Am achten Spieltag der WNBL-Saison 24/25 erwartet uns eine Fülle an spannenden Partien. Im Nordosten schiebt BASS mit zwei Spielen binnen 40 Stunden eine Doppelschicht. Osnabrück versiert im Spiel gegen die Bascats aus Düsseldorf Platz zwei an, während etwas südlicher die Junior Tigers mit einem Heimsieg endlich aus der Abstiegszone klettern könnten. Die Playoffs bereits sichern konnten sich Phoenix-TSV Hagen, Main Sharks Würzburg, Post SV Nürnberg, RegioTeam Stuttgart und MTV München.

NORDOST

Den Auftakt des Spieltags gibt es bereits am Freitag Abend. Im Nachholspiel zwischen ALBA Berlin (6/0) und BASS Berlin (4/2) treffen die Spitzenteams aufeinander. Während ALBA mit einem Heimsieg die Playoffs und zumindest praktisch den Gruppensieg klarmachen könnte, befindet sich BASS trotz Platz zwei noch inmitten der tabellarischen Stellungskämpfe. Im Hinspiel Ende Oktober 2024 gab es einen deutlichen Erfolg der Albatrosse, was wir auch im Hinblick auf das Wiedersehen für einen realistischen Ausgang halten.

Bass hingegen wird es in Schleswig-Holstein deutlich schwerer haben. Gegen Rist Wedel (4/2), die je nach eigenem Ergebnis am Freitag schon vorbeiziehen könnten, gilt es mindestens den dritten Platz vor Lichterfelde zu schützen. Mit zwei Niederlagen an einem Wochenende könnte BASS die bislang überragende Saison nochmal spannend werden lassen. Das Hinspiel entschieden die Berlinerinnen zwar für sich, allerdings musste Wedel damals auf Luise Linke verzichten, die aller Voraussicht nach diesmal mit von der Partie sein wird. Wir haben Wedel daher um eine Nasenlänge vorne.

NORDWEST

Nach drei Siegen in Folge hat sich das Junior-Team Osnabrück/Artland (4/3) in beeindruckender Manier zurück in die Playoffs gekämpft. Nun könnten die Niedersachsen mit einem Heimerfolg gegen die Rhein Bascats Düsseldorf (5/2) sogar auf den zweiten Platz springen. Diese gewannen zuletzt mühelos gegen Köln und stünden mit einem weiteren Sieg sicher in den Playoffs. Das Hinspiel gewannen die Bascats mit einem überzeugenden ersten Viertel, von dem sich Osnabrück nicht mehr erholte. Wir erwarten ein enges Spiel und trauen dem Gastgeber auch die große Überraschung zu. Nichtsdestotrotz rechnen wir eher mit einem Auswärtssieg für Düsseldorf.

Von ebenfalls großer Bedeutung ist die Begegnung zwischen den TG Neuss Junior Tigers (2/5) und den Metropolitain Girls Recklinghausen (2/4). Die Girls verloren dreimal in Serie und sind nun akut Playdowns-gefährdet. Bei einer Niederlage in Neuss, die noch hinter dem TOP4-Teilnehmer aus 23/24 stehen, könnte man auf den fünften Platz abrutschen. Mit einem Sieg hingegen macht man einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt. Im Hinspiel Anfang November setzten sich die Girls durch. Obgleich Recklinghausen tief in der Formkrise steckt, sehen wir sie erneut in der Favoritenrolle und tippen auf Auswärtssieg.

Im Spiel zwischen Hagen (7/0) und Köln (0/7) könnten die Gemütszustände nicht unterschiedlicher sein. Die Phoenixe stehen seit letzter Woche als Playoffteam fest und sind nach wie vor unbezwungen. Für die Regio Ladies droht die Luft nach der Niederlage gegen Neuss immer dünner zu werden. Bei einer weiteren Pleite bewegen sich die prozentualen Chancen auf den direkten Klassenerhalt im Tausendstel-Bereich.

Titelfoto: Manningeaux

Letzte Chance: Für Köln und Lana Förster (Nr. 16) braucht es gegen Hagen dringend einen Sieg. | Foto: Andreas Förster

MITTE

Aus eigener Kraft können die ChemCats Chemnitz (0/7) die Playdowns nicht mehr verhindern. Neben einem eigenen Sieg gegen die Südhessen Juniors (3/4) braucht es auch in den Folgewochen Patzer der Konkurrenz. Die Mission drei Siege aufzuholen kann zudem nur noch an diesem Spieltag begonnen werden. Verliert Chemnitz heißt es Playdowns. Besonders gut in Form sind die Juniors allerdings auch nicht. Nach starkem Saisonstart rutschte man nach Pleiten gegen Rhein-Main und Nürnberg tabellarisch ab. Bei einem Sieg der Talents droht Südhessen sogar die Playoffs ganz zu verpassen. Wir erwarten daher einen Sieg für die Gäste.

Bonn zum Gewinnen verdammt! In Hofheim kommt es für die Talents (2/5) im Kampf um den Klassenerhalt zum ersten von drei „Finalspielen“. Mit aktuell einem Sieg Rückstand auf die Rhein-Main Baskets (3/4) könnte man diese mit in den Strudel reißen und den Playdowns selber von der Schippe springen. Die Baskets gewannen zuletzt zweimal und schafften es selber aus dem Keller. In einem enorm wichtigen Spiel tippen wir auch aus Unterhaltungsgründen auf die Gäste aus Bonn.

Nachdem Würzburg (6/0) mit einem Sieg unter der Woche gegen Bonn den Einzug in die Playoffs sichern konnte, steht nun das Duell mit dem zweitplatzierten Post SV Nürnberg (6/1) an. Auch diese gewannen unter der Woche gegen Südhessen und stehen neben Würzburg bereit für die Postseason. Die Rolle des Favoriten liegt bei den Main Sharks, die nicht nur das Hinspiel deutlich für sich entschieden, sondern immer noch ungeschlagen sind. Aus unserer Sicht wird sich daran auch bis zum Ende der regulären Saison nichts mehr ändern.

SÜD

Was haben die Basket-Girls Rhein-Neckar (2/4) noch im Tank? Nach einer schwachen ersten Saisonhälfte überzeugten die Heidelberginnen mit zwei starken Auftritten gegen den MTV und die TS Jahn. Immerhin ein Sieg sprang dabei heraus, mit dem man punktgleich mit der BSG auf dem fünften Platz rangiert. Stuttgart (7/1) steht sicher in den Playoffs und kann sich auf dem Papier nur selber schlagen. ABER! Mit der Rückkehr von Anna-Lisa Wuckel ist Rhein-Neckar ein anderes Team und wir wären ehrlicherweise nicht überrascht, wenn Heidelberg die Liga weiterhin umkrempelt.

Einen Umschwung könnte auch die BSG Basket Ludwigsburg (2/4) vertragen. Der amtierende Meister droht nach der deutlichen Niederlage gegen das RegioTeam unter der Woche die Playoffs zu verpassen. Da man im Vergleich zu den Basket-Girls das schwerere Restprogramm hat, könnte das direkte Aufeinandertreffen am letzten Spieltag wohl ein echtes Endspiel um den Klassenerhalt werden. Auswärts beim MTV (6/1) sehen wir Ludwigsburg zumindest relativ chancenlos. München hätte damit Gewissheit und stünde in den Playoffs.

Bereits in den Playdowns ist die BBU ’01 (0/8). Nach einer Saison, in der man bislang keinen Fuß auf den Boden bekam, reist man nun für das vorletzte Spiel zur TS Jahn München (4/3). Die dürfte nach ihrer kräfteraubenden Niederlage gegen Rhein-Neckar um Besserung bemüht. Mit aktuell vier Siegen muss man aber auch bei einem fünften Erfolg noch abwarten, wie die Konkurrenz punktet. Alles außer einem Heimsieg wäre eine Sensation.