Und weiter geht es mit der WNBL, bei der jetzt die entscheidende Saisonphase auf dem Programm steht. Vor dem TOP4 am 27./28. April 2019 stehen noch zwei Play-Off-Runden jeweils im Modus „best of three“ mit einigen interessanten Paarungen auf dem Programm. Naturgemäß sind im Achtelfinale die Partien zwischen den nach der Vorrunde zweit- und drittplatzierten Teams am spannendsten. Aber es ist noch lange nicht gesagt, dass sich jeder Gruppensieger problemlos in die nächste Runde spielen kann. Die Teams sind sich – bis auf das Videostudium – weitgehend unbekannt und die Besetzungen werden sich nochmals ändern … all das macht diese Phase der Saison so aufregend. Das gilt natürlich auch für die Relegation, in der die Teams um den Klassenerhalt kämpfen. Manche Teams mit besseren, manche mit schlechteren Startvoraussetzungen. Gucken wir mal:

In den Achtelfinalspielen Nord treffen zwei ehemalige TOP4-Teilnehmer aufeinander. Der Herner TC (Erster Gruppe Nordwest) hat zuletzt starke Vorstellungen gezeigt und gilt im Duell mit dem zweimaligen WNBL-Champion Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (Vierter Gruppe Nordost) sicher als Favorit. Aber die Girls Baskets dürften in der Lage sein, im Achtelfinale einen Gang zuzulegen, sodass es zumindest kein Selbstläufer für den Herner „one-two punch“ Sarah Polleros und Laura Zolper wird. Der andere Gruppensieger, TuS Lichterfelde, ist gegen die OSC Junior Panthers (Foto Tessa Strompen, Vierter Gruppe Nordwest) noch eindeutiger favorisiert, auch wenn in der Vorrunde nicht immer alles glatt lief. Osnabrück hat sich durch die Verstärkungen vom Lokalrivalen BBC deutlich stabilisiert, aber ob es für eine Überraschung reicht? Als Außenseiter hat man jedenfalls keinerlei Druck.

Im Duell zwischen den TG Neuss Junior Tigers (Zweiter Gruppe Nordwest) gegen ALBA BERLIN (Dritter Gruppe Nordost) tendiert man bei der Prognose ein wenig in Richtung der Hauptstädterinnen, die enormes Potenzial besitzen, wie zum Beispiel der Sieg im Lokalderby gegen TuSLi gezeigt hat. Die Leistungen im Saisonverlauf waren allerdings sehr schwankend und Neuss hat Heimvorteil: Wer möchte sich da schon allzu weit aus dem Fenster lehnen? Wenn die Metropol Girls (Dritter Gruppe Nordwest) so spielen wie in den vergangenen Spielen, werden sie gegen die ChemCats Chemnitz (Zweiter Gruppe Nordost) keine Chance haben. Dass sie es können, haben die Mädchen aus Recklinghausen, Bochum und Oberhausen in der Vorrunde bewiesen, aber dann ging auf einmal kaum noch etwas zusammen. Man wird sich wohl bei der Vorbereitung viel mehr um sich selbst denn um den Gegner aus Sachsen kümmern. Es kann eine spannende Serie werden, wenn beide Teams ihr großes Potenzial abrufen.

Im Achtelfinale Süd gehen beide Gruppensieger als klare Favoriten ins Rennen. Es erscheint doch sehr zweifelhaft, dass die Rhein-Main Baskets (Vierter Gruppe Mitte) ihre Negativserie von drei klaren Niederlagen, die sie von Platz eins auf vier zurückwarfen, ausgerechnet gegen Titelverteidiger TS Jahn München (Erster Gruppe Süd) stoppen können. Aber irgendwoher muss die Stärke der ersten sieben Spiele ja gekommen sein, insofern besteht zumindest etwas Resthoffnung. Die gibt es sicher auch bei der BSG Basket Ludwigsburg (Vierter Gruppe Süd) im Duell mit der DJK Don Bosco Bamberg (Erster Gruppe Mitte). Letztere sind ohne Magdalena Landwehr unter den Körben deutlich anfälliger, viel wird daher von ihrem Mitwirken abhängen. Es wäre schon eine mittelgroße Sensation, wenn einer der beiden Gruppensieger ernsthaft straucheln sollte.

Nicht viele haben den Dragons Rhöndorf (Zweiter Gruppe Mitte) in der Hauptrunde einen solch´ starken Schlussspurt zugetraut. Trotz der bitteren Verletzung der zuvor enorm verbesserten Esther Kaltwasser besann sich das Team auf die Tugenden Kampf und Zusammenhalt und beeindruckte mehrfach, auch wenn bei Weitem nicht alles funktionierte. Die Mädchen aus Bad Honnef gehen mit viel Selbstbewusstsein in die Serie mit der SG Royals Südwest (Dritter Gruppe Süd). Die wiederum ist ob stark schwankender Besetzung und damit auch Leistung nur schwer einzuschätzen. Eine weitere Begegnung, in der letztlich der Heimvorteil den Ausschlag geben könnte. Ein echtes Highlight könnte das Achtelfinale zwischen dem USC Freiburg (Teamfoto unten, Zweiter Gruppe Süd) und dem Team Mittelhessen (Dritter Gruppe Mitte). Denn trotz der mäßigen Hauptrundenplatzierung gelten die Mittelhessinnen in voller Besetzung für einige Experten in diesem Jahr sogar als Titelkandidat. Etwas unter dem Radar schwimmen die Breisgauerinnen, aber das wird ihnen erstens ganz recht sein und zweitens ist auch dort enormes Potenzial vorhanden. Unser Tip für das „match to watch“: USC Freiburg gegen Team Mittelhessen!

In der Relegation Nord kämpfen nur drei Teams um die rettenden beiden Plätze. Daher kommt dem Spiel zwischen den RheinStars Ladies Hürth (0/0) und den SV Halle Junior-Lions (o/2) schon eine große Bedeutung zu. Um es kurz zu machen: Eine Niederlage der Gäste würde diesen kaum noch Chancen auf den direkten Klassenerhalt lassen. Voll besetzt ist die Relegation Süd. Dort können die Basket-Girls Rhein-Neckar (2/0), die das Achtelfinale nur ganz knapp verpasst haben, mit einem Sieg bei den Main Sharks (1/1) schon einen großen Schritt in Richtung Ligaverbleib machen. So richtig Spaß am Gewinnen gefunden hat das Team Südhessen (1/1), das sich vor eigenem Publikum mit den Pfalz Towers (0/2) misst und diese noch tiefer in Abstiegsgefahr bringen könnte.

 

Spieltermine

Achtelfinale Nord
So., 17. Februar 2019, 10.30 Uhr: TG Neuss Junior Tigers – ALBA BERLIN (Elmar-Frings-Sporthalle, Neuss)
So., 17. Februar 2019, 12.00 Uhr: Herner TC – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (H2K-Arena, Herne)
So., 17. Februar 2019, 12.00 Uhr: ChemCats Chemnitz – Metropol Girls (Sporthalle am Schlossteich, Chemnitz)
So., 17. Februar 2019, 15.30 Uhr: TuS Lichterfelde – OSC Junior Panthers (Goethe-Oberschule, Berlin)

Achtelfinale Süd
Sa., 16. Februar 2019, 14.30 Uhr: USC Freiburg – Team Mittelhessen (Sportzentrum der Universität, Halle 2, Freiburg)
So., 17. Februar 2019, 13.30 Uhr: Dragons Rhöndorf – SG Royals Südwest (Sportzentrum Menzenberg, Bad Honnef)
So., 17. Februar 2019, 15.00 Uhr: DJK Brose Bamberg – BSG Basket Ludwigsburg (BasKIDhall, Bamberg)
So., 17. Februar 2019, 16.00 Uhr: TS Jahn München – Rhein-Main Baskets (Ruth-Drexel-Grundschule, München)

Relegation Nord
So., 17. Februar 2019, 16.00 Uhr: RheinStars Ladies Hürth – SV Halle Junior-Lions (Gymnasium Bonnstraße, Hürth)

Relegation Süd
Sa., 16. Februar 2019, 12.00 Uhr: Team Südhessen – Pfalz Towers (Adam-Danz-Halle, Weiterstadt)
So., 17. Februar 2019, 13.00 Uhr: Main Sharks – Basket-Girls Rhein-Neckar (Feggrube, Würzburg)

 

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