Nachdem wir uns vergangene Woche an einigen Prognosen die Finger verbrannt haben, lief es in diese Wocher eindeutig besser. Zugegeben bis auf den Auswärtserfolg der Bascats bei der TG Neuss haben sich mehrheitlich die Favoriten durchgesetzt und trotzdem blicken wir mit Selbstbewusstsein auf unsere Vorschau zurück. Obwohl wir uns noch in der Frühphase befinden, scheinen sich die Rollen langsam aber sicher zu verteilen.

Gruppe Nordwest

TG Neuss Junior Tigers – Rhein Bascats Düsseldorf 49:64
Talents BonnRhöndorf – Cologne Regio Ladies 46:80
OSC Junior Panthers – Metropolitain Girls 32:64

Neuss unterlag ohne Marija Ilic und mit einem schwachen vierten Viertel den Bascats aus Düsseldorf. Nach den ersten drei Abschnitten hoffte man beim Stand von 44:47 zu Recht auf eine spannende Schlussphase. Düsseldorf machte dem aber einen Strich durch die Rechnung und nutzte die offensive Flaute des Gegners für den ersten Saisonsieg aus. Die Junior Tigers um Johanna Huppertz (12 PKT, 13 REB, 6 STL, 3 BLK) und Zekiye Ayaz (12 PKT, 4 REB, 4 STL) trafen im Schlussabschnitt keinen ihrer acht Feldwürfe und verloren das Rebound-Duell insgesamt mit 37:49. Bei Düsseldorf stachen Laura Knaup (19 PKT, 9 REB, 9 STL), Antonia Marzani (11 PKT, 11 REB, 3/7 3PTS) und Nina Wisniewski (15 PKT, 9 STL, 5/10 FG) heraus.

Eine wirklich beeindruckende Vorstellung zeigten die Cologne Regio Ladies in Bonn. Von Beginn an hatten die Gastgeberinnen keine Chance. Kluges Aufbauspiel, starker Teamauftritt: Alinde Kerluku (21, 3/5 3PTS, 5 REB, 3 STL), Eva Kleyer (15, 6 REB, 3 AST, 7 STL), Kea Elberding (12, 6 REB, 8 AST), Lara Gierlich (11, 4/4 2PTS, 8 REB, 3 STL) und Co zeigten einfach tollen Mädchenbasketball. Bei den Gastgeberinnen um Greta Gomann (16, 3 REB) wollte es überhaupt nicht laufen.

Ihrer Favoritenrolle gerecht wurden die Metropolitain Girls beim Auswärtsspiel gegen die Junior Panthers. Nach einer dominanten Vorstellung bleibt Recklinghausen damit weiterhin ungeschlagen. Adna Halibasic ging mit 18 Punkten (2/2 3PTS, 10 REB) voran und bekam tatkräftige Unterstützung von Maite Batur (14 PKT, 5 REB, 6/8 FG). Den Gastgeberinnen machte insbesondere das Turnoververhältnis (26:9) zu schaffen. Topscorerin der Osnabrückerinnen war Marella Brecke mit acht Punkten.

Gruppe Nordost

ALBA Berlin – TuS Lichterfelde 77:57
BASS Berlin – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 41:62
SC Rist Wedel – Mitteldeutsche Basketball Academy 67:66

Im Berliner Lokalderby setzte sich ALBA mit 77:57 klar gegen den TuS Lichterfelde durch. Nach einer ersten Halbzeit auf Augenhöhe zogen die Gastgeberinnen die Zügel im dritten Viertel an (28:16) und lieferten eine starke Teamleistung ab. Mit Lilli Schultze (10 PKT, 11 REB, 5/8 FG), Emilia Tomenendal (13 PKT, 3 REB), Nafi Harz (11 PKT, 5 REB, 4 STL) und Raissa Megaptche (11 PKT, 2/2 3PTS) trafen vier Spielerinnen zweistellig. Diese Ausgeglichenheit unterstrichen auch die 20 Assists. Bei den Gästen hingegen waren es nur vier. Punktetechnisch gingen bei Lichterfelde Emilie Matern mit 17 Zählern (5 REB), Mia Briesemeister mit 14 (7 REB, 2 STL) und Xara Eich mit 13 (5 REB, 2 AST) voran.

Weiterhin sieglos bleiben die Mädchen von BASS Berlin. Im Duell mit den Girls Baskets aus Braunschweig setzte es mit 41:62 die dritte Niederlage der Saison. Schon zur Halbzeit lagen die Gäste mit 23 Punkten vorne (15:38) und ließen sich den Sieg im zweiten Durchgang nicht mehr nehmen. Berlins Lara Hinrichs knackte als einzige die Zehn-Punkte-Marke (11 PKT, 4 REB). Zum Verhängnis wurden dem Heimteam vor allem die schwachen Wurfquoten (28 % 2PTS, 6 % 3PTS). Bei den siegreichen Girls Baskets überzeugte Topscorerin Anouk Weber mit zwölf Punkten (3/5 FG). Hinzu kamen Karla Busch (11 PKT, 15 REB, 25 EFF) und Shadeh Preston (10 PKT, 10 REB) mit je einem Double-Double.

Herzschlagfinale in Wedel. Im Spiel gegen die Mitteldeutsche Basketball Academy gelang dem SC Rist Wedel eine spektakuläre Aufholjagd. Nach drei Vierteln wähnten sich die Gäste aus Weißenfels beim Stand von 49:58 schon auf der Siegesstraße. Doch der Schlussabschnitt ging mit 18:8 ans Heimteam, das die Partie durch den Siegtreffer von Helene Ehmer in der letzten Minute drehte. Kurz zuvor hatte Lotta Linke (11 PKT, 4 REB, 5 AST) mit ihrem And-One den Grundstein für das späte Comeback gelegt. Des Weiteren waren Lisa Hoffmann (12 PKT, 17 REB, 3 AST) und Viktoria Dennis (13 PKT, 6 REB) wichtige Faktoren. Auf Seiten der MBA reichten die Statistiken von Lotte Pabst (19 PKT, 4 REB, 9 STL), Daria Ilies (16 PKT, 16 REB) und Maria Neumann (10 PKT, 8 REB, 5 STL) nicht für den ersten Saisonsieg.

Der SC Rist Wedel in der WNBL-Saison 2023/24.

Gruppe Mitte

Rhein-Main Baskets – Post SV Nürnberg 68:75
Main Sharks – ChemCats Chemnitz 83:41
Südhessen Juniors – Basket-Girls Rhein-Neckar 67:47

Im Topspiel zwischen den jeweils ungeschlagenen Rhein-Main-Baskets und dem Post SV Nürnberg setzten sich die Gäste aus dem Frankenland mit 68:75 durch. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte (40:40) kam der SV besser aus der Kabine und legte im dritten Viertel den Grundstein für den dritten Saisonsieg. In einer engen Partie entschied auch das Freiwurfverhältnis (5/13-15/20) die Partie zu Gunsten der Nürnbergerinnen. Mit 20 Punkten avancierte Sophie Dropuljic (5 REB, 4 STL) zur Matchwinnerin. Emma Rattinger (14 PKT) und Noemi Schoenauer (15 PKT, 7 REB) lieferten zusätzliches Scoring, während Julina Schüle mit zehn Punkten, zehn Rebounds, vier Assists und drei Steals überall zu finden war. Für den Titelverteidiger aus Hofheim blieben Charlotte Kriebel mit 21 (3 REB, 5/11 3PTS) und Inga Oberhag mit 13 Punkten (6 REB, 3/7 3PTS) Lichtblicke.

Chemnitz chancenlos in Würzburg. Bereits zur Pause lagen die favorisierten Main Sharks mit 30 Punkten in Front (43:13) und ließen auch in der zweiten Halbzeit nicht abreißen. Mit mehr als zwanzig Rebounds mehr dominierten die Würzburgerinnen die Bretter und trafen starke 51% aus dem Zwei-Punkte-Bereich (40/79). Das Duo Elina Timoschenko (19 PKT, 17 REB, 5 AST, 3 BLK, 33 EFF) und Mia Wiegand (22 PKT, 6 REB, 3 AST, 7 STL, 35 EFF) waren für die ChemCats nicht einzufangen. Des Weiteren erzielte Franziska Schulz 16 Punkte und sieben Rebounds. Bei den Gästen aus Sachsen kam Jette Krause auf elf Punkte, sechs Rebounds und fünf Steals.

Über den ersten Saisonsieg konnten sich die Südhessen Juniors freuen. Im Heimspiel gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar setzte sich das Heimteam nach einem starken Schlussviertel mit 67:47 durch. Lagen die Basket-Girls zur Pause noch auf Augenhöhe (28:28), konnten sie das Tempo im zweiten Durchgang nicht mitgehen. Auf Seite der Südhessen lieferten Finja Heubel und Hanna Adaszewska jeweils 16 Punkte. Bei den Heidelbergerinnen kam Anna-Lisa Wuckel auf 15 Punkte.

Gruppe Süd

MTV München 1879 – SG Inn-Mangfall Baskets 105:58
TS Jahn München – BSG Basket Ludwigsburg 65:72
RegioTeam Stuttgart – BBU ’01 68:48

Nach der Derby-Niederlage des MTV gegen den TS Jahn München meldete sich das Team um Topscorerin Helena Englisch (34 PKT, 20 REB, 7 AST, 2 STL, 5 BLK, 56 EFF) eindrucksvoll zurück. Gegen die SG Inn-Mangfall Baskets dominierte der MTV vor allem in der zweiten Halbzeit und brannte ein echtes Offensivfeuerwerk ab. Demzufolge lagen Julia Reichert (15 PKT, 11 REB, 6 AST), Marisa Köhler (10, PKT, 5 REB, 9 AST), Nathalie Schauermann (13 PKT, 14 REB) und Emma-Fee Stockinger (17 PKT, 2 REB, 7/9 FG) im zweistelligen Punktebereich. Bei den Baskets schulterte Ira Weymar (26 PKT, 7 REB, 4 AST) den Großteil der Offensive.

Der TS Jahn München unterliegt der BSG Basket Ludwigsburg zu Hause mit 65:72. München mit dem besseren Start, aber Ludwigsburg antwortete mit einem ebenso starken zweiten Viertel. In der zweiten Halbzeit blieb die Partie umkämpft, jedoch mit dem besseren Ausgang für die Gäste. Für das Team aus München reichten Jana Schauff (19 PKT) und Anna Matic (14 PKT) nicht für den erwünschten Erfolg aus. Auf Seiten der Ludwigsburgerinnen hatten Sophie Schuster (19), Lilith Maitra (16) und Chloé Emanga Noupoué (17) die größten Aktien am Auswärtssieg.

Weiterhin in der Erfolgsspur blieb das RegioTeam. Im Heimspiel gegen BBU ’01 setzte sich das Team aus Stuttgart mit 68:46 durch. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit (32:25) schalteten die Schwäbinnen im zweiten Abschnitt einen Gang hoch. Während das RegioTeam vorrangig aus dem Zweierbereich punktete, verließen sich die Ulmerinnen auf den Dreier, der aber mit zunehmender Spieldauer immer weniger fiel. Paulina Reichenauer (3 REB, 3 AST) und Diana Ivancic (3 REB, 4 STL) steuerten jeweils 13 Punkte zum Sieg bei. Defensiv überzeugte Lisanne Räwer Tanguep (10 PKT, 10 REB) mit drei Steals und drei Blocks. Carla Roths Double-Double (10 PKT, 10 REB, 2 AST) blieb ein Tropfen auf den heißen Stein.

Foto oben aus der Partie MTV München gegen SG Inn-Mangfall Baskets: Stefanie Lübker