Erleichterung und Wehmut lagen am Ende eines souveränen MBA-Auftritts eng beieinander. Mit einem ungefährdeten Erfolg gegen Osnabrück beseitigten die Gastgeberinnen die letzten Zweifel am Klassenerhalt. Zugleich hieß es, von zwei verdienten Spielerinnen Abschied zu nehmen. Lotte Pabst, deren Bedeutung als Anführerin und Ruhepol man gar nicht oft genug betonen kann, absolvierte an diesem Nachmittag ebenso ihr letztes WNBL-Spiel wie Nele Tauschel, die all die kleinen Dinge auf dem Basketballfeld richtig macht, die nicht in den Statistiken auftauchen, aber für den Team-Erfolg unentbehrlich sind. Beide überschreiten zur neuen Saison die Altersgrenze für die WNBL.

Dass sie sich mit einem Sieg verabschieden würden, daran gab es nur im ersten Viertel leichte Zweifel. Die MBA fand nur schleppend ins Spiel und lag nach fünf Minuten mit 7:9 zurück. In der Folge generierten die Gastgeberinnen dann aber in der Defensive mehr Stopps und nutzten die Ballgewinne für konsequentes Fastbreak-Spiel. Mit einem 14:5-Lauf wandelte das Rosanke-Team den knappen Rückstand in eine 21:14-Führung um (10. Minute). Nach einem Dreier von Tauschel führte die MBA erstmals zweistellig (30:20). Als nach der Pause dann auch Daria Ilies und Chinaza Ezeani ihr Händchen von außen fanden, zogen die athletischeren Gastgeberinnern bis zum Ende des dritten Viertels vorentscheidend auf 62:42 davon. Angesichts der klaren Überlegenheit konnte Rosanke die Einsatzzeit gleichmäßig verteilen. Zehn der elf eingesetzten Spielerinnen trugen sich in die Korbschützenliste ein. Mit 17 Punkten avancierte U16-Nationalspielerin Ezeani zur Topscorerin, zweistellig punkteten zudem Prudents David Oboh (13), Ilies (12) und Maria Neumann (10). Ihr letztes Saisonspiel bestreitet die MBA am 5. Mai bei den Talents BonnRhöndorf.

Das sagt die Trainerin: „Wir haben taktisch in dieser Saison enorme Fortschritte gemacht. Das hat man auch diesmal gesehen. Wir sind gut Fastbreak gelaufen und haben auch einzelne Spielzüge, die wir uns überlegt hatten, sehr gut umgesetzt. Wir hätten in dieser Saison natürlich lieber die Playoffs erreicht, sind jetzt aber froh, den Klassenerhalt in der Tasche zu haben.“

Text: Siegmund Dunker/MBA