So hatte sich die U18 dieses Wochenende nicht vorgestellt. Statt sich mit zwei Siegen einen Matchball zum Klassenerhalt zu erspielen, ist die MBA vor dem Saisonfinale gegen die Cologne Regio Ladies am 30. April nun darauf angewiesen, dass sich ihre Rivalen im Kampf um Platz zwei in den kommenden Wochen gegenseitig die Punkte wegnehmen.

Am Samstag schaffte es das Rosanke-Team auch im siebten Anlauf nicht, ein Heimspiel zu gewinnen. Nach einem passablen Auftaktviertel (18:15) ließen die Gastgeberinnen in der Offensive kontinuierlich nach und brachten im Schlussabschnitt nur noch elf Punkte auf die Anzeigetafel. Dabei spielte sicherlich auch der immense Druck eine Rolle. Selbstvertrauen und Leichtigkeit, die die MBA beim 72:44-Sieg in Köln ausgestrahlt hatten, schwanden gegen die überraschend starken Düsseldorferinnen beinahe minütlich. Größtes Problem war die massive Unterlegenheit beim Rebound (32:55), wobei die MBA allein 23 Offensivrebounds an die Rheinländerinnen abgab. Zudem verwandelten die Gastgeberinnen nur elf ihrer 34 Freiwürfe. Als beste Werferinnen beim Verlierer zeichneten sich Maria Neumann (16 Punkte) und Daria Ilies (14) aus.

Umso beachtlicher ist es, dass die MBA nur einen Tag nach diesem brutalen Rückschlag beim Rückspiel in Düsseldorf einen knappen Auswärtssieg landete. Nach einem ausgeglichenen Auftaktviertel (22:23) steigerten sich die ohne Neumann angetretenen Gäste in der Defensive immens und erarbeiteten sich bis zum Ende des dritten Viertels eine scheinbar komfortable 58:46-Führung. Im Schlussabschnitt setzte dann aber doch noch das große Nervenflattern an. Mit einem 9:2-Lauf kämpften sich die Düsseldorferinnen bis zur 38. Minute auf 68:71 heran, ehe Chinaza Ezeani sowie die überragende Lotte Pabst an der Freiwurflinie für die Entscheidung sorgten. Der letzte Dreier der Gastgeberinnen zum 74:76-Endstand kam zu spät. Das Trio um Pabst (27), Ezeani (20) und Daria Ilies (15) erzielten über 80 Prozent aller MBA-Punkte.

Das sagt die Trainerin: „Wir hatten im ersten Spiel große Probleme mit der gegnerischen Pick-and-roll-Verteidigung und waren auch in Transition schlecht. Außerdem haben wir viel zu viele Offensivrebounds abgegeben, da waren die Düsseldorferinnen einfach aggressiver als wir. Im Rückspiel haben wir einige taktische Umstellungen vorgenommen, die auch gefruchtet haben. Zudem hat uns Lotte getragen, sie hat eine herausragende Leistung geboten.“

(Bericht MBA, Siegmund Dunker)