jedoch nicht verhindern. So rutscht Nanterre auf Rang sieben ab (10-8). In der Basketball Championsleague konnten die Französen hingegen einen wichtigen Sieg gegen die Telekom Baskets feiern. Beim 93:90 punktete Schaffartzik erneut zweistellig (elf Punkte), leistete sich allerdings auch acht Turnovers. Den Fehlpässen standen jedoch auch sieben Assists gegenüber. Durch den Erfolg bleibt Nanterre auf dem zweiten Tabellenrang (8-4).