Die ChemCats Chemnitz und die BG Bonn 92 bestritten heute das zweite Halbfinale des WNBL TOP4 2022 in Berlin. Dabei siegte Chemnitz nach einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause mit 63:58 (9:16, 14:10, 18:9, 22:23) und zog damit nach ALBA Berlin in das morgige Finale ein (13.30 Uhr).

Den besseren Start erwischten die Bonnerinnen, die anfangs abgeklärt von Greta Kröger dirigiert wurden und den ChemCats keine Gelegenheit zur Entfaltung gaben (1:4, 4.). Insgesamt wurde aber auf beiden Seiten viel liegen gelassen. Punkte waren Mangelware (5:6, 7.), aber dennoch war die Partie ob der starken Defense-Leistungen sehenswert. Von außen wollte der Ball gar nicht in den Korb, bis Karoline Steffen und Pauline Bantes für Bonn jeweils per Dreier zum 5:12 trafen (9.). Beide Mannschaften versuchten es mit verschiedenen Verteidigungsarten, Bonn machte im ersten Viertel den besseren Eindruck (9:16).

Auch im zweiten Viertel zunächst das gleiche Bild. Bonn bestimmte das Spiel und setzte sich immer wieder durch (11:20, 13.). Die ChemCats fanden in dieser Phase kaum ein Mittel gegen die harmonisch auftretenden Gegnerinnen und war noch ohne erfolgreichen Dreier (0/7). Wieder wurden auf beiden Seiten viele vermeintlich „leichte“ Würfe nicht in Punkte umgewandelt, sicher ein Anzeichen der großen Nervosität. Nicole Brochlitz, bis dahin bestens bewacht, besorgte das 15:20 (16.), dann fiel das 17:20. Chemnitz war jetzt im Spiel angekommen (21:22, 19.), während Bonn zu sehr vom Output Krögers abhing. Dennoch lag die BG zur Pause vorne (23:26).

Greta Gomann eröffnete das dritte Viertel mit einem Dreier für Bonn, nachdem beide Teams mehrere Chancen ausgelassen hatten. Chemnitz war durch eine nun aufdrehende Brochlitz erneut schnell wieder dran und übernahm sogar die Führung (30:29, 24.). Nach einem Dreier von Leni Beier war das Momentum eindeutig auf die Seite der ChemCats gewandert (34:29, 27.). Bonn wirkte müde und fand offensiv kein Mittel mehr gegen die Defense der Chemnitzerinnen (39:31, 28.). Die BG wehrte sich mit dem Mute der Verzweiflung, bewies enormen Kampfgeist und war nach Punkten von Kröger und Steffen auf 39:35 heran (30.). Die ChemCats punkteten aber unmittelbar vor Viertelende noch einmal.

Brochlitz stellte auf 45:35 (32.). Kaum noch etwas sprach für die Rheinländerinnen, als Brochlitz ein „Vier-Punkt-Spiel“ zum 49:35 vollendete (32.). Die BG versuchte die letzten Kräfte zu mobilisieren, verzweifelte aber auch an der Wurfquote von außen (3/21 bis dahin). Bonn steckte aber nie auf, verkürzte im Gegenteil in der 37. Minute auf 53:48, eine Minute später auf 58:53 und dann sogar auf 61:58 (40.). Doch der Dreier zum Ausgleich wollte nicht fallen und so musste man sich schließlich nach einem tollen Kampfspiel dem Gegner beugen.

ChemCats Chemnitz
Chiara Schmieder 2, Nicole Brochlitz 18, Vanessa Wank, Charlotte Wahren, Leann Rebentisch 14, Lea Steinbrück 9, Luise Rohland 8, Emilia Dannebauer 5, Leni Beier 3, Louise Pfeil.
Head Coach: Thomas Seltner | Assistant Coach: Angy Thieme

BG Bonn 902
Karoline Steffen 20, Pauline Bantes 3, Susanna Pecoraro, Viktoria Höbbel 2, Greta Gomann 5, Sophie Herdering 2, Alexa Hans 10, Smilla Kolmetz, Luisa Sundermann, Sara Brazil, Hanna Fante, Greta Kröger 16.
Head Coach: Bea Waffenschmied | Assistant Coach: Tom Becker

Boxscore

Spielplan WNBL TOP 4 2022
Samstag | 30. April 2022
ALBA Berlin – Rhein-Main Baskets 59:54
ChemCats Chemnitz – BG Bonn 92 63:58

Sonntag | 1. Mai 2022
11.00 Uhr: Spiel um Platz drei: Rhein-Main Baskets – BG Bonn 92
13.30 Uhr: Finale: ALBA Berlin – ChemCats Chemnitz

 

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Nicole Brochlitz (li., ChemCats) gegen Bonns Greta Gomann.
Foto: DBB/Kröger

Viktoria Höbbel (BG Bonn 92).
Foto: DBB/Kröger