In der WNBL (Foto Marie Klähn/Basket-Girls Rhein-Neckar, mit 5,1 im Schnitt WNBL-Beste bei den Steals) kommt es am letzten Hauptrundenspieltag noch einmal zu einer ganzen Reihe von „Endspielen“. Dabei kann es zwischen direkten Kontrahenten sowohl um Platz eins in der Gruppe gehen als auch um den letzten Playoff-Platz oder generell um eine bessere oder schlechtere Platzierung. Gucken wir mal, was es so gibt:

Gleich zweimal gibt es solche „Endspiele“ in der Gruppe 1 Nordwest. Die Metropol Girls (7/2) und die OSC Junior Panthers (7/2) stehen sich im direkten Duell um Platz eins in Recklinghausen gegenüber. Im Hinspiel gewannen die Panthers nach Verlängerung. Wenn Lilly Kaprolat auf Seite der Gastgeberinnen wieder einsatzfähig sein sollte, ist die Favoritenrolle leicht bei den Metropol Girls (Teamfoto unten), aber was heißt das schon in dieser WNBL-Saison, in der es zuletzt so viele überraschende Resultate gegeben hat. Brutal spannend ist auch der Kampf um den vierten Playoff-Platz zwischen den TG Neuss Junior Tigers (4/5) und den vor der Saison deutlich höher eingeschätzten SteelFire 3-2-1 (4/5). Die erste Partie entschieden die Gäste mit zehn Punkten für sich, aber in diesem „do or die“-Spiel ist alles möglich. Einen tollen Saisonverlauf hat Aufsteiger BG Bonn 92 (5/4) hinter sich. Die Playoffs sind gesichert und nun soll die Hauptrunde mit einem Sieg beendet werden. Leicht wird es aber nicht, denn die RheinStars Ladies Hürth (0/9) haben zwar bisher alle Spiele, nie aber ihre Motivation verloren.

Das Aufeinandertreffen zweier „big player“ in der WNBL steht zum Hauptrundenabschluss im Blickpunkt der Gruppe 2 Nordost. Titelverteidiger ChemCats Chemnitz (8/1) wird im Heimspiel gegen Topfavorit TuS Lichterfelde (9/0) alles daransetzen, mit einem Sieg mit mindestens fünf Punkten Differenz noch auf den ersten Platz zu springen. Ein Besuch der Partie lohnt sich bestimmt, denn eine ganze Reihe der größten Talente im weiblichen Nachwuchsbereich in Deutschland sind zu beobachten. Ein Erfolg mit mindestens vier Punkten Unterschied sollte es für ALBA Berlin (4/5) im Heimspiel gegen die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (5/4) sein, wenn man noch auf Platz drei landen möchte. Der Hinweis auf die größten Talente passt auch sehr gut zu dieser Partie, viel wird wieder einmal von der Besetzung der Gäste abhängen. Noch vor dem Beginn der Playdowns möchte die Junior-Lions Academy (0/9) den ersten Sieg feiern, um dort nicht gänzlich mit leeren Händen zu starten. Nach einer lange ordentlichen Vorstellung bein TuSLi erscheint das zuhause gegen die Junior Hurricanes (1/8) durchaus im Bereich des Möglichen zu liegen.

Größtes Problem der Dragons Rhöndorf (6/3) in der Gruppe 3 Mitte vor dem Spiel in Bamberg (1/8) ist es, wie man späte Samstagabendspiele in 2. DBBL, Regionalliga und Landesliga, sehr dünne personelle Besetzung, fast 400 km Fahrt und frühen Spielbeginn logistisch unter einen Hut bringt. Das Spiel an sich hat nur noch statistische Bedeutung, die Platzierungen der beiden Kontrahenten sind längst geklärt. Das gilt in der zweiten Begegnung auch für das Team Mittelhessen (7/2), das als Gruppenerster in die Playoffs geht. Für den Gegner Rhein-Main Baskets (4/5) hilft nur ein Auswärtssieg, mit dem man ins Achtelfinale einziehen und die Main Sharks in die Playdowns „verdammen“ würde. Insofern dürfen die Mittelhessinnen einen hochmotivierten Gegner erwarten, der seine letzte Chance nutzen möchte.

Nach turbulenten Spieltagen zuletzt ist platzierungsmäßig auf den Playoff-Plätzen der Gruppe 4 Süd jetzt alles klar. Noch vor wenigen Wochen wäre das Spiel Freiburg (5/4) gegen München (8/1) das große Finale um den Gruppensieg gewesen, ehe sich der USC drei Niederlagen in Folge leistete und nur auf Platz drei in die Playoffs startet. Insofern ist die Partie wohl am besten als Härtetest für die zweite Saisonhälfte zu verstehen. Das gilt auch für die beiden anderen Spiele, die höchstens noch auf Platz fünf und sechs Veränderungen bringen können. Die Pfalz Towers (4/5) dürften in den Playoffs auch als Gruppenvierter nicht chancenlos sein und wollen sich gegen die Basket-Girls Rhein-Neckar (2/7) das nötige Selbstbewusstsein holen. Das Resultat hat aber für die Playdowns ebenso wenig Bedeutung wie das der Partie der SG Royals Südwest (2/7) gegen die BSG Basket Ludwigsburg (6/3). Letztere schwimmen nach den Siegen in München und gegen Freiburg auf einer Erfolgswelle und möchten auch in Saarlouis siegreich vom Feld gehen.

Spieltermine

Vorrunde Gruppe 1 Nordwest
So., 2. Februar 2020, 12.00 Uhr: TG Neuss Junior Tigers – SteelFire 3-2-1 (Elmar-Frings-Sporthalle, Neuss)
So., 2. Februar 2020, 13.00 Uhr: Metropol Girls – OSC Junior Panthers (Vestische Arena Alfons Schütt, Recklinghausen)
So., 2. Februar 2020, 13.30 Uhr: BG Bonn 92 – RheinStars Ladies Hürth (Sportpark Pennenfeld, Bonn-Bad Godesberg)

Vorrunde Gruppe 2 Nordost
So., 2. Februar 2020, 12.00 Uhr: ChemCats Chemnitz – TuS Lichterfelde (Sporthalle am Schlossteich, Chemnitz)
So., 2. Februar 2020, 12.15 Uhr: Junior-Lions Academy – Junior Hurricanes (Erdgas Sportarena, Halle)
So., 2. Februar 2020, 12.15 Uhr: ALBA Berlin – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel (Max-Schmeling Halle A, Berlin)

Vorrunde Gruppe 3 Mitte
So., 2. Februar 2020, 12.00 Uhr: DJK Don Bosco Bamberg – Dragons Rhöndorf (BasKIDhall, Bamberg)
So., 2. Februar 2020, 12.30 Uhr: Team Mittelhessen – Rhein-Main Baskets (Theo-Koch Schule, Grünberg)

Vorrunde Gruppe 4 Süd
So., 2. Februar 2020, 12.00 Uhr: Pfalz Towers – Basket-Girls Rhein-Neckar (Kreissporthalle, Schifferstadt)
So., 2. Februar 2020, 12.00 Uhr: SG Royals Südwest – BSG Basket Ludwigsburg (Sporthalle am Stadtgarten, Saarlouis)
So., 2. Februar 2020, 12.30 Uhr: USC Freiburg – TS Jahn München (Sepp-Glaser-Halle, Freiburg)

Foto oben: cheesyphoto