Die deutsche 3×3 U23-Nationalmannschaft der Damen steht beim FIBA 3×3 U23 World Cup im chinesischen Xi´an im Viertelfinale! Diesen tollen Erfolg sicherte sich das Team von Bundestrainer Christian Steinwerth am zweiten Spieltag der Vorrunde. Gegen Uganda gab es zunächst eine 13:15-Niederlage, gegen Ungarn dann einen 14:11-Erfolg. Als Gruppensieger trifft Deutschland am morgigen Sonntag um 7:50 Uhr deutscher Zeit auf Argentinien.

Der Tag begann mit einem positiven Ergebnis im sogenannten Skills Contest. Theresa Simon (Foto unten) sicherte sich Platz zwei und holte damit die Silbermedaille.

Dann stand die Partie gegen den Afrikavertreter Uganda auf dem Programm. Anfangs taten sich die DBB-Damen mit der unorthodoxen Spielweise des athletischen Gegners schwer (1:3, 1.). Alle vier deutschen Spielerinnen punkteten dann zur 5:3-Führung. Uganda verlegte sich mehr und mehr auf Versuche aus der Distanz, zunächst ohne jeden Erfolg. Lara Müller netzte einen Dreier zum 7:4 und Theresa Simon legte aus der Distanz zum 9:4 und kurz später zum 11:5 nach (6.). Deutschland sah wie der sichere Sieger aus, aber dann versenkten die Afrikanerinnen urplötzlich drei Zweier in Folge und glichen zum 11:11 aus (7.). Das DBB-Team wurde nervös und fand nicht mehr zu seinem Spiel. 1´15 Minuten vor dem Ende hieß es 12:15 und die deutschen Akteurinnen schafften in der verbliebenen Zeit nur noch eine leichte Resultatsverbesserung.

„Uganda war der erwartet unangenehme Gegner, weil die eine Spielweise haben, die uns nicht so liegt. Wir konnten heute defensiv nicht kontern, waren auch bei den Rebounds immer einen Schritt zu spät. Spätestens nach der Hälfte des Spiels hätten wir anders reagieren müssen. Offensiv hat es einigermaßen funktioniert, was wir wollten, aber insgesamt muss man sagen, dass wir mit angezogener Handbremse gespielt haben. Der eigene Erwartungsdruck hat uns gelähmt, die Lockerheit hat gefehlt. Jetzt geht es darum, gegen Ungarn die letzte Chance zu nutzen. Wir haben nichts zu verlieren, wie auch schon vor dem ersten Spieltag“, sagte der Bundestrainer.

Gegen Ungarn war dann die Konzentration wieder voll da. Man wusste, dass ein Sieg vonnöten war, da man bei den insgesamt erzielten Punkten zurücklag. Lara Müller per Dreier und Luana Rodefeld erzielten die 4:1-Führung nach drei Minuten. Das Zusammenspiel funktionierte sehr gut und auch die Defense war wieder ganz stark Das 7:3 machte Theresa Simon nach sechs Minuten, dann hieß es sogar 12:5 (7.). Die Kräfte und die offensive Power ließen nach, Ungarn kam auf 12:10 heran (8.). Der Zweier von Luana Rodefeld 70 Sekunden vor dem Ende brachte das 14:10 und letztlich die Entscheidung. Nun musste noch auf das Ergebnis des abschließenden Spiels zwischen China und Uganda gewartet werden, das die Gastgeberinnen zum Glück mit 21:13 gewannen.

„Das war ein ganz anderes Auftreten als noch gegen Uganda. Mutiger und freier, jetzt schauen wir, wofür es reicht. Wir sind stolz auf den Fortschritt zwischen den beiden Spielen und haben ein völlig anderes Gesicht gezeigt. Man sieht, wie unglaublich eng ein Gruppensieg und das Ausscheiden beieinander liegen“, so Steinwerth. Laura Zdravevska (Foto oben) steht zudem im morgigen „Shoot out“-Finale.

Für Deutschland spielten:
Luana Rodefeld (USC Freiburg, 2 Punkte gegen Uganda/3 Punkte gegen Ungarn/5 Punkte gesamt), Lara Müller (SG Weiterstadt, 3/2/5), Theresa Simon (flippo Baskets BG74 Göttingen, 6/4/10), Laura Zdravevska (USC Freiburg, 2/5/7).

FIBA 3×3 U23 World Cup (dt. Zeit)
So., 7. Oktober 2018, 7.50 Uhr: Viertelfinale: Deutschland – Argentinien

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