Einen holprigen Start in die Partie am Sonntagmittag gegen das Team aus Speyer legten die Mädels aus Rhöndorf auf das Parkett. Die jungen Drachen wachten erst in der zweiten Halbzeit auf und waren ab da nicht mehr zu stoppen.

Zu Beginn des Spieles jedoch sahen die Zuschauer einen erbitterten Kampf um jeden Punkt und immer wieder Führungswechsel. Ein offener und knapper Schlagabtausch wurde auf dem Feld ausgetragen und Rhöndorf gelang es nie davon zu ziehen. Zu viele einfache Fehler und unkonzentrierte Spielphasen ließen die Gäste immer wieder zu Punkten kommen. Vor allem Maria Ruf, die am Ende auf 22 Zähler kam, war für die Dragons ein Dorn im Auge. Ein ums andere Mal konnte sie sich unter dem Korb „durchwurschteln“ und scoren, ohne dass die Dragons dagegen ein Mittel fanden. Als dann auch noch Maike Krüger das Zepter auf Speyers Seite in die Hand nahm und mit viel Tempo entschlossen zum Korb zog, standen die jungen Drachen vor einer großen Aufgabe.

Der Knoten platzte nach der Halbzeitansprache. Motiviert und wie ausgewechselt kamen die Spielerinnen der Rhöndorfer aus der Kabine und zeigten endlich eine konzentrierte Leistung. Die Umstellung durchgängig Mann-Mann Defense zu spielen, war hier dann noch das richtige Mittel und die Dragons schafften es ihre Gegner in Schach zu halten. In der Offense übernahmen Elisabeth Emrich und Sally Jo Hartmann viel Verantwortung und steuerten so einige Punkte bei. Die Treffsicherheit von Sally Jo Hartmann gab dem Team Rückenwind und das Penetrieren von Elisabeth Emrich konnte niemand aus Speyer stoppen.

Im Vergleich zum desaströsen Spiel vom vergangenen Wochenende gegen Freiburg konnte man einige Fehler gut machen: Zehn Rebounds mehr als der Gegner waren dort schon mal eine Hausnummer. Hier erkämpfte vor allem Toni DeMuirier (8) immer wieder Bälle und unterstützte ihre hart arbeitende Centerkollegin Daria Karabatova (16) tatkräftig.  Verbessert zum letzten Spiel zeigte sich auch die Einstellung beim Penetrieren zum Korb: Mehr Entschlossenheit, Stabilität und Entscheidungswillen hatten die Coaches gefordert und die konnte man in der zweiten Hälfte gegen Speyer umsetzen.

40 Punkte alleine in der Zone zu erzielen, sprachen dabei für sich, und ein 12:0-Lauf in der zweiten Halbzeit konnte Speyer nicht mehr aufholen. Die Drachen waren aufgewacht und ließen sich die Führung nicht mehr nehmen. Martin Otto, Headcoach der Dragons, war mit den letzten 20 Minuten seines Teams zufrieden und sah die deutliche Steigerung seiner Mannschaft zum letzten Spiel, die ihn positiv stimmte. „Die erste Halbzeit sollten wir schnellst möglich vergessen und daran arbeiten nicht mehr so unkonzentriert in Spiele zu starten. Wir sind ein junges Team, welches lernen muss voll dabei zu sein und auf dem Parkett hellwach und konzentriert die eigene Leistung abzurufen. Mit dem Herzblut, mit dem wir aus der Kabine kamen und welches wir auf dem Feld gezeigt haben, müssen wir jedes Spiel bestreiten. Neben einer tollen Teamleistung in den letzten Minuten bekommt von mir vor allem Daria Karabatova (Foto) ein Sonderlob. Sie hat ein echt gutes Spiel abgeliefert und war sowohl in der Defense, als auch im Rebound und der Offense präsent, trug das Team zum Sieg und war für uns an diesem Tag unersetzlich.“ Die Spielerinnen der Dragons waren sich nach dem Spiel alle schnell einig: „So hatten wir zusammen viel Spaß auf dem Feld. Wir freuen uns schon auf den nächsten Kampf.“

(Bericht Dragons Rhöndorf, Nicola Happel, Foto: Lutz Emrich)