Im letzten Gruppenspiel des FIBA U19 Women’s World Cup 2023 in Madrid/ESP stand für die deutsche Auswahl das Duell gegen Mali auf dem Programm. Dem Sieger der Partie winkte Platz zwei der Gruppe B. Nach der deutlichen Niederlage am Sonntag gegen die USA, stand für das Team von Bundestrainer Stefan Mienack „Reaktion zeigen“ auf dem Programm. Unter den Augen von DBB-Vizepräsident Armin Andres ließ sich die DBB-Auswahl den Sieg erst im Schlussviertel nehmen und trifft nun morgen im Achtelfinale auf Frankreich.

Mut wird belohnt

Deutschland startete mit viel Energie und wandelte den ersten Ballbesitz gleich in zwei Punkte. Mali hingegen verließ sich früh auf den Dreier, der aber noch nicht viel. Die DBB-Damen waren weiterhin offensiv im Flow und erhöhten durch Frieda Bühners acht Punkte in Folge auf 8:0 (2.). Die Afrikanerinnen setzten im Gegenzug ebenfalls die ersten Treffer und verkürzten auf 8:5. Trotzdem gehörte das Viertel zunächst dem DBB-Team. Greta Kröger bediente Hilke Feldrappe, die auf 10:5 erhöhte. Im Verlauf stockte der Spielfluss beider Teams. Mali fand zunehmend Lücken im deutschen Defensivblock und glich nach fünf Minuten aus (10:10). Nach knapp vier Minuten ohne Korberfolg war es erneut Bühner, die die Führung in Richtung Deutschland drehte (13:11, 7.). Als das Spiel eigentlich schon Richtung Viertelpause ging, erhöhte Deutschland nochmal die Schlagzahl und lag durch den Dreier von Paula Spaine und den Buzzerbeater von Greta Kröger mit 22:19 vorne.

Partie erlahmt zunehmend

Beide Mannschaften suchten zu Beginn des Abschnitts nach Rhythmus. Nach drei Minuten stand es 26:26 und die Partie war auf Augenhöhe. Mali kam immer besser ins Spiel und ging mit 29:32 in Führung. Nun spielten vor allem die Turnover beider Teams eine Rolle. Punkte blieben jedoch weiterhin eine Seltenheit. Auf deutscher Seite antwortete Marianna Byvatov mit drei Punkten, die Deutschland sichtlich gut taten (32:32. 9.). Nach einem ereignisarmen aber hart umkämpften Viertel ging es mit 32:32 in die Pause.

Momentum aufbauen

Ausgeglichener Start ins dritte Viertel. Mali mit drei Punkten in Führung, ehe Nicole Brochlitz Dreier sein Ziel fand. Mit zunehmender Zeit wurde das Spiel ruppiger und beide Mannschaften suchten den Weg an die Freiwurflinie. Brochlitz zweiter Dreier stellte den Spielstand auf 40:39 (4.). Der offensive Rhythmus der ersten Hälfte war mittlerweile allerdings gänzlich verschwunden. Beide Teams waren im Verlauf um Organisation bemüht. Paula Spaine netzte den dritten deutschen Dreier des Viertels (43:41, 5.) Mali suchte hingegen den Zug zum Korb und versuchte über 1-gegen-1-Situationen zu punkten. Doch auch Deutschland gelang es in die Zone zu kommen und Soltaus Jumpshot belohnte den Einsatz mit einer Vier-Punkte-Führung (47:43, 7.). Die Führung tat den DBB-Damen merklich gut und Bühner erhöhte aus der Midrange auf 50:46.

Erfolgserlebnis bleibt aus

Mali eröffnete den Schlussakkord mit erfolgreichem Dreier nach Offensivrebound und ging kurz darauf mit 51:50 in Führung. Deutschland wirkte zu Beginn etwas unentschlossen und ließ leichte Punkte liegen (50:53, 3.). Bühners Dreier weckte das DBB-Team zur richtigen Zeit wieder auf. Die nächsten Punkte folgten kurz darauf aus gutem Umschaltverhalten (56:57). Die Afrikanerinnen schlugen allerdings ebenfalls in Transition zurück und erzwangen nach fünf Minuten das deutsche Timeout (56:59). Die Partie war nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Spaine mit ihrem dritten Dreier, aber Mali wieder mit viel Physis in der Zone erfolgreich (59:64, 6.). Hinzu kamen nun auch deutsche Turnover, die Mali konsequent bestrafte (61:68). Den DBB-Damen glitt das Spiel immer mehr aus den Händen, während Mali von der Führung beflügelt, die letzten Akzenten setzte (66:73, 40.).

„Werden morgen alle Kräfte mobilisieren“

Bundestrainer Stefan Mienack resümierte folgendes: „Das Spiel heute war ein großer Schritt. Wir haben den Ball phasenweise sehr gut bewegt (22 Assists) und haben für- und miteinander gespielt. Wir müssen für das morgige Spiel noch smarter mit der Physis und Athletik des Gegners umgehen. Offensiv wird das Spiel unsere Durchsetzungskraft fordern. Wir werden morgen als Team alles reinwerfen, um das Spiel zu unseren Gunsten zu entscheiden.“

Für Deutschland spielten
Name Punkte Verein
Nicole Brochlitz 8 TK Hannover Luchse
Frieda Bühner 20 GiroLive Panthers Osnabrück
Marianna Byvatov 3 SC Rist Wedel
Miriam Diala dnp BasCats USC Heidelberg
Hilke Feldrappe 4 ALBA BERLIN
Nina Horvath 1 Bender Baskets Grünberg
Paula Huber-Saffer 0 SC Rist Wedel
Leoni Kreyenfeld 4 ALBA BERLIN
Greta Kröger 6 BBZ Opladen
Anastasia Schlipf dnp MTV Stuttgart
Annika Soltau 11 University of Washington
Paula Spaine 9 TuS Lichterfelde