Es war ein Auftakt nach Maß! Mit zwei überzeugenden Siegen gegen Irland (21:13) und die Schweiz (21:7) starteten die 3×3 U18-Jungen am gestrigen Freitag in die Qualifikation für den Europe Cup, die Europameisterschaft. Heute sollte das Ticket endgültig gelöst werden. In Bari, Italien, ging es zunächst gegen die Ukraine und Andorra. Das Team von Bundestrainer Kay Blümel fand gegen die Ukraine nicht ins Spiel und musste sich geschlagen geben. Der anschließende, sehr überzeugende Erfolg gegen Andorra berechtigte zum Entscheidungsspiel gegen Lettland. Doch der Reihe nach…

Glücklos gegen die Ukraine

Die Ukraine eröffnete die Partie per Zweier, Stölzel verkürzte nach starkem Drive (1:2). Defensiv setzte Nadjfeji ein erstes Ausrufezeichen: Sein Block war in dieser Phase immens wichtig. Der starke Stölzel erzielte anschließend den Ausgleich (2:2, 2.). In der Folge setzte sich die Ukraine allerdings erstmals ab, der deutschen Mannschaft fehlte hingegen das Wurfglück (2:6, 4.). Wieder war es Stölzel, der Deutschland im Spiel hielt (3:7, 5.). Nach zwei Punkten von Nadjfeji und einem Treffer von Herzog war man wieder ganz nah dran (6:7). Allerdings hatte man bereits Foultrouble – jedes weitere Foul würde den Ukrainern zwei Freiwürfe bescheren. Eben jene Freiwürfe und weitere erfolgreiche Zweier ließen die Osteuropäer dann auch wieder davonziehen (6:12, 6.). Deutschland kämpfte tapfer, doch die Ukrainer ließen nicht nach. Am Ende stand eine 12:20-Niederlage.

Offensivfeuerwerk gegen Andorra

Gegen Andorra zeigte Deutschland dann wieder das Gesicht des Vortags. Emanga eröffnete die Partie per Zweier und legte am Korb stark nach (3:0, 2.). Ein Zweier hielt Andorra im Spiel (3:2, 2.). Nadjfeji (Foto) hatte jedoch aus der Distanz die richtige Antwort parat, Herzog tat es ihm gleich (7:2). Deutschland traf viel konstanter als im ersten Spiel des Tages und insbesondere Nadjfeji spielte jetzt richtig stark auf: Er ließ starke Aktionen am Korb und gleich mehrere Zweier folgen (15:7, 7.) – die Vorentscheidung. Herzog reihte sich in das Offensivspekatkel ein und traf zum 18:7 (9.). Nadjfejis Zweier beendete das Spiel vorzeitig. Eine starke Teamleistung hatte den Grundstein für den 22:12-Erfolg gelegt.

Da man gegen die Ukraine verloren hatte, war man nun Gruppenzweiter (punktgleich mit den Osteuropäern) und es ging ins Entscheidungsspiel gegen den Gruppendritten der Parallelgruppe, Lettland.

Entscheidungsspiel gegen Lettland

Deutschland war von Beginn voll da. Nadjfejis Zweier und Herzogs starke Aktion am Korb ließen Deutschland auf 3:0 davonziehen (2.). Als Nadjfeji sich anschließend zum Korb durchtankte, erfolgreich abschloss und sogar gefoult wurde, ließ er kurz die Muskeln spielen (4:0, 3.). Lettland schien beeindruckt. Zwar schaffte man den Anschluss, doch Herzog legte für Deutschland noch einen Zweier drauf (6:1, 3.). Und jetzt schien alles zu klappen: Nadjfeji schloss im Rückwärtsfallen akrobatisch ab, Stölzels Dunking bedeutete das nächste Highlight Play (8:3, 5.). Sein anschließender Zweier war das zwischenzeitliche 9:4 (5.). Auch Emanga wurde nun immer stärker und spielte seine körperliche Überlegenheit geschickt aus (11:5, 6.). Kurze Zeit später legte er sehenswert nach (13:8, 8.). Stölzel konnte kurz vor Schluss das 14:10 erzielen (9.), schließlich stand der umjubelte 14:11-Erfolg. Das EM-Ticket ist gelöst! Herzlichen Glückwunsch!

Bundestrainer Kay Blümel zog folgendes Tagesfazit: „Wir haben es uns am Ende schwerer gemacht, als es hätte sein müssen. Gegen die Ukraine haben wir Spannung und Aggressivität vermissen lassen und haben daher verdient verloren. Somit war der direkte Vergleich verloren und wir mussten ein weiteres Spiel bestreiten. Der Druck war recht groß, doch die Jungs haben sehr gut reagiert. Lettland habe ich zuvor zum Favoritenkreis gezählt, sie haben bereits viel 3×3-Erfahrung sammeln können. Wir haben allerdings eine starke Partie gezeigt, gerade in den ersten sechs Minuten, und verdient gewonnen – auch wenn es am Ende nochmal eng wurde. Wir sind verdient weitergekommen. Besonders erfreulich: Alle Spieler haben offensiv gepunktet und wir waren somit stets ein unangenehmer Gegner.“

Für Deutschland spielten:
Quirin Emanga (BSG Ludwigsburg, 2/4/3), Lukas Herzog (BSG Ludwigsburg, 6/3/3 ), Nemanja Nadjfeji (SV 03 Tübingen 2/10/5), Max Stölzel (RSV Eintracht 1949 5/2/3 ).