Die ersten Viertelfinalspiele in der WNBL verliefen alle mehr oder weniger erwartungsgemäß. Insofern kann es durchaus sein, dass das Teilnehmerfeld des TOP4 bereits nach zwei Spielen feststehen wird. Die Relegation ist beendet. Als letztes Team „erwischte“ es die Main Sharks, die nun über die Qualifikation im Sommer eine erneute WNBL-Teilnahme anstreben können.

Viertelfinale Nord
ChemCats Chemnitz – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 62:43 (34:24) – 1:0
TuS Lichterfelde – ALBA Berlin 53:50 (33:30) – 1:0

Nur zu acht und ohne Nina Rosemeyer, Rebecca Lagerpusch und Sina Geilhaaar traten die Girls Baskets in Chemnitz an. Und standen bereits nach dem ersten Viertel (20:6) auf verlorenem Posten. Die Chemcats hielten mit einer tiefen Rotation den Druck ständig aufrecht und dominierten besonders auch bei den Rebounds (45:27). So war auch die leichte Resultatsverbesserung im zweiten Viertel letztlich ohne Bedeutung. Anabel Neuber-Valdez (16) und Meike Ludwig (10) trafen beim Sieger zweistellig, bei den Gästen nur Franka Wittenberg (16). Erst in den letzten Minuten wurde das Berliner Derby noch einmal so richtig knapp, nachdem TuSLi in einer bis dahin engen Begegnung bereits mit 50:39 vorne gelegen hatte. Beide Teams schenkten sich nichts, vergaben aber auch viele Chancen. Das Spiel blieb über 40 Minuten vom Kampf betont. Martha Pietsch (12) und Lina Sontag (11/15 Reb.) führten den Sieger an, während Victoria Poros (Foto unten) auf Seite von ALBA die mit Abstand beste Scorerin war (23). Man darf auf die zweite Partie gespannt sein.

Viertelfinale Süd (ab 22. März 2019)
USC Freiburg – DJK Don Bosco Bamberg 53:66 (23:28) – 0:1
TS Jahn München – Dragons Rhöndorf 71:54 (30:39) – 1:0

Gleich einen doppelten Heimvorteil holten sich die Bambergerinnen in Freiburg. Dazu war allerdings ein überragendes Schlussviertel nötig, denn nach 30 Minuten hatten die Gastgeberinnen noch mit 39:38 geführt. Dann aber zeigten Julia Förner (22), Magdalena Landwehr (12/16 Reb.), Kim Siebert (11), Mara Edelmann (11) und Co. ihre Klasse und kamen noch zum klaren Erfolg, der jetzt alle Chancen für den TOP4-Einzug bietet. Bei Freiburg traf nur Luisa Nufer (14) zweistellig, Hiltrud Cordes holte 14 Rebounds. Eine Halbzeit lang zeigten die Dragons Rhöndorf (Foto oben Marija Gontsarova gegen Talena Fackler) beim Titelverteidiger aus München eine glänzende Vorstellung und viel von ihrem Potenzial. Dann aber gelang kaum noch etwas und nicht zuletzt die hohe Foulbelastung sowie die Unterlegenheit unter den Körben sorgten für den deutlichen Sieg der Gastgeberinnen. Nur noch 15 Punkte erzielten den Dragons nach dem Seitenwechsel. Nina Wagner (18), Praise Egharevba (14), Sarah Lange (10) und Paula Graichen (10) brachten den Erfolg für die TS Jahn in trockene Tücher, bei Rhöndorf erzielten Emilia Tenbrock (15) und Linda Brückner (11) zweistellige Punktwerte.

Relegation Nord
RheinStars Ladies Hürth (3/1) – Junior Hurricanes (3/1) 64:72 (34:30)

Trotz der Niederlage behauptete Hürth seine Spitzenposition. Die beiden Viertel zwei und drei gaben den Ausschlag für die Junior Hurricanes. Die hatten mit Lotta Stach (19/10 Reb.), Sina Friedrichs (15), Bente Lademacher (11), Nike Fortmann (10) und Michelle Schischkov (10) gleich fünf Akteurinnen in „double figures“. Bei Hürth überragte Kristina Pellens (27/EFF 27), Greta Mengelkamp erzielte zehn Punkte.

Relegation Süd
Team Südhessen (1/5) – Basket-Girls Rhein-Neckar (5/1) 46:86 (22:33)
Main Sharks (2/4) – Pfalz Towers (4/2) 41:60 (16:28)

Es blieb bei einem einzigen Saisonsieg für das Team Südhessen. Die Gäste um Theresa Spatzier (17), Eleah Steins (16), Karlene Teufel (13) und Marie Klähn (11) zeigten sich noch einmal hochmotiviert und klar überlegen. Spätestens nach dem dritten Viertel (42:66) war die Entscheidung gefallen. Es hätte ein Endspiel um den Klassenerhalt werden können, doch davon waren die Main Sharks gegen die Pfalz Towers weit entfernt. Die Gäste zeigten sich nicht gewillt, die Partie spannend zu machen und legten in den ersten drei Vierteln einen uneinholbaren Vorsprung hin (27:52). Lina Vogt (15) wehrte sich auf Seiten der Sharks am effektivsten, Paula Wenemoser (12 Reb.) und Lara van der Voet (10 Reb.) sorgten mit dafür, dass wenigstens die Reboundbilanz gewonnen wurde. Das dürften Maike Krüger (22), Julia Wroblewski (13), Bianca Helmig (12) und Co. aber leicht verkraftet haben. Die Main Sharks müssen die WNBL ebenso wie das Team Südhessen zunächst verlassen und können über die Qualifikation versuchen in der Liga zu bleiben.