Einen Tag nach dem Auftakterfolg der deutschen U16-Mädchen im Rahmen des Deutsch-Französischen Jugendaustausches nahmen die Französinnen heute erfolgreich Revanche. Im zweiten Test unterlag das Team von Bundestrainer Heiko Czach in Mulhouse/FRA mit 48:51 n. V. (9:12, 12:18, 6:8, 16:5, 5:8). Die meisten Punkte für Deutschland erzielte Martha Pietsch (15). Zum letzten Test treffen sich beide Mannschaften morgen um 17.30 Uhr an gleicher Stelle.

Frankreich legte schnell zum 0:6 vor, aber die DBB-Mädchen um die stark beginnende Pietsch waren ebenso schnell auf 5:6 heran (6.). Insgesamt passte Deutschland im ersten Viertel zu schlecht auf den Ball auf (Neun Ballverluste), da nützten auch die Reboundüberlegenheit und die bessere Wurfquote nichts. Auch nach zehn Minuten lagen die Gastgeberinnen vorne (9:12). Im zweiten Viertel zeigte Frieda Bühner mit acht Punkten ihre Klasse. Frankreich konnte die Führung allerdings ausbauen, da bei den Gästen kaum noch Würfe fielen (14:23, 15.). Auch zur Pause war es beim Rückstand von neun Punkten geblieben (21:30).

Die Offense blieb auch nach dem Seitenwechsel die Achillesferse der Deutschen. 22 Ballverluste nach drei Vierteln und eine Wurfquote von 22,5 Prozent (0/11 Dreier) waren einfach zu wenig, um die ebenfalls nicht überzeugenden Französinnen gefährden zu können. Es fielen kaum Punkte und so hieß es nach 25 Minuten 23:32 und nach 30 Minuten 27:38. Mit den Rebounds (36:25) und mit der Defense durfte man aber durchaus zufrieden sein. Und dann ging ein spürbarer Ruck durch die deutsche Mannschaft. Helen Spaine und Bühner versenkten zwei Dreier, die Intensität in der Defense wurde weiter erhöht und plötzlich kam man näher an den Gegner heran (36:41, 35.). Mit einem 10.0-Lauf ging Deutschland sogar in Führung (43:41), aber Frankreich konnte sich in die Verlängerung retten. Frankreich profitierte in den zusätzlichen Minuten von drei deutschen Ballverlusten (insgesamt 30) und legte direkt einen 7:0-Lauf zum 43:48 hin. Davon erholten sich die jungen deutschen Mädchen nicht mehr. 49:40 gewannen sie die Reboundbilanz.

„Es war der erwartete Kampf. Frankreich hat eine ganz andere Intensität und Körpersprache gezeigt als gestern. Das hat uns lange vor Probleme gestellt. Offensiv haben wir schlechte Entscheidungen getroffen, aber dann sind wir immer besser ins Spiel gekommen. Das letzte Viertel hat gezeigt, dass Siegeswillen im Team steckt. Leider haben wir dann einige einfache Chancen liegen gelassen, aber wir sind in einem Prozess und arbeiten weiter daran uns zu verbessen“, sagte Czach nach dem Spiel.

Für Deutschland spielten:
Martha Pietsch (TuS Lichterfelde Berlin, 15), Zoe Perlick (TSV Hagen 1860, 1), Helen Spaine (TuS Lichterfelde Berlin, 3), Franka Wittenberg (MTV Wolfenbüttel, Eintracht Braunschweig LionPride, 4), Paula Graichen (TS Jahn München, 2), Louisa Moritz (Ahrensburger TSV), Frieda Bühner (RASTA Vechta, OSC Osnabrück, 13), Lina Sontag (TuS Lichterfelde Berlin), Clara Wilke (ALBA BERLIN, 4), Hilke Feldrappe (TuS Lichterfelde Berlin, 2), Lea Enstipp (Citybasket Recklinghausen, Metropol Girls, 4), Lilli Frölich (ChemCats Chemnitz).