Furios war der Auftaktsieg der Münchnerinnen gegen eine in allen Belangen unterlegene Mannschaft der SG Weiterstadt/Kronberg. Am Ende war der Sieg zwar recht hoch (83:46), aber eben leider auch verdient!

Eigentlich hatte die SG im Vorfeld der Partie alles richtig gemacht: Trainingseinheiten während der Woche mit dem kompletten Kader, Anreise bereits am Samstag, Übernachtung im Hotel, spätes Frühstück und kleine Pause vor dem Spiel. Und zunächst schien es auch so, als würden sich zwei Teams auf Augenhöhe begegnen. Zehn Minuten hielten die hessischen Gäste gut mit, kein Team konnte sich entscheidend absetzen (19:17).

Selbst bis zur 15. Minute war noch alles offen (27:24). dann aber nahmen sich die SGlerinnen zum Entsetzen der vielen mitgereisten Fans eine echte Auszeit! Die Münchnerinnen ließen sich nicht extra einladen, sondern nutzen die Löcher in der hessischen Defense sowohl mit dem Zug zum Korb als auch mit Schüssen aus der Distanz. Schon führten sie mit gleich elf Punkten und konnten mit diesem Polster in die Halbzeitpause gehen (37:26).

Ein Neun-Punkte-Lauf der Gastgeberinnen trug nun nicht dazu bei, das Selbstbewusstsein beim hintenliegenden Gast zu stärken. Niemand schien sich mehr etwas zu trauen, der Respekt vor jeder gegnerischen Spielerin war riesengroß. So baute man das Spiel nicht mehr konsequent auf, ließ sich zu Fehlpässen und Fehlwürfen verleiten, hatte wenige und auch nicht erfolgreichen Aktionen und verlor komplett den Überblick.

So verunsichert lief dann auch im letzten Viertel nichts mehr zusammen. Der Korb wurde kaum mal konsequent angegriffen. Mangelnde Konsequenz auch in der Defense, denn auch in diesem Viertel ließ man 20 Punkte zu. Über das gesamt Spiel trug auch die sehr schwache Freiwurfquote nicht dazu bei, Ergebniskosmetik zu betreiben (49%; 17 von 35).

Ein maßlos enttäuschter Coach Amci Terzic nach dem Spiel: „Das Ziel der Münchnerinnen ist das TOP4. Wir haben unser Ziel mit dem Erreichen der Hauptrunde bereits egalisiert. Trotzdem will man, wenn man den Schritt in die Hauptrunde gemacht hat und sich vorher von Spiel zu Spiel gesteigert hat, auch zeigen, was man kann. Leider hat mein Team heute nicht mitgespielt. Bis auf das erste Viertel waren wir in allen Belangen unterlegen. Das habe ich so nicht erwartet. Von daher bin ich wirklich sehr enttäuscht. Dennoch werden wir die Niederlage analysieren und versuchen, bereits im nächsten Spiel die Fehler von diesem Wochenende nicht zu wiederholen.“

In München dabei waren: Wurtinger 10, Kolb 9, Schicktanz 8, Rombusch 6, Beuck 4, Trunk 4, Winkel 4, Schmidt C. 1, Storm, Baumgarten, Mangold, Moiba, Hartmann.

(Bericht SG Weiterstadt/Kronberg, Imke Beuck, Das Foto zeigt Sandra Wurtinger)