Eines – das Wichtigste – vorweg: Das TOP4 der WNBL (23./24. April 2016) findet in diesem Jahr in München statt! Wer nun aber an den positiven Effekt misslungener Generalproben sowie an das Gesetz der Serie glaubt, der fährt einigermaßen unschlüssig in die bayerische Landeshauptstadt. Denn drei TOP4-Teilnehmer verloren am letzten Hauptrundenspieltag und bisher hat noch nie ein Gastgeber das TOP4 gewonnen. Doch dazu dann in der ausführlichen Vorschau in der kommenden Woche mehr. Einen tollen Vorgeschmack auf das Finalturnier erlebten rund 250 Zuschauer in Bad Honnef, die die knappe 54:55-Niederlage der Dragons Rhöndorf gegen die TS Jahn München verfolgten. Und Jubel gab doch noch einmal in den Play-Downs Nord.

Hauptrunde Nord
TG Neuss Junior Tigers – Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel 63:61 (31:35)
Herner TC – SV Halle Junior Lions 81:77 (39:40)
Team Mittelhessen – TuS Lichterfelde 34:57 (18:25)

Beide TOP4-Teilnehmer aus dem Norden schlossen die Hauptrunde mit Niederlagen ab. Dabei traten die Girls Baskets Braunschweig-Wolfenbüttel aufgrund der Playoffs in der 2. Liga ohne einige Leistungsträgerinnen bei den TG Neuss Junior Tigers an. Es entwickelte sich dennoch eine attraktive und jederzeit spannende Partie, in der Neuss um Ayla Faber (19), Anke Ollig (16) und Karolin Tzokov (10) das bessere Ende für sich und damit einen positiven Saisonabschluss hatte. Bei den Gästen überzeugten Henriette Höfermann (15), Aneliya Draganova (14), Rebecca Lagerpusch (13) und Tessa Strompen (12). Ein letztes Mal sein „Herz eines Champions“ zeigte Titelverteidiger Herner TC mit einer hochmotivierten Vorstellung gegen die vollzählig angetretenen SV Halle Junior-Lions. Jenny Strozyk war mit 37 Punkten einmal mehr alles überragend, Clara Stockhorst und Laura Zolper trugen je zehn Punkte für den Sieger bei. Bei den Hallenserinnen trafen Laura Schinkel (20), Lena Büschel (16), Celina Kühn (16), Anna Hanzalek (13) und Janina Schinkel (12), alle anderen Teammitgliederinnen gingen leer aus. Schließlich bewies der TuS Lichterfelde (Nyara Sabally 26, Lisa-Marie Vierhuve 16) beim Erfolg beim Team Mittelhessen (Paula Kohl 10), dass in dieser Saison weitaus mehr möglich gewesen wäre, hätte man komplett auftreten können.

Hauptrunde Süd
BSG Basket Ludwigsburg – Main Sharks 61:63 (35:35)
Dragons Rhöndorf – TS Jahn München 54:55 (29:28)
SG Weiterstadt/Kronberg – DJK Brose Bamberg (64:71)

Das „Endspiel“ um die TOP4-Ausrichtung hielt alles, was es versprochen hatte. „Mädchenbasketball at its Best“, so könnte man das hochattraktive Spiel in Bad Honnef zusammenfassen. Eine alles überragende Leonie Fiebich (25 Punkte, Foto oben gegen Sally Hartmann), die mit ihrer individuellen Klasse gegen jede Art der Rhöndorfer Verteidigung zumeist die passende Antwort hatte, drückte der Begegnung früh und dann vor allem auch spät ihren Stempel auf. Letztlich strahlten die Gäste (Johanna Häckel 12) einen Funken mehr Überzeugung aus, aber die Dragon Girls um die beiden sehr starken Julia Loock (15) und Daria Karabatova (14) hielten mit ihrer besten Saisonleistung dagegen und dürfen durchaus optimistisch zum TOP4 reisen. Wem es dort gelingt, zur rechten Zeit seine Topleistung abzuliefern, der … . Platz 3 sicherte sich die DJK Brose Bamberg (Julia Förner 21, Anika Hartmann 17, Magdalena Landwehr 11) in Weiterstadt, wo u.a. Melissa Kolb (22) ein letztes Mal in der WNBL auftrumpfte (Bild unten das „Verabschiedungsteam“). Die Main Sharks (Marja Wahl 21, Marja Wucherer 17, Johanna Michel 10) kamen mit dem Sieg bei der BSG Basket Ludwigsburg (Iva Banozic 12, Nadja Stöckle 12, Jelena Bozic 10, Michaela Kucera 10, Ann-Kathrin Lehner 10) auf den vierten Platz.

WNBL2016-SGW99er-700

 

Play-Down Nord
Slammers PEAK Girls Hürth/Bonn – BasketBallTeam Göttingen 34:70 (12:32)
TSV Hagen 1860 – Metropolitan Baskets Hamburg 73:50 (41:31)

Endlich gejubelt werden durfte in Hagen, wo der TSV 1860 den ersten Sieg im letzten Spiel schaffte. Nie aufgesteckt hatten die jungen Hagenerinnen über den gesamten Saisonverlauf hinweg, sodass ihnen der abschließende Erfolg zu gönnen ist. Sarah Polleros (22) und Caterina Schneider (21) sicherten den Sieg, bei Hamburg punkteten Luisa Garsoffky-Strey (14) und Anna Voß (14) zweistellig. Der klassische Fall von „die Luft ist raus“ zeigte sich beim Spiel der Slammers PEAK Girls Bonn/Hürth gegen das BasketBallTeam Göttingen, das sich den dritten Platz sicherte.

Play-Down Süd
USC Freiburg – TSV 1861 Nördlingen 0:20
Rhein-Main Baskets – ChemCats Chemnitz 53:56 (32:33)

Noch einmal richtig spannend ging es beim Spiel zwischen den Rhein-Main Baskets und den ChemCats Chemnitz zu. Beide Teams zeigten, dass sie bei glücklicherem Saisonverlauf durchaus auch Kandidaten für die Hauptrunde hätten sein können. Für die Gastgeberinnen trafen Monika Wotzlaw (16) und Marla Ruf (12) am besten, beim Sieger Elea Gaba (20) und Anabel Neuber-Valdez (10). Nicht zur Austragung kam die Begegnung in Freiburg, die mit 20:0 für den TSV 1861 Nördlingen in die Wertung eingeht.