Mannschaften aus dem Rheinland wird gerne nachgesagt, während der Karnevalszeit nicht so ganz bei der Sache zu sein. Das galt am Freitag, 13.02.2015, allerdings nicht für die Mädels der SG Rhein Berg/Erft. Die Gastgeberinnen starteten sehr konzentriert in ihre erste Hauptrundenpartie und vermochten diese hohe Intensität über vierzig Minuten auch fast durchgehend zu halten. Egal, wer von den zwölf Mädchen auf dem Feld stand, es wurde gelaufen, gestört, es wurden Rebounds erobert und hin und wieder auch ein Foul in Kauf genommen, um einen Angriff der ChemCats zu stoppen.

Auf diese Weise gelang es den Rheinländerinnen, das erste Viertel mit 16:9 für sich zu entscheiden. Leider haperte es mitunter am konsequenten Abschluss der Fastbreaks und aus dem Setplay, so dass dem heimischen Team im zweiten Viertel nur acht Punkte gelangen, den Gästen aus Chemnitz dagegen vierzehn, was zu einem Halbzeitstand von 23:23 führte. Zu Beginn des dritten Viertels kehrten die Spielerinnen der SG mit viel Energie zurück aufs Feld, doch war der Korb in diesem Spielabschnitt wie vernagelt: Während aus Sicht der Gastgeberinnen nur acht magere Punkte fielen, fand auf Seiten der ChemCats praktisch jeder Wurf sein Ziel. Bei einem Spielstand von 31:49 startete man dann in das letzte Viertel, welches leider nur noch Ergebniskosmetik hervorbrachte und mit einem 12:12 endete.

Auch wenn es insgesamt einundvierzigmal an die Freiwurflinie ging (dreiunddreißigmal Chemnitz/achtmal SG RBE), war es ein hart aber doch fair ausgetragenes Spiel, an dessen Ende Headcoach Nikolic lobende Worte für beide Teams fand: „Man muss sowohl dem Chemnitzer Trainer als auch der Mannschaft, die hier mit nur sechs Spielerinnen das kleine Kunststück vollbrachte, auf beiden Seiten des Feldes vierzig Minuten Vollgas zu geben, dies ohne in Foulprobleme zu kommen oder konditionell einzubrechen, ein Kompliment aussprechen! Aus unserer Sicht ist das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen, da hätte auch mehr für uns drin sein können. Aber, als Trainer muss ich auch sagen, dass ich stolz bin auf die Leistung und vor allem auf die Einstellung meiner Spielerinnen!“ Ein besonderes Lob des Trainers ging nach der Hauptrunden-Premiere an das „Küken“ im Team der SG RBE: „Eine Spielerin möchte ich heute besonders herausheben, und das ist Greta Mengelkamp (Foto), die auf beiden Seiten des Feldes ein tolles Spiel gezeigt und – wie auch Toni De Muirier – gleich zweistellig gepunktet hat!“

Punkte für die SG erzielten: Toni De Muirier 11, Thea Hüning 2, Hanna Kaibel 8, Greta Mengelkamp 14, Sena Balci, Emilia Querling, Saskia Meinken, Felicia Ameur 2, Tamina Müller 4, Tanith Elsner 2, Larissa Felten, Julia Bauchmüller.

(Bericht SG Rhein Berg/Erft, Sandra Weeger-Elsner, Foto: Halil Balci)